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Blutstrafe - Thriller

Blutstrafe - Thriller

Titel: Blutstrafe - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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passieren«, sagte ich. » Wenn ich mit Ihnen gehen soll, in Ordnung. Aber sie bleibt hier.«
    » Lass mich nicht allein, Daddy«, flehte Chrissy.
    » Was sind Sie doch für ein schlechter Vater, Bennett!«, frotzelte Meyer. » Sehen Sie, sie will mitkommen.« Meyers Selbstvertrauen schien noch gewachsen zu sein, nachdem er es bereits bis hierher geschafft hatte. » Oder möchten Sie lieber, dass ich Sie beide gleich hier und jetzt erledige?«
    » Sie reden, als wäre dieser Polizist da draußen der einzige auf diesem Flugplatz«, erinnerte ich ihn. » Betätigen Sie den Abzug, und er wird die Kavallerie gerufen haben, bevor der Lärm verhallt ist. Sie wissen verdammt gut, dass hier eine Mannschaft der Sondereinheit stationiert ist. M16er, Heckenschützengewehre, Rauchgranaten und eine Menge praktischer Übung. Sie sind gut, Bill, aber an denen kommen Sie nicht vorbei.«
    Meyer schwieg einen Moment. » Ich gebe es ungern zu, Bennett, aber Sie haben da leider Recht«, pflichtete er mir schließlich bei. » Damit haben Sie mir noch einen Gefallen getan, deswegen tue ich Ihnen auch einen. Wir lassen sie da. Damit sind wir nur noch zu zweit.«

89
    Draußen an der frischen Luft kam mir mein Schweiß noch kälter vor. Wahrscheinlich hatte ich Fieber. Zudem sagte mir mein Magen, dass er noch nicht alles von sich gegeben hatte.
    Ein Flugzeug, das himmelwärts dröhnte, übertönte einige Sekunden lang alle anderen Geräusche. Nachdem der Lärm verebbt war, brach es mir beinahe das Herz, als ich Chrissy auf dem Rücksitz weinen hörte.
    Der Polizist der Flughafenbehörde trat aus seinem Wachhäuschen und kam mit besorgtem Blick auf uns zu, die Hand auf den Pistolenknauf gelegt.
    » Hab gerade mit meinem Vorgesetzten telefoniert«, berichtete er. » Er ist auf dem Weg hierher.«
    Ich wollte gerade meinen Mund aufmachen, um dem Polizisten eine weitere Lüge aufzutischen, doch Meyer erschoss ihn. Ohne Hinweis, ohne Vorwarnung – einfach bumm. Die Kugel traf ihn in die Wange, Blut spritzte aus seinem Hinterkopf, und er fiel um wie eine Suppenterrine, die vom Tisch geschoben wurde.
    » Nicht zu glauben«, sagte Meyer, der sich bückte, um die Handschellen aus dem Gürtel des Polizisten zu nehmen. » Was hat dein Chef gesagt?«
    » Du Schwein!«, rief ich und sprang mit schwingendem Arm auf Meyer zu. Dümmer hätte ich mich nicht verhalten können, doch ich dachte nicht nach, sondern reagierte nur.
    Ich schlug ihn so kräftig, wie ich noch nie jemanden geschlagen hatte, ein Haken mit der Rechten gegen sein Ohr, der ihn über die Leiche des Polizisten auf den Asphalt plumpsen ließ.
    Verdammt! Er stand mit der Waffe in der Hand einfach wieder auf. Ich zitterte, während er die noch immer warme Mündung unter mein Kinn drückte. Doch er wirkte belustigt statt wütend. Ja, er grinste sogar.
    » Nicht schlecht, Bulle, aber das ist die letzte Chance, die Sie kriegen«, sagte er. » Werden Sie sich jetzt benehmen? Oder muss ich nachsehen, wie es Ihrem kleinen Mädchen geht?«
    » Tut mir leid«, murmelte ich und senkte den Blick.
    » Tut es nicht«, widersprach er und versetzte mir einen fiesen Tritt in den Hintern, mit dem er mich zum Hauptgebäude des Flugplatzes lenkte. » Aber das wird es noch.«
    Der Empfangsbereich sah aus wie die Eingangshalle eines Vier-Sterne-Hotels. Glänzende Holzvertäfelung, Ledersessel, Marmortische mit Fortune, Business Week und Vanity Fair. Die Fenster boten einen Blick auf die Rollbahn.
    Eine hübsche, schwangere Empfangsdame telefonierte gerade. Als sie uns sah, blieb ihr Mund offen stehen, das Telefon fiel ihr aus der Hand und schepperte über den Schreibtisch.
    » Entschuldigung, dass wir hier unangemeldet reinschneien«, säuselte Meyer und richtete seine Waffe auf ihren dicken Bauch. » Wir gehen jetzt aufs Rollfeld. Kümmern Sie sich nicht um uns, dann kümmern wir uns nicht um Sie.«
    Links lag ein leerer Warteraum, der ebenfalls mit Ledersesseln ausgestattet war. Auf einem 100 Zoll breiten Bildschirm plärrten die Top Ten.
    Ich sprang fast an die Decke. Meyer hatte plötzlich die Waffe geschwenkt und ein Loch in den Bildschirm geschossen.
    » Warum soll Elvis den ganzen Spaß haben?«, rief er und schob mich einen anderen Flur entlang. » Bei 57 Kanälen bringen die immer noch denselben Schwachsinn.«
    Er trat mit dem Fuß eine Tür auf, an der ein Schild mit » Piloten-Lounge« stand. Wir gingen an Sportgeräten, Duschen und einer kleinen Küche vorbei.
    Hinter einer weiteren Tür schlug uns
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