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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung
Autoren: Lora Leigh
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seine Gesichtszüge entgleisten für einen Augenblick, bevor er ein überraschtes Jaulen wie ein Welpe ausstieß und sich energisch aus Bradens Griff befreite.
    Er sprang vom Bett und warf den beiden Zweibeinern einen verdrossenen Blick zu, bevor er Braden noch einmal anknurrte und dann in die Zimmerecke marschierte. Dort ließ er sich auf das Luftloch der Klimaanlage plumpsen und zuckte mitleiderregend mit dem malträtierten Ohr.
    »Müssen wir den Köter behalten?« Braden fletschte seine Reißzähne in Richtung Hund. Der schnüffelte nur kurz geringschätzig, erhob sich dann gerade so weit, dass er ihnen den Rücken zudrehen konnte, und machte es sich wieder auf dem Lüftungsloch gemütlich.
    »Wer mich liebt, der liebt auch meinen Hund!« Sie warf ihm einen spitzen Blick zu – und quiekte dann empört auf.
    Braden hatte sie am Handgelenk gepackt und zog sie blitzschnell ins Bett. Sein Gewicht drückte sie unter sich auf die Matratze, und er sah auf sie herab, offenbar nicht erfreut über ihre Antwort oder ihr Gelächter.
    Er fing ihr Lachen ein, indem er seine Lippen auf ihren Mund drückte und mit seiner Zunge sündig die ihre liebkoste. Als er den Kopf wieder hob, sah sie in seinem ernsten Gesicht so viel Erregung und Zuneigung, dass ihr Herz sich zusammenzog.
    Er hob die Hand und streichelte sanft über ihre Lippen, ohne den Blick von ihr abzuwenden. In diesem Moment gestand sie sich ein, dass der Aufenthalt hier in der Zuflucht auch seine guten Seiten hatte. Die Nächte waren unglaublich. Die Tage waren fürchterlich gewesen, denn sie waren ständig untersucht, mit Nadeln malträtiert und befingert worden. Und solange es nicht Braden war, der bei ihr Hand anlegte, hatte sie jedes Mal schlechte Laune bekommen.
    »Du warst aufbruchbereit«, erinnerte er sie, als er mit dem Daumen sachte über ihre Lippen fuhr und sie unverwandt mit seinem warmen, besitzergreifenden Blick ansah.
    Mit der Veränderung ihrer DNS war vermutlich auch die Phase des Paarungsrauschs beendet. Gott, sie hasste dieses Wort. Aber trotzdem wurde sie allein von der Berührung seines Fingers an ihren Lippen immer noch so feucht, dass sie ernsthaft darüber nachdachte, ihr Höschen zu wechseln.
    »Du nicht?« Sie hob fragend die Augenbraue und strich mit beiden Händen durch sein Haar.
    Seine Wimpern senkten sich leicht, und sie sah das Verlangen in seiner Miene, als sie mit den Fingerspitzen über seine empfindsame Kopfhaut fuhr. Ein schweres Stöhnen drang aus seiner Brust, und sein Schwanz drückte sich immer fester gegen ihren Oberschenkel.
    »Ganz ruhig, mein Junge«, befahl sie sanft, drehte aber gleichzeitig den Kopf, sodass er ihren Hals mit den Lippen berühren konnte. »Ich würde sagen, wir verschwinden zuerst von hier und haben dann wilden Sex. Ich ersticke hier noch, Braden.«
    Und das stimmte. Nicht die Luft fehlte ihr, aber die Freiheit. Das Abenteuer. Die Mission, die Callan und der Führungsrat der Breeds ihnen aufgetragen hatten, klang wie ein Höllenritt. Braden hob den Kopf und seufzte mit ernstem Blick.
    »Also, dann gibt es erst später wilden, animalischen Sex.« Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, als er sie weiter ansah, als könnte er nicht glauben, dass sie wirklich da war.
    »Ich liebe dich, Megan.« Langsam flüsterte er die Worte. Zu ungewohnt war für ihn noch die Freiheit, Gefühle zuzulassen und auch erwarten zu können, dass sie erwidert wurden. In dieser Hinsicht war ihr wilder, schöner Löwe noch immer eine Spur unsicher. Megan überraschte das immer noch. Die Gefühle, die sie in seinem Gesicht las, ließen ihr das Herz eng werden. Tränen schnürten ihr die Kehle zu, als sie zitternd lächelte und seinen ungezähmten Stolz darüber, dass sie ihm gehörte, genoss.
    Die Schrecken, die er in den Laboren einst durchlebt hatte, bereiteten ihr immer noch Albträume. Die Geschichten, die die weiblichen Breeds ihr erzählt hatten, und die Berichte, die sie gelesen hatte, waren grauenvoll gewesen. Über all diese Ereignisse konnte Braden auch jetzt noch nicht sprechen. Es war seine Art, damit zu leben und so die spielerische und unbeschwerte Seite seines Wesens zu erhalten.
    »Oh Braden«, flüsterte sie, und obwohl sie ihr Bestes gab, um es zu verhindern, kamen ihr die Tränen, als sie die Angst in seinen Augen sah. Die Angst, sie zu verlieren, die Angst, dass ihm das Geschenk, das er in ihr sah, genommen werden könnte. »Ich liebe dich. Mit ganzer Seele, mit allem, was ich bin, liebe ich dich. Für immer,
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