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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)
Autoren: Sarah Schwartz
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Schwierigkeiten auf dem Weg lagen. Sie waren nur zu zweit, während auf der anderen Seite Rene und ihre Wölfe standen. Und auch Gracia musste inzwischen samt ihren Anhängern in Ägypten sein. Wenn sie auf Aurelius traf, würde es ebenfalls zum Kampf kommen, denn Aurelius war aus seinem Klan verbannt worden und hatte deshalb das Recht verwirkt, sich in der Nähe der anderen Vampire aufzuhalten. Er galt als Verräter, jedes Klanmitglied hatte die Anweisung, ihn zu töten. Eigentlich war es unsinnig zu glauben, dass sie und er überhaupt etwas gegen diese Übermacht ausrichten konnten.
    Aurelius' Gesichtsausdruck war besorgt, als er sich zu ihr beugte. „Du siehst blass aus.“ Er griff nach ihrem Kinn und hob es behutsam an. Sein Blick lag auf ihrem Hals. „Schmerzt die Wunde?“
    „Kaum“, schwindelte sie, damit er sich nicht zu allem Überfluss auch noch Sorgen um sie machte.
    Er sah sie auf diese Weise an, mit der nur er sie ansehen konnte. In seinen Augen spiegelten sich Liebe und Zärtlichkeit und die tiefe Gewissheit, das Schönste zu sehen, was es auf dieser Welt gab. Es war ein Blick, der direkt in ihre Seele drang und die Räume ihres Inneren zum Leuchten brachte. Sie fühlte sich sofort besser. Neue Hoffnung erwachte.
    Amalia schmiegte sich an ihn und spürte, wie weich sein langes, bernsteinfarbenes Haar sich anfühlte. Zärtlich strich sie über eine Strähne über seinem Schlüsselbein. Alles an ihm war wundervoll und aufregend. Solange er bei ihr war, war alles gut.
    Aurelius schob sie ein Stück von sich. Unter seinem Hemd holte er eine modern aussehende Pistole hervor.
    Das Gefühl der Sicherheit schlug in pochende Angst um. Die Waffe wirkte wie ein Symbol der Gefahr. „Woher hast du die?“
    Sein Grinsen sprach Bände. „In Ägypten geht mit Geld einiges. Außerdem besitze ich einen recht einnehmenden Charme.“ Er drückte ihr die Pistole in die Hand. „Sei vorsichtig, sie ist geladen.“
    Sie wog das Gewicht in der Hand. Es war das erste Mal, dass sie eine Waffe hielt. Am liebsten wollte sie die Pistole zurückgeben, doch sie beherrschte sich. „Wie gehe ich damit um?“
    Er zeigte ihr, wo sie entsicherte und wie sie nachladen musste. Die Begriffe „Halbautomatik“, „Rückstoß“ und „Browning-System“ schleuderten ihr entgegen und kamen ihr vor wie Worte einer anderen Welt, die nichts mit ihr zu tun hatte. Um sie vollends zu verwirren, legte Aurelius eine Packung Ohrstöpsel in ihre Hand. „Zur Sicherheit. Kaputte Trommelfelle sind nicht die schönste Sache. Ich spreche da aus Erfahrung.“
    „Ich … ich verstehe nichts von Waffen“, sagte sie schwach. Sie sollte eine Pistole führen und am Ende noch auf jemanden schießen?
    „Ab heute schon“, wandte er ein. „Du musst dich damit vertraut machen. Glaub mir, du wirst dieses Wissen in den nächsten Tagen brauchen.“
    Amalia nickte zögernd. „Worauf muss ich achten? Was ist am wichtigsten?“
    „Wichtig ist vor allem eins“, sagte er eindringlich. „Du musst schießen wollen. Red nicht rum, zögere nicht. Wenn dir ein Feind gegenübersteht, dann hol die Waffe heraus und drück ab. Vampire und Werwölfe sind nicht nur schnell, sondern auch leichtsinnig, weil sie nur mit spezieller Munition ernsthaft zu verletzen oder zu töten sind. Deshalb brauchst du keine Zeit mit dem Zielen zu verschwenden. Sie werden zu dir kommen, um dich auszuschalten. Halt einfach drauf und verlass dich darauf, dass sie auf dich zuspringen und sich die Kugel einfangen.“
    Schweigend ließ sie den Vortrag über sich ergehen, nicht wissend, ob sie im Ernstfall tun würde, was er ihr sagte. Er war ein Krieger, aber sie? Was war sie in einer solchen Situation anderes als ein Opfer? Dunkel erinnerte sie sich, wie Rene sie angegriffen hatte, in Berlin. In ihr war das Wissen von Jara erwacht, einer Priesterin und Kämpferin. Aber in diesem Augenblick besaß sie darauf keinen Zugriff. Jara, die Kriegerpriesterin, schien so fern wie die Zeit, aus der sie stammte. Sie, Amalia, verstand nichts von Kampf und Töten. Sie würde Aurelius keine Hilfe sein. Ihre Brust zog sich zusammen, und ihr schien, als wollten die Rippen das flatternde Herz darin erdrücken.
    Aurelius bemerkte ihre Verstörung und legte die Waffe zur Seite. Er schloss sie in seine Arme, sodass sie ihr Gesicht an seiner Brust verbergen konnte. „Es tut mir leid, dich in diese Geschichte hineingezogen zu haben“, sagte er leise. „Ich würde auch morgen am liebsten allein gehen, aber du
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