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Borki's Abenteuer

Borki's Abenteuer

Titel: Borki's Abenteuer
Autoren: Michael Heidenreich
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schon die ersten ab.
    Sie wanderten über große Wiesen, überquerten kleine Bäche und umgingen immer noch die großen Städte. Das Abenteuer von ihrem ersten Stadtbesuch hatten sie noch nicht vergessen.
    Schließlich kamen sie wieder an einen großen Wald. Aber dieser hier war anders als der Tannenwald. Und auch anders als der Kiefernwald. Er war nicht so streng und auch nicht so dunkel. Und es gab hier ganz verschiedene Bäume. Große, kleine, dicke, dünne. Manche waren gerade gewachsen, andere ganz schief.
    Manche hatten Nadeln, andere Blätter und alle sahen sie ganz verschieden aus. Kein Baum glich dem anderen. Borki dachte an den Tannenwald, wo die Bäume wie Soldaten in Reih und Glied standen. Und wie ernst sie aussahen. Immer wachsam und geduldig.
    Und sie dachte auch an die Kiefern. Die waren zwar lustiger gewesen, aber auch sie waren die einzigen in ihrem Wald.
    Diese Bäume hier lebten alle gemeinsam in einem Wald. Es war ein ständiges Gewisper zu hören. Ein Lachen und Plappern.
    Eine große Linde schwatzte mit ihrer Nachbarin, einer Kastanie. Diese kicherte dabei und streckte ihre starken Äste vor Übermut hoch in die Luft.
    „He, na du kleine Eiche? Wo willst du denn hin?“ Fragte sie Borki.
    „Du weißt wer ich bin?“ Entgegnete Borki verwundert.
    „Na klar. Hier gibt es eine Menge von deinen Verwandten. Und wir kennen uns schon ewig.“
    „Ich bin auf dem Weg zurück auf meinen Bauernhof. Ich schätze, da werde ich schon vermisst.“ Sprach die kleine Eiche und wollte schon weitergehen.
    „Warum sollte dich dort jemand vermissen?“ Fragte eine dicke Linde. Sie stand bestimmt schon ewig hier. Ihr Stamm und ihre Äste waren von Efeu dick bewachsen.
    „Na weil es meine Aufgabe ist dort zu sein. Weil ich dort hin gehöre. Weil ich Josis Schaukel halten muss und den kleinen Sperling beschützen. Weil man mich dort braucht. Alle Bäume werden gebraucht, ihr doch auch, oder?“
    Die Bäume schauten sich verwundert an.
    „Wer soll uns denn brauchen? Und wozu? Wir stehen hier schon ewig und bisher hat uns noch keiner gesagt wozu wir gebraucht werden.“
    „Aber alle Bäume haben doch ihre Aufgabe. Die Weiden, die Tannen, die Apfelbäume...Alle. Und ihr nicht?“
    Die großen Bäume sahen sich verwundert an. Aufgabe? Bisher standen sie nur einfach hier. Sie hatten ihren Spaß miteinander, sich immer viel zu erzählen und ansonsten nichts weiter zu tun. Es fehlte ihnen an nichts und deshalb hatten sie noch nie darüber nachgedacht, wozu sie eigentlich hier standen.
    „Hör mal, Kleine.“ Rief eine mächtige Buche mit roten Blättern. „Wozu soll das denn gut sein? Wozu sollen wir uns Gedanken machen wer uns wozu brauchen könnte? Hier laufen ständig Menschen lang und Hunde und viele Tiere. Und bisher hat niemand solche Quatsch gefragt wie du. Uns gefällt es hier wie es ist. Wir sind schon immer hier und das bleibt auch so. Aufgabe! Blödsinn! Aber ich mach dir einen Vorschlag. Bleib doch einfach hier! Dann wirst du sehen wie schön das Leben ist. Frei und ungebunden...Wir haben eine Menge Spaß!“ Und dabei zwinkerte sie dem Baum neben sich zu und dieser nickte eifrig.
    „Ja bleib hier. Und deine beiden Begleiter finden hier sicher nette Freunde.“
    „Das geht nicht.“ Seufzte Borki. „Ich muss nach Hause zurück. Ich werde dort gebraucht. Wenn ich nur wüsste, wo ich lang muss und wie lange ich noch unterwegs sein werde.“
    „Das kann ich dir sagen.“ Hörte es Borki über sich krächzen.
    Überrascht sah Borki auf. Ganz oben in ihrer Krone saß eine große Krähe. Die musste sich, während sich Borki mit den Bäumen unterhielt, still und heimlich dort hin gesetzt haben.
    „Wie, du weißt wo ich wohne und wie ich da hin komme?“
    „Ich weiß alles.“ Sprach die Krähe hochmütig.
    „So ein Angeber.“ Zischte Petra.
    „Pah...“ Prahlte die Krähe. „Du heißt Borki und die beiden Kleinen dort“ – und dabei musterte sie Petra und Peter geringschätzig – „Sind Petra und Peter. Zwei kleine Amseln, die im Sommer immer die Kirschen klauen.“
    „Hehe!“ Rief Peter zornig, „Pass auf was du sagst.“
    „Sonst?“ Neckte sie die Krähe.
    „Sonst kannst du was erleben“ Schrie Peter zornig und plusterte sich auf.
    „Oh da bekomm ich aber Angst...“ Die Krähe kicherte.
    „Kann es sein, dass deine Augen nicht mehr die Besten sind?“ Fragte Petra die Krähe zornig. „Das mit den Kirschen sind die Stare. Wir fressen Würmer und Käfer.“
    „Ach
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