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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder
Autoren: Susan B. Hunt
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Feuer gehen, aber er brauchte sie jetzt. Das Band würde ihn trösten und beruhigen.
    Als sie vor ihm stand, breitete er seine Arme aus und zog sie an seine Brust. Sofort verlangsamte sich seine Pulsfrequenz und sein Atem ging ruhiger.
    Sie standen lange da und spendeten sich gegenseitig Trost. Schließlich lösten sie sich voneinander, zogen sich schweigend aus und legten sich ins Bett.
    Eng aneinander gekuschelt schliefen sie ein.

    Thunder stand auf einem Felsplateau und blickte über eine riesige Waldfläche. Soweit das Auge reichte, Bäume. In der Ferne glitzerte die Wasseroberfläche eines Sees. Der Himmel über ihm zeigte sich wolkenlos und von einem intensiven Blau, dass es ihn fast blendete.
    »Storm.« Er drehte sich um die eigene Achse. »Storm!!«
    Irgendetwas in ihm sagte ihm, dass Storm hier war. Er musste nur lange genug warten, dann würde sein Kumpel auftauchen und endlich nach Hause zurückkehren.
    Doch seine Rufe verhallten ungehört.
    Eine ganze Weile stand er noch da und immer wieder rief er nach seinem Freund. Er brauchte ihn so dringend und wollte nicht eher gehen, bis Storm gekommen war.
    Schließlich bemerkte er westlich des Felsplateaus, wie die Luft flimmerte und sich zu einem Wirbel formte. Rasend schnell kam die Erscheinung näher. Er stand wie gelähmt da und konnte sich nicht bewegen.

    Schweißgebadet wachte Thunder auf. Er wusste nicht, ob er geschrien hatte, doch Lili war ebenfalls wach und legte ihm beruhigend die Hand auf die Brust.
    »Was ist los?«
    Er runzelte die Stirn. »Ich weiß es nicht, ich habe von Storm geträumt. Ich rief nach ihm, aber er kam nicht. Statt dessen raste eine Windhose auf mich zu«, er stockte, »... dann bin ich aufgewacht.«
    Er setzte sich auf und sah sie an.
    »Aber ich schwöre dir, ich konnte seine Anwesenheit spüren.«
    Lili nickte. »Du hast eine sehr starke Verbindung zu Storm, ich kann sie durch unser Band spüren. Ich weiß zwar nicht genau, was es bedeutet, aber ich sehe es als positiv, wenn du von ihm träumst.«

    Thorn und Cara waren ebenfalls wach.
    Eng umschlungen lagen sie in ihrem Bett und Cara versuchte ihm Trost zu spenden, so gut sie konnte.
    »In wenigen Stunden werden wir uns für immer von Rock verabschieden.« Thorn schluckte. »Ich habe doch gerade erst von meinem Bruder erfahren, warum muss ich ihn jetzt verlieren?« Verbitterung lag in seiner Stimme.
    Cara löste sich aus seinen Armen, stand auf und band die Flut ihres roten Haares zu einem Pferdeschwanz zusammen. Es tat ihr im Herzen weh, weil sie spürte, wie sehr Thorn litt. Auch sie hatte Rock in ihr Herz geschlossen. Der mächtige Krieger war für sie ein Freund geworden, in der kurzen Zeit, die sie ihn gekannt hatte. »Er ist für eine gute Sache gestorben, Thorn. Ich weiß, es ist kein Trost für dich, aber in deinem Herzen wird er weiterleben. Genau wie in uns allen.«
    Es dämmerte bereits und das Haus erwachte langsam zum Leben. Hope weinte leise und gleich darauf war Laylas Stimme zu hören, die beruhigend auf ihre Tochter einsprach.
    Die junge Mutter hatte den Wunsch geäußert, ebenfalls mit auf die Insel zu fliegen. Sie wollte Rock zusammen mit Hope und Connor das letzte Geleit geben. Er war dabei gewesen, als sie gerettet wurde und sie war den Kriegern unendlich dankbar dafür. In den wenigen Tagen, in denen sie diese tapferen Männer kennengelernt hatte, hatte sie alle ausnahmslos in ihr Herz geschlossen.
    Es waren ehrbare Krieger, die für die gute Sache kämpften und ihr Leben aufs Spiel setzten. Dank ihnen war die Welt ein kleines bisschen friedlicher geworden.
    Eine Stunde später trafen sich alle in der Eingangshalle des Hauses. Die Männer in schwarzes Leder gekleidet, die Frauen ebenfalls in Schwarz.
    Nur die kleine Hope leuchtete fröhlich wie ein Farbklecks in ihrem sonnengelben Strampelanzug.
    Thorn, Ian, Shadow und Ivy wollten teleportieren. Thunder, der den Heli flog, kannte die genauen Koordinaten und würde Rocks Leichnam und die übrigen Mitglieder ihrer kleinen Familie mitnehmen.
    Cara und Lili, Connor, Layla und das Baby.
    Merkwürdig dachte Thunder, wir sind tatsächlich so etwas wie eine Familie geworden.
    Die Stimmung war gedämpft. Keiner der Anwesenden hatte besonders gut geschlafen und allen stand die Trauer über den Verlust ins Gesicht geschrieben.
    Die vier Teleporter machten sich bereit und wenige Minuten, nachdem die Luft gefüllt von Milliarden Glitzerpartikeln flimmerte, waren sie verschwunden.
    Thunder startete den Heli. Er hatte
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