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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)
Autoren: Sarah Schwartz
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geeinigt, dass sie sich vorerst ausruhte. Dabei war an Ruhe kaum zu denken, solange sie nicht wusste, wie es Aurelius ging. Sein Vorgehen brachte ihn in die Nähe von Rene und damit in tödliche Gefahr.
    Mit einem flauen Gefühl im Magen trat sie hinaus auf den kleinen Balkon. Unter ihr lag ein fruchtbarer Garten mit Palmen. In einiger Entfernung schimmerte der Hotel-Pool, der sich wie mehrere klare Teiche mit verbindenden Kanälen über den gesamten Innenhof der Anlage zog. Obwohl es bereits dunkel wurde, nahm die Hitze nicht ab. Nur hin und wieder strich eine gnädige Brise zwischen der verspielten Architektur mit ihren zahlreichen weißen Bogen hindurch und streifte ihre Haut. Kaum hatte der Wind den Schweiß getrocknet, kam die nächste Hitzewelle und ließ das dünne Nachthemd erneut am Körper kleben.
    Wo Aurelius nur so lange blieb? Ob Rene ihm etwas angetan hatte? Vielleicht hing er in diesem Moment gefangen in irgendeinem Zelt, so wie sie in ihrem Traum. Kopfschüttelnd vertrieb sie den Gedanken. Sie hatte Aurelius so gut es ging beschrieben, wo das unterirdische Labyrinth lag, in dem Lairas Körper ruhte. Er hatte ihr im Gegenzug versprochen, vorsichtig zu sein und die Lage zunächst nur auszuspionieren. Aber was war, wenn Rene Laira bereits barg oder geborgen hatte und er eingreifen musste, um Schlimmeres zu verhindern? Niemand wusste besser als Aurelius, wie gefährlich Laira werden konnte. Sie war seine Mutter und schon zu Lebzeiten wahnsinnig gewesen. Laira kannte keine Gnade, nur ihren Willen, der um jeden Preis durchgesetzt werden musste.
    Amalia wusste das aus eigener Erfahrung. Als Seelenblut teilte sie die Erinnerungen ihrer Vorfahrinnen bis hin zum alten Ägypten. Die Informationen lagen genetisch gespeichert in ihrem Gehirn und konnten mit mentalen Techniken abgerufen werden. Einige Erinnerungen waren sogar so stark, dass sie von selbst an die Oberfläche drängten und in ihr Bewusstsein gelangten. Dazu gehörten Szenen von Laira aus der Vergangenheit, die sie aus der Sicht der Hathor-Priesterin Jara wahrnahm.
    Mit geschlossenen Augen schickte Amalia ihren Geist auf die Reise in die Vergangenheit und sah Laira vor sich in einem Tempel mit Kuhbildnissen stehen. Sie forderte Sklaven, die von den Priestern und Priesterinnen herbeigeschafft werden mussten. Jara sah aus dem Hintergrund zu, wie man Laira die verängstigten jungen Menschen vorführte. Die, die der Gottherrscherin nicht gut genug waren, starben noch an Ort und Stelle.
    Ein leises Geräusch vor der Tür schreckte Amalia aus ihren Gedanken und ließ sie herumschnellen. Ihr Atem beschleunigte. Irgendwer stand auf dem Gang und wollte in ihr Zimmer. Es konnte Aurelius sein oder ein Feind. Sie ballte die Hände zu Fäusten und sah sich nach einer Waffe um. Die Tür schwang auf. Im Rahmen erschien die vertraute Gestalt von Aurelius. Er wirkte in der niedrigen Tür noch größer als er ohnehin war.
    Einen erleichterten Laut ausstoßend lief sie auf ihn zu. „Zum Glück bist du da. Geht es dir gut?“ Sie musste ihn anfassen, um sich zu versichern, dass er keine Verletzung davongetragen hatte. Als sie keine Wunden oder frischen Narben fand, war ihr, als würde eine große Last von ihren Schultern genommen. Sie schmiegte sich an ihn und drückte ihn fest. Sein vertrauter Geruch nach Erde und feuchtem Gras war wegen der schützenden Lotion ungewöhnlich schwach, aber noch immer beruhigend. Die festen Muskeln zeigten ihr seine Kraft und Gewandtheit.
    Ein schiefes Grinsen, das seine goldgrünen Augen verengte, erschien auf seinem Gesicht. „Bei der Begrüßung kann es einem Mann gar nicht schlecht gehen.“ Er schloss sie in die Arme und küsste sie. „Und ja“, sagte er ernster, „es geht mir gut. Ich konnte Informationen sammeln. Rene ist noch nicht bis zum Labyrinth durchgebrochen. Sie gibt sich und ihr Gefolge als archäologisches Team aus und führt weitere Grabungen durch. Ich hätte sie gern allein gestellt, aber sie hat ihre Wölfe bei sich.“
    „Was können wir tun?“
    „Kraft sammeln. Die verbleibende Zeit für uns nutzen. Wir brauchen beide Ruhe, ehe wir handeln, und ich benötige einen Plan. Selbst wenn Rene die Arbeiter die Nacht durcharbeiten lässt, wird der Zugang nicht vor morgen Mittag offen sein. Das sagt zumindest der Vorarbeiter, den ich befragte. Wir werden uns ausruhen und gemeinsam einen Weg finden, Rene zuvorzukommen oder sie aufzuhalten.“
    Das klang so einfach, dass es sie vergessen ließ, wie viele
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