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Blutnacht in Manhattan

Blutnacht in Manhattan

Titel: Blutnacht in Manhattan
Autoren: Jason Dark
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entsetzt gewesen. Alle hatte der Killer nach dem gleichen Muster umgebracht. Durch das verfluchte Dreieck im Rücken der Frauen, das noch durch Schnitte eine Verbindung bekommen hatte.
    Sollte das wirklich die Fratze des Teufels sein?
    Eine andere Möglichkeit war Abe Douglas nicht eingefallen. Er hatte über seinen Verdacht auch mit Jason Grant gesprochen und nur skeptische Blicke geerntet. Jetzt war er gespannt, was Grant zu der neuen Tat sagen würde.
    Verspätet traf er ein. Douglas war dabei, zum wiederholten Male die Akten durchzulesen, als Grant sein Büro nach einem kurzen Klopfen betrat.
    Er trug einen hellgrauen Anzug und eine von der Farbe her zu fahle Krawatte. Grant war recht klein, stämmig und besaß eine stets leicht gerötete Gesichtshaut. So sah er immer aus, als hätte er zu lange in der Sonne gelegen und befände sich in ständiger Aufregung. Dass er eine höhere Position beim FBI bekommen hatte, war nicht aufgrund seiner Erfolge geschehen, sondern mehr auf Vitamin B – sprich Beziehungen. Ein Onkel von ihm nahm eine leitende Position im FBI-Hauptquartier in Washington ein und hatte eben für den Neffen gesorgt.
    Grant setzte sich Abe gegenüber. Er sagte erst mal nichts, sonder knetete die Gesichtshaut. Sie wurde noch roter.
    Douglas betrachtete ihn mit einem neutralen Blick. Ihm war der Typ eigentlich gleichgültig. Aber wenn er durchdrehte und ihm Vorwürfe machte, würde es Ärger geben.
    Grant ließ die Hände sinken. »Ich habe meinen Anschiss hinter mir.«
    »Von wem?«
    »Vom Bürgermeister persönlich. Er hat mir erklärt, dass sich eine Stadt wie New York, die nach dem 11. September ein anderes Image bekommen hat, so einen Killer nicht leisten kann.«
    »Das kann keine Stadt.«
    Grant nickte. »Sie haben ja Recht, Abe, aber Sie kennen auch unseren Bürgermeister.«
    »Und was hat er verlangt.«
    Grant verzog die Lippen. »Was sagen Sie da? Das wissen Sie doch. Er hat verlangt, dass wir den Mörder so schnell wie möglich stellen. Es soll zu keiner fünften Tat mehr kommen.«
    »Sehr schön.«
    »Lassen Sie ihren Sarkasmus, Abe. Es ist mir ernst, verdammt ernst. Ich fühle mich außerdem wie der Blamierte oder wie ein Anfänger, weil ich unserem Bürgermeister keine andere Antwort geben konnte. Ich musste zugeben, dass wir noch am Anfang stehen. Gepasst hat ihm das nicht, wie Sie sich denken können.«
    »Das allerdings.«
    »Also müssen wir etwas tun.«
    Douglas lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Sie rennen bei mir offene Türen ein, Jason, nur geben Sie mir bitte einen Tipp, wo ich denn anfangen soll?«
    »Bearbeiten Sie den Fall oder ich?« Grant tippte gegen seine Brust. »Ich habe nur immer den Kopf hinzuhalten. Da verstehen Sie ja, was ich meine.«
    »Kein Problem. Aber ich sage Ihnen auch, dass wir einem Phantom hinterherlaufen.«
    »Richtig. Und für Phantome sind Sie doch zuständig, Abe. Sie haben sich diesen Sonderjob gewünscht. Sie haben ihn bekommen und bekamen freie Hand. Die haben Sie jetzt auch. Nur wollen wir Erfolge sehen. Haben Sie die Zeitungen von heute schon gelesen?«
    »Habe ich.«
    Jason Grant stöhnte auf. »Dann wissen Sie ja, was ich meine. Die haben sich das Maul zerrissen. Die Schreiber halten uns doch für komplette Idioten. Ich will nicht, dass dies anhält. Wenn dieser Serienkiller nicht so schnell wie möglich gefunden wird, gibt es schweren Ärger, und den wollen wir uns doch beide ersparen.«
    »Sie liegen auf meiner Linie, Jason.«
    »Wunderbar. Dann tun Sie was. Sie bekommen jedwede Unterstützung, das wissen Sie.«
    »Ja, das weiß ich. Aber darauf kommt es nicht an, denke ich. Hier kämpfen wir nicht gegen eine Mafiabande, sondern gegen ein Killerphantom, das möglicherweise mit dunklen Mächten in Verbindung steht, um es mal vorsichtig auszudrücken.«
    Jason Grant sagte erst mal nichts. Er schluckte nur.
    »Aha«, quälte er sich schließlich nach einer Weile hervor. »Der Fall läuft wieder in eine etwas unlogische Richtung.«
    »Wenn das Ihre Meinung ist, sage ich okay. Unlogisch kann manchmal auch sehr logisch sein. Das habe ich Ihnen schon des Öfteren bewiesen. Zuletzt war es ein alter Vampir, der...«
    Jason Grant winkte ab. »Ja, ja, das weiß ich alles. Aber der Fall lief nicht in New York ab. Wir sind hier in Big Apple. Hier gehen die Uhren anders als im Hinterland. Noch mal, Abe. Wir können uns hier keinen Serienkiller leisten.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann tun Sie was!«
    Im Gegensatz zu Grant, der einen noch roteren Kopf
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