Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutnacht in Manhattan

Blutnacht in Manhattan

Titel: Blutnacht in Manhattan
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
G-Man. FBI-Agent. Er hieß Abe Douglas und war alarmiert worden, weil es hier etwas gab, das ihn anging, und weil sich eine Tat wiederholt hatte.
    Zwar ging Abe Douglas seinem normalen FBI-Job nach und kümmerte sich um Fälle, die in die Zuständigkeit dieser Organisation fielen, aber nicht alles nahm dabei seinen normalen und auch logischen Verlauf. Manchmal wurde er mit Tatsachen konfrontiert, hinter denen mehr steckte als die erklärbare Normalität.
    Bei dieser Tat schien es so zu sein. Eine Hure war ermordet worden, und das nach einem bestimmten Muster, das schon bei anderen Frauen aufgefallen war.
    Ein tödliches Dreieck auf dem Rücken!
    Das hatte etwas mit einem Ritual zu tun, davon war Abe Douglas überzeugt.
    Er hatte jetzt den vierten Mord am Hals, wobei er nicht mal die ersten drei Morde aufgeklärt hatte. Eines allerdings stand für ihn fest. Es gab hier jemanden in Manhattan, der mit einem Messer durch die Straßen schlich und sich seine Opfer im Milieu aussuchte.
    Das vierte jetzt!
    Der blonde G-Man, dessen Frisur nie so ganz gebändigt werden konnte, spürte schon die Schwere in seinen Beinen, als er die Treppe hochstieg. Es lag nicht am Alter, sondern an den Umständen. Der Fall lastete wie ein Gewicht auf ihm. Allerdings nicht auf seinem Körper, sondern auf seiner Seele.
    Bis zur letzten Etage kam er nicht mehr hoch. Die Kollegen von der Spurensicherung hatten den Weg durch ein Flatterband abgesperrt. Zudem stand ein Cop auf der Treppe, der finster nach unten blickte und jeden davon abhalten würde, der hochkommen wollte.
    »Gehen Sie wieder, Mister. Sie haben...«
    Abe schaute nur hoch.
    » Sorry, Sir . Ich habe Sie nicht erkannt. Das Licht ist nicht eben hell hier.«
    »Schon gut, macht nichts.«
    Douglas hob das Band an und schob sich darunter durch.
    Der Cop wollte ihm Platz machen, aber Douglas blieb auf gleicher Höhe mit ihm stehen. »Hat es etwas Neues gegeben?«
    »Nein, Sir. Die Leute arbeiten noch oben. Aber etwas steht schon fest.«
    »Was denn?«
    »Es gibt zwei Leichen.«
    Abe sagte zunächst nichts. Er räusperte sich nur leicht und legte die Stirn in Falten.
    »Steht das fest?«
    »Ja, Sir.«
    »Wer ist die zweite Leiche?«
    »Ich weiß es nicht, Sir. Mir ist nur bekannt, dass es sich um einen Mann handeln soll.«
    »Soll...?«
    Der Uniformierte schaute zu Boden. »Ja, soll. Da muss etwas mit dem Toten geschehen sein.«
    »Danke.«
    Abe stieg die restlichen Stufen hoch und überlegte. Es war der vierte Mord, mit dem er es zu tun hatte. Aber hier war etwas anders. Es gab nicht nur die tote Frau, sondern auch einen toten Mann. Das machte die Sache nicht eben einfacher.
    Die Tür stand offen. Im Flur warteten auch die primitiven Särge darauf, gefüllt zu werden. Es waren Dinge, die ihn nicht weiter interessierten. Er betrat das Mordzimmer und blieb so stehen, dass er keinen bei der Arbeit störte, was in diesem kleinen Zimmer nicht eben einfach war.
    Beinahe hätte er gelacht, als er das kreisrunde Bett sah. Es passte nicht hierher. Das war wie die berühmte Faust aufs Auge. Einfach lächerlich, so etwas in eine solche Bruchbude zu stellen. Aber den Kunden schien es gefallen zu haben.
    Die Tote lag noch auf dem Bett. Ein Mann im weißen Kittel hatte sich über sie gebeugt. Er trug Handschuhe und berührte dabei ihren Rücken. Auch den zweiten Toten sah Abe. Allerdings lag er nicht auf dem Bett, sondern davor, und er war auch nur in seinen Umrissen zu sehen, weil jemand eine Decke über seinen Körper ausgebreitet hatte.
    Abe würde sich für beide Leichen interessieren. Er war zwar gesehen worden, doch niemand aus der Mannschaft sprach ihn an. Douglas wusste auch, dass FBI-Leute bei den Kollegen nicht eben beliebt waren, aber das war er gewohnt.
    Chef der Mannschaft war Lieutenant Dave Broderson. Ein Mensch mit nordischen Vorfahren, was man ihm auch ansah, denn sein Haar war von sehr blonder Farbe. Er war groß. Sein Gesicht wurde auch im Sommer nie braun, und die Sommersprossen auf der Haut waren schon gar nicht mehr zu zählen.
    »Hallo, Dave.«
    Broderson drehte sich um. Er wirkte in seinem grauen Mantel mehr wie eine große Vogelscheuche.
    »Auch schon da?«
    »Wie Sie sehen.«
    Broderson deutete auf die Tote. »Das ist die Vierte, Abe, die Vierte«, wiederholte er. »Das sieht nicht gut aus. Das klingt nach Ritual und Serie.«
    »Stimmt. Wie kam sie um?«
    »Wollen Sie es sehen?«
    »Natürlich.«
    Sie traten dicht an das runde Bett heran. Zwei andere Männer machten Platz. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher