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Bombe im Bikini

Bombe im Bikini

Titel: Bombe im Bikini
Autoren: Carter Brown
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ebenso gehen. Das sind halt
solche Sachen, an die man sich gewöhnen muß .«
    Wir kamen auf die Wiese, da
fiel es mir plötzlich ein.
    »O weh !« stöhnte ich.
    »Was bedrückt Sie ?«
    »Ich mußte eben an Johnny Rio
denken«, antwortete ich. »Er hat ja von all dem keine Ahnung. Er wird wütend
sein — sehr wütend .«
    »Machen Sie sich keine Sorgen,
Chiquita. Meine Regierung wird Ihnen für Ihre Verdienste in dieser
Angelegenheit eine Belohnung zahlen, einen Teil der vierzig Millionen. Das wird
ihn, so meine ich, wieder versöhnen .«
    Ich atmete auf. »Also, da fällt
mir ein Stein von der Seele. Vielleicht kann ich jetzt doch noch ein bißchen
meinen Urlaub genießen ?«
    Er blieb ruckartig stehen und
sah mich an; jedenfalls nahm ich das an, weil die dunklen Brillengläser auf
mich gerichtet waren.
    »Auch ich«, sagte er langsam,
»sollte unbedingt ein wenig ausspannen, wenn ich diesen Fall endgültig
bereinigt habe .«
    »Vielleicht hätten Sie dann
sogar Zeit, mir ein bißchen von Alt-Mexiko zu zeigen ?«
    »Es wäre mir eine Ehre,
Chiquita«, sagte er sanft :.
    Ich hatte ein plötzliche
Eingebung — und ich habe in punkto Eingebung ein Prinzip: Lieber folge ich
plötzlichen Eingebungen und es passiert etwas — als daß gar nichts passiert!
    Ich hob eine Hand und riß ihm
die dunkle Brille ab. Er stieß mich heftig weg, drehte sich um und wandte mir
den Rücken zu.
    »Geben Sie die Brille zurück !« sagte er zornig.
    »Ich denke nicht daran !«
    »Jetzt haben Sie alles
verdorben«, sagte er. »Wie kann ich Ihnen jemals noch in die Augen sehen ?«
    »Dazu brauchen Sie sich nur
herumzudrehen .«
    »Ich kann ihnen nie mehr unter
die Augen treten — nun, nachdem Sie es wissen«, sagte er tonlos. »Sie haben
alles verdorben .«
    »Ich würde mich aber darüber
freuen«, sagte ich.
    »Worüber?«
    »Sie mal ohne Brille zu sehen.
Und außerdem halte ich es nicht für fair, wenn Sie sie dauernd tragen. Im
übrigen sind Sie ansehnlich genug, auch ohne das dumme Ding .«
    Er fuhr herum und sah mich an,
das Gesicht ein einziger Ausdruck der Überraschung. »Es macht Ihnen nichts aus ?«
    »Daß Sie ein blaues und ein
braunes Auge haben ?« sagte ich. »Ich finde es
hinreißend! Mir wird schon ganz schwach davon...«
    Seine Arme umschlangen mich,
und er küßte mich so, wie ich mir immer schon vorgestellt hatte, daß
Südamerikaner küssen würden — aber im Grunde hatte ich es nie für möglich
gehalten. Als er mich losließ, war mir wirklich ganz schwach; meine Knie
klapperten schneller als ein Paar Kastagnetten.
    »Chiquita«, sagte er, »du bist
wundervoll. Es wird eine unvergeßliche Zeit werden, wenn wir uns zusammen
Alt-Mexiko ansehen. Wir werden im Mondschein sitzen und den Klängen der
Gitarren lauschen...«
    »Und wenn andere Mädchen in der
Nähe sind, wirst du wieder die dunkle Brille aufsetzen«, erklärte ich ihm. »Mit
dir möchte ich kein Risiko eingehen, Rafael Vega !«
    »Man nennt mich den
>Schwarzen Tod<«, sagte er langsam.
    »Na und?«
    »Das macht dir auch nichts aus,
Chiquita ?«
    »Ich halte nicht viel von dem,
was die Leute so reden«, erwiderte ich fröhlich, »Chiquito !«

Ihr Name ist Baby
     
     
    und ihr Herz gehört Daddy — jedem
Daddy mit einem großen Stoß Papierwindeln (aus Wertpapier natürlich). Sie ist
scharf. Auf eine Million und auf Mike. Sie überredet ihn zu einem Millionencoup
— ganz ohne Worte. So etwas reizt Mike. Also reizt er seinerseits das Syndikat
zu einem Grand mit Millionen. Bloß — er hat keinen Trumpf. Die Trümpfe hält
alle Millionen-Baby.
     
     
    Carter Brown: Millionen-Baby
     
     
    Ullstein Krimi 1069
     
     
    In allen Buchhandlungen erhältlich
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