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Blutige Verfuehrung 3

Blutige Verfuehrung 3

Titel: Blutige Verfuehrung 3
Autoren: Ina Cult
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Seitenschlitz sollte für Beinfreiheit sorgen und die Riemchensandalen aus schwarzem Lackleder, die darunter standen, waren so hoch, dass ich befürchtete, darin nicht wirklich laufen zu können. Noch nie hatte ich ein so elegantes Kleid getragen, nicht einmal zu meinem Abiturball, den ich als einzige Absolventin mit meiner Großmutter anstatt meiner Eltern hinter mich bringen musste.
    Ich hätte mir gewünscht, dass mich Nicholas in diesem tollen Kleid sehen würde. Er war dieser elegante Typ, neben dem eine Frau entsprechend auftreten musste, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Ich hoffte, dass meine Umwandlung meinem Aussehen nichts anhaben konnte. Nicholas liebte mich so wie ich war und so sollte es auch bleiben.
    Ich verstand mich selbst nicht, weshalb ich mich auf diese Umwandlung eingelassen hatte. Ob mein ewiger Wunsch nach Blut danach besser zu beherrschen war, würde sich erst danach herausstellen. Lucrezia hatte überhaupt nicht blutrünstig auf mich gewirkt, sie sah aus wie ein liebenswertes Mädchen und auch ihre Fangzähne, die sie sicher besaß, hatte ich noch nicht gesehen. Wenn es bei mir genau so wäre, dann würde ich als Vampir sicher besser zu Recht kommen, als dieses Halbwesen, das ich seit meiner Geburt war.
    Warum sollte ich zu meiner Umwandlung so elegant erscheinen? Niemand hatte mir genau gesagt, was mich erwartete. Von Blutaustausch war die Rede gewesen. Ich hätte mir eher ein Gewand vorgestellt, wie man es im Krankenhaus bei einer OP bekam. Ich ging ins Bad um zu duschen, doch dann erinnerte ich mich an die Spiele im Whirlpool und beschloss, ein Bad zu nehmen.
    Als ich in der warmen Badewanne lag, kehrten meine Gedanken wieder zurück zu Nicholas, der mir fast stündlich eine SMS schickte. Ich schaffte es nicht, ihm immer rechtzeitig zu antworten, denn die Sache mit meiner Verwandlung zum Vampir konnte ich ihm nicht mitteilen. Außerdem hatte ich keine Lust, ihn ständig zu belügen. Während ich mich einseifte, summte ich das Lied "Lucy in the sky…", das mich sofort wieder in die Stimmung versetzte, die ich mit Nicholas und Fred erlebt hatte. Ich fühlte, wie sich meine Scheide verengte und die Muskeln darauf warteten, erlöst zu werden. Was hätte ich dafür gegeben, ihn jetzt in mir zu spüren. Um meine Spannung zu lösen, massierte ich mich unter Wasser mit kreisenden Bewegungen. Ich wollte keinen Orgasmus, nur ein wenig Erleichterung. Doch die Gedanken an meinen Liebsten erzeugten in mir noch mehr Sehnsucht, die ich mit immer heftigeren Bewegungen zu lindern versuchte. Ich stöhnte laut auf, als ich endlich das erlösende Zucken spürte, das meinen Unterleib erfasst hatte. Plötzlich öffnete sich die Tür zum Badezimmer und Orlando schob seinen Kopf herein. Sein Blick glitt an meinem Körper entlang und ich sah, wie sich seine Zähne in die Unterlippe gruben.
    "Nein", rief ich, und zerrte das Handtuch, das auf dem Rand der Badewanne lag über mich. Doch Orlando war schon neben mir, er kniete vor der Wanne und streckte seine Hand nach mir aus. Ein eiskalter Schauer durchlief mich, als er seine Hand zwischen meine Schenkel drückte und sie drängend öffnete. Dann fühlte ich, wie er sanft mit viel Gefühl meinen empfindlichsten Punkt fand und ihn massierte. Ich stöhnte unter seiner Berührung, was ihn ermutigte, einen Finger in mich zu schieben und seine Bewegungen zu verstärken. Ich kam ein zweites Mal und Orlandos Mund war plötzlich an meinem Hals. Ich tauchte vor ihm ab und drückte seinen Kopf mit beiden Händen von mir weg. Er versuchte mich festzuhalten, doch ich war glitschig und schaffte es, ihm zu entkommen. Dabei schluckte ich eine Menge Badewasser. Als ich prustend wieder auftauchte, stand er mit dem Rücken zu mir. Sein dunkler Anzug war nass. Er drehte sich kurz nach mir um und ich sah, dass seine Augen blutrot waren.
    "Wir warten auf dich", sagte er mit rauer Stimme.
    "Alle sind bereit! Beeile dich!"
    Kein Wort der Entschuldigung kam über seine Lippen. Dieser Übergriff war mehr, als ich ihm zugetraut hatte. Ich würde vor ihm ab jetzt auf der Hut sein und ihm verbieten, meine Räume zu betreten. Hatten Vampire überhaupt keine Moral? Ich war seine Schwester, natürlich nur zur Hälfte, aber das gab ihm kein Recht, über mich herzufallen wie ein Tier.
     

2. Die Umwandlung
     
     
    Ich ging zurück in meinen Salon und legte das Kleid auf mein Bett und kramte nach frischer Unterwäsche. Doch in meinem kleinen Koffer war nichts Vernünftiges, das ich unter
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