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Blutstrafe - Thriller

Blutstrafe - Thriller

Titel: Blutstrafe - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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den kleinen privaten Flugplatz Teterboro handelte, den viele Unternehmen und Jetsetter nutzten, wenn sie nach New York kamen. Von hier zu fliegen kostete ein Vermögen, doch man brauchte nur etwa zwanzig Minuten bis in die Stadt, und es gab keine Warteschlangen.
    » Fahren Sie langsamer und biegen Sie hier ab«, wies Meyer mich an, als wir uns einer Ampel näherten.
    Vorsichtig bog ich ab und wischte mir erneut den Schweiß von der Stirn, der bereits in meinen Augen brannte. Was auch immer dieses Schwein vorhatte, dieser Flugplatz machte die Sache noch tausendmal schlimmer.

88
    Die Zufahrt zum Flugplatz war von Firmen für Privatjets gesäumt – kleine, zweistöckige Gebäude mit Hangars dahinter und eingezäunten, bewachten Parkplätzen davor. In den Wachhäuschen saßen uniformierte Polizisten der Flughafenbehörde.
    War dies die Gelegenheit für mich, zum Zuge zu kommen? Würden sie merken, was hier geschah, bevor Chrissy, ich und vielleicht die Polizisten hier am Flugplatz sterben mussten?
    Wieder einmal kam ich nicht weiter, weil ich immer noch nicht wusste, was Meyer im Schilde führte.
    » Hier anhalten«, befahl er am Ende der Straße. » Hören Sie mir gut zu, Bennett, weil Sie dazu nur einmal die Gelegenheit haben. Sie drehen jetzt um, dann biegen Sie zum ersten Hangar ab. Dort gibt es nur einen Wachmann. Sie werden hier Ihren Einfluss als Polizist spielen lassen. Zeigen Sie Ihre Dienstmarke und bringen Sie uns da rein. Deswegen habe ich Sie mitgenommen.«
    » Was soll ich ihm sagen?«, fragte ich, während ich den Wagen wendete.
    » Seien Sie kreativ, und machen Sie Ihre Sache gut. Das Leben Ihrer Tochter hängt davon ab.«
    Der Polizist im Wachhäuschen, ein junger Asiate, lehnte sich aus dem Fenster, als wir vorfuhren.
    » NYPD«, sagte ich und zeigte meine Dienstmarke. » Wir verfolgen einen Mordverdächtigen, der, wie wir glauben, über den Zaun an der 46th Street geklettert ist und sich auf diesem Gelände aufhalten könnte.«
    » Was?« Der junge Polizist blinzelte mich an. » Davon habe ich bisher nichts gehört. Der Heimatschutz hat nach dem 11. September verlangt, dass wir den Zaun mit Sensoren ausrüsten. Die hätten den Kerl aufspüren müssen.« Sein Blick wanderte zu Meyer und Chrissy auf dem Rücksitz.
    Innerlich betete ich, er möge meine seltsame Bitte ablehnen oder sogar nach seiner Waffe greifen. Mein Wagen sah nach dem aus, was er war, ein ziviles Polizeifahrzeug. Ein Beifahrer auf dem Rücksitz hätte auch in einem normalen Wagen verdächtig ausgesehen, ganz zu schweigen von meiner vierjährigen Tochter neben ihm.
    Meyer würde abgelenkt sein, und ich könnte nach hinten springen und mich über Chrissy werfen. Zumindest würde ich ihr als Schild dienen und sie vielleicht sogar aus dem Wagen schaffen können. Wegrennen, egal wohin. Meine Gedanken waren alles andere als ein Plan, aber mehr hatte die Situation nicht zu bieten.
    Der Polizist machte ein noch verdutzteres Gesicht.
    » Wer ist das kleine Mädchen?«, wollte er wissen.
    » Die Tochter des Ermordeten«, meldete sich Meyer hinter mir zu Wort. » Jetzt hören Sie schon auf, uns mit Fragen zu bombardieren. Wir reden über Mord. Das hier ist Zeitverschwendung.«
    » Unglaublich, dass ich nicht verständigt wurde«, sagte der Polizist kopfschüttelnd beinahe zu sich selbst. » Gut, kommen Sie rein. Parken Sie neben dem Hangar, ich funke in der Zwischenzeit meinen Vorgesetzten an.«
    » Gute Arbeit, Mikey«, flüsterte Meyer, als sich die Schranke hob. » Ich bin Ihnen wirklich dankbar, deswegen werde ich Sie und Ihre Göre fünf Minuten länger leben lassen.«
    Als wir die 20 Meter zum Hangar fuhren, musste Meyer heftig niesen, bevor er seine Nase mit der verwundeten Hand abwischte.
    » Ihre bescheuerten Kinder haben mich angesteckt«, schimpfte er.
    Wie auf Befehl bewegte sich etwas in meinem Magen. Ich beugte mich vor und kotzte auf den Boden vor dem Beifahrersitz. Also waren meine trockene Kehle und der kalte Schweiß nicht allein der alles lähmenden Situation geschuldet, wurde mir klar, als ich mir das Kinn mit dem Ärmel abwischte. Nun hatte auch mich die Grippe erwischt.
    » Dann sind wir schon zu zweit«, stellte ich fest.
    » Ja, aber ob krank oder nicht, die Show muss weitergehen. Los jetzt. Ich, Sie und das Mädchen steigen aus. Wenn Sie auf mich hören, kommen Sie beide vielleicht heil hier raus.«
    Ich richtete mich auf, blickte Meyer über den Rückspiegel in die Augen und schüttelte den Kopf.
    » Das wird nicht
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