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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt
Autoren: Kari Erlhoff
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dass die Fälle von Holmes eine erhebliche Rolle für die Lösung spielen. Daher sollten wir unbedingt mehr über den Meisterdetektiv in Erfahrung bringen.«
    »Soll ich gleich in die Bibliothek fahren?«, fragte Bob. »Ich weiß, dass es ein paar Holmes-Geschichten im Bestand gibt.«
    »Nicht nötig«, erwiderte Justus. »Ich wollte diese Woche sowieso in die Uni Ruxton fahren, um mir das Sommerprogramm für Schüler abzuholen. Da können wir auch gleich einen Abstecher zum Literaturwissenschaftlichen Institut machen. Dort wird man uns sicherlich fundiertere Informationen geben können als in der örtlichen Bibliothek.«
    »Gute Idee, Just!« Bob war begeistert. »Wenn wir Dr. Barrister anrufen, nennt er uns bestimmt einen Kollegen, der uns weiterhelfen kann!« Dr. Henry W. Barrister war Fachmann für Anthropologie an der Universität Ruxton und hatte den drei ??? schon bei vergangenen Fällen geholfen.
    »Wann soll es denn losgehen?«, fragte Peter.
    »Am besten gleich morgen früh!« Justus machte ein unzufriedenes Gesicht. »Heute ist es leider schon zu spät.« Er griff nach dem Telefonhörer. »Und jetzt drückt die Daumen, dass ich Dr. Barrister erreiche!«

Die drei Studenten
    Am nächsten Morgen fuhren die drei ??? mit Bobs Käfer zur nahe gelegenen Universität Ruxton. Tatsächlich hatte Dr. Barrister ihnen einen Kontakt vermitteln können. So kam es, dass Justus, Peter und Bob schließlich im Fachbereich »Englische Literatur« an die Tür von Professor Jane Heathcliff klopften. Eine schlanke Frau mit angegrauten Haaren machte ihnen auf. »Seid ihr die Jungs aus Rocky Beach, die Henry angekündigt hat?«, fragte sie gut gelaunt.
    Justus nickte und reichte Professor Heathcliff die Hand. Er stellte sich und seine Freunde vor. Noch während sie in dem hellen Büro Platz nahmen, kam der Erste Detektiv zur Sache. »Wie Ihnen Dr. Barrister sicherlich schon mitgeteilt hat, sind wir auf der Suche nach Informationen über die SherlockHolmes-Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle«, sagte er. »Mir selbst ist natürlich bekannt, dass es sich um fiktive Detektivgeschichten aus dem späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert handelt. Und in den letzten Jahren habe ich einen Großteil davon gelesen.«
    Professor Heathcliff lächelte. »Vermutlich kennst du die abgekürzten Kinderversionen der Geschichten.«
    »Mitnichten! Ich habe die Texte im Original gelesen, Madam!«, berichtigte Justus die Professorin. »Mit der Ausdrucksweise der viktorianischen Zeit habe ich keine Probleme. Obwohl mir natürlich geläufig ist, dass der Holmes-Stoff oft in gekürzten und vereinfachten Versionen erschienen ist und sich auch einige Filmadaptionen und Radiohörspiele nicht gerade eng an die Vorlage halten.«
    Die Professorin war sichtlich überrascht. »Du kennst dich ja anscheinend besser aus, als ich dachte. So wie du klingst, könntest du ohne Probleme an meinem Seminar für Erstsemestler teilnehmen. Ihr müsst einen guten Englischlehrer an eurer Highschool haben.«
    »Ich lese viel«, sagte Justus. »Dennoch fürchte ich, dass mein Wissen zu diesem Thema nicht ausreicht, um den Fall zu lösen, mit dem wir uns derzeit beschäftigen.«
    »Und was ist das für ein Fall?«, fragte Professor Heathcliff neugierig.
    »Dazu kann ich Ihnen leider nichts sagen.«
    »Schade, aber Henry hat mich schon gewarnt, dass ihr einem großen Geheimnis auf der Spur seid.«
    »So ähnlich«, sagte Bob.
    »Nun, ich kann euch ein paar wissenschaftliche Arbeiten über Sherlock Holmes geben. Ich sammle alles, was über ihn publiziert wird. Es gibt beispielsweise einen sehr interessanten Aufsatz, der sich mit der Frage auseinandersetzt, ob die Brüche in der Zeitstruktur der Geschichten gewollt sind oder ob es sich dabei um Fehler des Autors handelt. Und dann habe ich einen Text, der sich mit der Biografie von Holmes beschäftigt.«
    »Klingt … äh … sehr interessant.« Peter sah seufzend auf die mehrseitigen Texte, die ihm die Professorin hinhielt.
    »Es ist wirklich sehr interessant! Zumal der Autor von diesem Aufsatz auf mysteriöse Weise verschwunden ist.«
    Jetzt wurde selbst der Zweite Detektiv hellhörig. »Verschwunden? Wie das?«
    »Oh, ich weiß leider nicht viel über die Sache. Ein Kollege aus New York hat es mir erzählt.« Professor Heathcliff zuckte mit den Schultern.
    »New York?« Justus beugte sich vor.
    »Ja, es handelt sich um einen Studenten, der bei meinem Kollegen seine Doktorarbeit über Sherlock Holmes schreiben
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