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Bodensee - Piraten auf der Spur

Bodensee - Piraten auf der Spur

Titel: Bodensee - Piraten auf der Spur
Autoren: Thomas Brezina
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verzog das Gesicht.
    „Nicht die Knöpfe, die du meinst“, klärte ihn Poppi auf. „Die Vorarlberger sagen zu den Spätzle ,Knöpfle’. Käsknöpfle sind Spätzle mit verschiedenen würzigen Käsesorten und gerösteten Zwiebeln.“ „Hmmm“, Axel schmatzte genießerisch vor sich hin, „darauf bin ich jetzt gespannt...“
    „Ich bin auf etwas ganz anderes noch viel mehr gespannt“, brummte Lilo, aber keiner hörte ihr zu. Der Hunger war im Augenblick größer als die Neugier.
    Die Grillen zirpten bereits ihr abendliches Konzert, als die Knickerbocker-Bande und Berta sich aus dem Wagen zwängten und in das urige Gasthaus am Fuße eines hohen Berges liefen. Die Felsen auf dem Gipfel schimmerten und leuchteten im Abendrot.

Kampf um den Picknickkorb
       
    Kurz nach 10 Uhr am Abend war es endlich soweit. Dominik schob die Videokassette in den Videorecorder. Die Knickerbocker-Bande saß im Wohnzimmer von Poppis Tante Erika auf dem Boden und starrte erwartungsvoll auf den Bildschirm.
    Alle vier waren äußerst satt und vollgegessen, denn die Käsknöpfle hatten großen Anklang gefunden.
    „Kinder“, Tante Berta steckte ihren Kopf zur Tür herein, „Kinder, aber nicht mehr zu lange fernsehen. Versprochen?“
    Die Knickerbocker-Bande nickte im Takt.
    Zufrieden zog sich Tante Berta zurück.
    Kaum waren ihre Schritte verklungen, drückte Dominik auf die PLAY-Taste. Zuerst kamen Bilder vom Hafen und von den Möwen. Dann folgten Aufnahmen der „Mona Pisa“ und schließlich vom Piratenüberfall. Die meisten Szenen waren verwackelt, und einige Male stand das Bild sogar auf dem Kopf. Doch das störte nicht, denn die vier Junior-Detektive konnten trotzdem genug erkennen.
    „Wer in diesem Piratenkostüm steckt, wird aber ein Rätsel bleiben. Die Verkleidung ist zu gut“, stellte Lieselotte fest. „Oder kommen einem von euch die Kerle bekannt vor?“ Ihre Freunde verneinten.
    Nun flimmerten die Aufnahmen der anderen Überfälle über den Bildschirm.
    Gleich nach der „Mona Pisa“ hatten sich die Bodensee-Piraten auf ein kleines Segelboot gestürzt. An Bord war nur eine Frau zu sehen, die sich ein Handtuch vorhielt und wütend schimpfte.
    „Ich glaube, die wurde beim Sonnenbaden erwischt“, kicherte Axel. „Schaut nur, wie die tobt...“
    Auf jeden Fall ließen sich die Seeräuber davon abschrecken und drehten ab.
    Ihr nächstes Opfer war eine stolze Segelyacht. Es mußte sich um ein älteres Modell handeln, das noch ganz aus Holz gefertigt war.
    „Halt!“ rief Lilo plötzlich. „Spul ein Stück zurück und zeig diese Szene in Zeitlupe.“ Dominik tat, was Lilo von ihm wollte, und gleich darauf sahen die drei anderen, was dem Superhirn aufgefallen war.
    Diesmal kletterte nicht der große, sondern der kleinere Seeräuber an Deck der Yacht. Er fuchtelte mit einem Säbel durch die Luft und griff nach einem braunen Ding.
    „Das ist ein Korb... glaube ich...“ sagte Lieselotte. „Sag, Dominik, kann der Videorecorder das Bild auch vergrößern? Ich meine, damit wir dieses Ding genauer anschauen können!“
    Dominik drückte auf einige Tasten der Fernbedienung und es klappte. Der mittlere Ausschnitt des Bildes war nun dreimal so groß.
    „Ein Picknickkorb! Ich halte das für einen Picknickkorb“, meinte Poppi.
    Der Pirat schwenkte den Korb durch die Luft, und da geschah es. Der Besitzer der Yacht zog plötzlich eine Pistole heraus und richtete sie auf den Seeräuber. Daraufhin ließ dieser seine Beute fallen und sprang erschrocken von Bord. Der Mann stürzte sich auf den Korb und verschwand mit ihm unter Deck.
    „Die Piraten wollten doch etwas stehlen!“ stellte Lieselotte fest.
    „Aber wozu einen Picknickkorb?“ wunderte sich Axel. „Es ist klar, daß es sich hierbei um keinen gewöhnlichen Korb gehandelt hat“, kombinierte Lilo. „Sonst wäre er auch nicht von dem Kapitän des Schiffes mit einer Pistole verteidigt worden. Wir müssen herausfinden, was in diesem Korb gesteckt haben könnte...“
    „Und wie sollen wir das machen?“ fragte Poppi. Allerdings ahnte sie schon, wie die Antwort lauten würde.
    „Morgen überreden wir Tante Berta, mit uns noch einmal nach Bregenz zu fahren. Wir suchen im Hafen nach dem Schiff. Es ist eher außergewöhnlich und sicher nicht zu übersehen. Falls es schon wieder ausgelaufen ist, holen wir Erkundigungen darüber ein!“ beschloß Lieselotte. Zögernd willigten die anderen ein. Dominik stand auf und drehte sich an der Tür noch einmal um.
    „Wo ist denn Orlof?“
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