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Borki's Abenteuer

Borki's Abenteuer

Titel: Borki's Abenteuer
Autoren: Michael Heidenreich
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tatsächlich?“
    „Ja tatsächlich , du...du...“
    „Nun ist es gut.“ Mischte sich Borki ein. „Nun hackt euch mal nicht gleich. Sagtest du nicht, du könntest uns helfen?“
    „Ja könnte ich, aber ob ich will...Das weiß ich noch nicht...“
    Jetzt war die Krähe gekränkt.
    „Also gut, ihr Streithähne.“ Sagte Borki. „Vertragt euch wieder,
    umso eher kommen wir nach Hause. Die beiden Amseln klauen keine Kirschen und du hast Adleraugen. Recht so?“
    Die Krähe schmollte noch ein bisschen und die beiden Amseln schauten uninteressiert in eine andere Richtung.
    „Wir müssen da lang, hat die Krähe gesagt.“ Rief Borki und drehte sich um.
    „Ich hab gar nichts gesagt und da lang ist falsch. Ihr müsst nach da, bis zu der Pappelallee und die zeigen euch den Weg.“ Plapperte die Krähe.
    Sie merkte erst, dass sie auf Borkis Trick reingefallen war, als sie sah, wie sich die drei Freunde angrinsten.
    „Vielen Dank.“ Sagte Borki. „Du hast uns sehr geholfen. Und immer schön die Augen aufhalten.“
    Sie verabschiedeten sich von der Krähe und dem lustigen Wald.       
    „Na dann viel Glück.“ Riefen die Bäume und waren sofort wieder mit sich beschäftigt. Borki hörte ihr Tuscheln und Rauschen noch eine ganze Zeit.
     
    Borki und seine gefiederten Begleiter waren nun schon fast ein Jahr unterwegs. In einer warmen Frühjahrsnacht sind sie von ihrem Bauernhof aufgebrochen. Da hatte Borki noch kleine, hellgrüne Blätter an seinen Zweigen.
    Jetzt war es schon Winter geworden. Fast alle Blätter waren schon abgefallen. Nur ganz oben, an den kleinen Zweigen hingen noch ein paar braune, trockene Blätter.
    Die Tage wurden immer kürzer und die Nächte länger und kälter und sehr dunkel. Selbst Petra und Peter, die sonst immer fröhlich zwitscherten, kuschelten sich meist in ihren kleinen Nistkasten und kamen nur selten heraus um Käfer und Würmer zu suchen, die noch nicht im Winterschlaf waren.
    Sie träumten von den leckeren Körnern und Nüssen, die Josi im Winter in das Futterhaus am Küchenfenster legte.
    Die kleine Eiche war sich nicht sicher, ob der Weg den sie gingen, der richtige Weg war. Aber sie hatte die Worte der Krähe noch im Ohr. Der Pappelweg. Den mussten sie finden. Und die Richtung stimmte. Das spürte die kleine Eiche. Und sie spürte auch und hoffte insgeheim, dass es nicht mehr weit war.
    Die Landschaft wurde wieder flacher und es lag ein Geruch in der Luft, der Borki vertraut war. Es roch nach Erde und Blättern und ein bisschen nach dem Rauch der Kamine. So wie es früher immer zu Hause auf dem Bauernhof roch.
    Eben nach Heimat.
    Und während die kleine Eiche so vor sich hin stapfte und von zu Hause träumte, zwitscherte plötzlich Peter aufgeregt los. Er saß ganz oben in Borkis Ästen und hielt Ausschau.
    „Da vorn! Da ist es! Das muss sie sein die Pappelallee, von der die Krähe erzählt hat. Komm Petra, sieh dir das an!“ Rief er ganz laut.
    Petra flatterte nach oben und berichtete Borki was sie sah.
    „Ich sehe eine schnurgerade Reihe von ganz hohen und schlanken Bäumen. Peter hat recht. Das muss die Pappelallee sein.“ Und die beiden Amseln fingen laut zu jubeln und tirilieren an, wie sie es sonst nur im Frühling taten.
    „Na da hat uns die Krähe doch den richtigen Weg gezeigt.“ Piepste Petra.
    „Stimmt.“ Rief Borki. „Ohne sie wären wir bestimmt noch nicht so weit.“
    „Aber eingebildet war sie trotzdem.“ Brummelte Peter. Aber so leise, dass es die anderen Beiden nicht hören konnten.
    Die guten Aussichten ließen die kleine Eiche schneller ausschreiten und die beiden Amseln flogen ausgelassen um Borkis Krone.
    Endlich kamen sie an der Pappelallee an. Es war wirklich wie es Petra von weitem beschrieben hatte. Die Bäume standen in einer schnurgeraden Linie und bemühten sich, nicht aus der Reihe zu tanzen. Auch sie hatten wie Borki kaum noch Blätter und sahen so noch ernster und würdevoller aus.
    „Guten Tag.“ Sagte Borki zu einer besonders ernst aussehenden Pappel.
    „Sie wünschen?“ Sprach diese.
    „Äh...ich wollte...ich dachte...Kannst du. Äh...können sie...“ Borki fing zu stottern an, weil die Pappel so streng wirkte.
    „Sie müssen mir schon genau sagen, was sie wollen. Wie soll ich Ihnen sonst helfen?“ Sagte die Pappel von oben herab.
    Borki überlegte, wie sie anfangen sollte. Aber sie wusste es nicht so genau. Also erzählte sie ihre ganze, lange Geschichte. Wie sie sich vom Hof geschlichen hatte, wie sie das Sägewerk
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