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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt
Autoren: Kari Erlhoff
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wichtigen Hinweis gibt. Vielleicht das Versteck eines Schatzes, ein Codewort oder eine Adresse«, mutmaßte Bob.
    »Und dann der Apfel!« Peter setzte sich gerade hin.
    »Was ist mit dem Apfel?« Bob sah seinen Freund fragend an.
    »Er sagt, dass der Apfel seine Heimat ist«, erklärte Peter.
    »Vielleicht hat er Landwirtschaft studiert«, überlegte Bob.
    »Oder er meint New York!«, sagte Peter triumphierend. »Die Stadt New York wird doch auch ›Big Apple‹, also ›Großer Apfel‹ genannt.«
    »Stimmt!«
    »Dieser W. will damit bestimmt ausdrücken, dass er aus New York fliehen muss.«
    »Du hast recht!« Nun war auch Bob Feuer und Flamme. »Aber wo will er hin?«
    »An den Ort, an dem die Königin der Engel wacht.«
    »In den Himmel? Das kann nicht richtig sein, oder?« Bob machte eine kurze Pause. »Vielleicht wusste er, dass er sterben muss.«
    »Nein, ich denke, es heißt etwas anderes«, sagte Justus.
    »Halt, Just! Jetzt bin ich mal dabei, ein Rätsel zu lösen!«, freute sich der Zweite Detektiv. »Es gibt hier ganz in der Nähe nämlich eine Stadt …«
    »La Ciudad de Nuestra Reina de los Angeles!«, entfuhr es Bob.
    »Richtig!« Peter strahlte. »Aus dem Spanischen übersetzt heißt das ›Die Stadt unserer Königin der Engel‹. Abgekürzt bekannt als Los Angeles!«
    »Mensch, Peter, das ist es! Der Typ ist von New York nach Los Angeles geflohen! Hier in unsere Nähe!«
    »Aber der Rest ist dann leider ziemlich verworren.«
    Peter sah wieder auf die Notiz.
    »Nehmen wir an, dass Moriarty intelligent genug war, um den ersten Teil der Botschaft zu entschlüsseln – so, wie wir es eben getan haben«, sagte Justus gedankenverloren. »Dann weiß er, dass die Spur nach Los Angeles führt. Der Rest des Textes bleibt ihm jedoch ein Rätsel. Deshalb beauftragt er unsere Detektei mit dem Fall.«
    »Und das alles für einen Freund in New York?«, fragte Peter zweifelnd. »Außerdem soll es doch angeblich nur ein Scherz unter Studenten sein.«
    »Vielleicht lügt Moriarty in diesem Punkt. Das alles gilt es herauszufinden.«
    »Und wie gehen wir vor?«, fragte Bob.
    »Zuerst möchte ich, dass du mit deinem Vater sprichst«, antwortete Justus. Bobs Vater arbeitete als Journalist für die Los Angeles Post .
    »Vielleicht kann er uns Informationen über größere Verbrecherorganisationen der Gegend geben.«
    »Das hilft uns doch nicht weiter!« Peter hob zweifelnd eine Augenbraue. »Es gibt hunderte von Verbrechern in Los Angeles. Außerdem hat Inspektor Cotta gesagt, dass wir uns damit nicht befassen dürfen, weil es zu gefährlich ist. Hast du das schon vergessen?«
    »Wir haben schon gefährlichere Fälle gelöst«, erwiderte Justus. »Außerdem haben wir uns nicht aktiv um diesen neuen Fall gekümmert, sondern sind quasi passiv hineingerutscht. Ob wir es wollen oder nicht, jetzt müssen wir Ermittlungen anstellen. Und das bedeutet eben auch, dass wir uns mit der wahren Identität von Moriarty befassen.«
    »Aber das könnte ziemlich gefährlich werden«, gab Peter zu bedenken.
    »Das müssen wir in Kauf nehmen. Auch wenn wir zum Schein den Fall übernehmen, sollten wir rausfinden, wer dahintersteckt«, meldete sich Bob zu Wort. »Dann können wir ihn am Ende der Polizei übergeben.«
    »Na, ihr geht die Sache ja zuversichtlich an.« Peter verschränkte die Arme. »Wir haben noch nicht einmal die Botschaft entschlüsselt und ihr plant schon die Festnahme von Moriarty. Wenn der rausfindet, dass wir uns nicht an seine Anweisungen halten, geht es uns schlecht. Diese Verbrecherbosse sind ganz groß im Rachegeschäft. Du wirst es noch sehen, wenn dir Moriarty erst ein Paket mit meinen Ohren oder einem Finger zuschickt! Dann ist es zu spät für Reue.«
    »Pessimismus hilft uns auch nicht weiter.« Justus lehnte sich zurück.
    »Ich bin nicht pessimistisch, ich würde nur gerne alle meine Körperteile behalten. Und zwar am richtigen Ort!«
    »Wir werden eben entsprechend vorsichtig ermitteln«, beschwichtigte Justus den Zweiten Detektiv. »Aber nun zum weiteren Vorgehen. Was schließt ihr aus den Worten von unserem Briefschreiber W.?«
    »W. könnte für Watson stehen, den Freund von Sherlock Holmes.«
    »Das könnte ich mir auch vorstellen! Und wahrscheinlich bezieht sich auch der Satz mit der Kutsche auf die SherlockHolmes-Geschichten. Zu deren Zeit ist man in London noch mit Droschken gefahren«, erklärte Bob.
    »Ganz recht, Dritter. Nicht zuletzt ist ›Sherlock Holmes‹ unser Ausgangspunkt. Es ist anzunehmen,
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