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Blutige Rosen

Blutige Rosen

Titel: Blutige Rosen
Autoren: Jason Dark
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sich eigentlich befand. Die Hexen hatten die Gewalt über den Menschen bekommen.
    Auch ihre ehemaligen Freunde schauten zu. Sie waren zu besessenen Wesen geworden. Während Harry Goring noch immer grünen Höllenschleim spie, tanzten die anderen drei um ihn herum und verrenkten ihre Körper in wilden Bewegungen. Aus dem Boden drang noch immer das violette Leuchten. Wenn Harry den Kopf senkte, dann hatte er das Gefühl, bis zum Mittelpunkt der Erde schauen zu können, Alles erschien ihm so unendlich weit, bis plötzlich aus der Erde eine geisterhafte Gestalt erschien.
    Der Teufel mit seiner dreieckigen Fratze.
    Ein Heulen, noch stärker und gewaltiger, erschütterte den Turm, als der ziegengesichtige Asmodis erschien und auf das nackte Mädchen starrte, das fast die Besinnung verloren hatte. »Her das Hexenopfer!« brüllte er und stieß eine giftgrüne Rauchfahne aus.
    Zu dritt stürzten sie sich auf Dahlia, die in einem Anflug von Klarheit merkte, was mit ihr geschehen sollte. Der Teufel wollte sie haben. Der Satan und die Unschuld. Ein ewiges Bild, das durch die Geschichte der Menschheit geisterte.
    »Neiiinnn!« brüllte sie und kämpfte verzweifelt gegen ihre drei ehemaligen Freunde. Dabei war es Dennis, der am härtesten zugriff und ihr mit einem Würgegriff den Kopf nach hinten zog. Zwei andere traten ihr die Beine weg, nur Harry blieb sitzen und starrte mit glänzenden Augen auf sie.
    Dahlia Serrano wurde hochgehoben. Zwei hielten ihre Beine fest, einer die Arme und Schultern. Kopfhoch wurde sie gehoben und auf den hinter Harry stehenden Teufel zugeschleppt.
    Ihr Schreien endete in einem Schluchzen. Nur der nackte Körper zitterte noch, während ihr der Satan eine giftgrüne Wolke entgegenstieß. Das war etwas für Asmodis. Wie geschaffen kam ihm dieser Hexensabbat. Hier wollte er einen Sieg landen und krümmte seine klauenartigen Hände, um das Mädchen zu packen, damit er es niederzwingen konnte. Dahlia spürte die Berührung an ihren Beinen, und ihre Seele schien zu vereisen.
    Alpträume wurden wahr, riesengroß erschien ihr das schreckliche Gesicht des Höllenfürsten, als er schrie: »Einen Sohn! Ich will einen Sohn haben…« Er lachte. »Und du, Unschuld, du wirst ihn mir gebären…«
    ***
    Genau da betraten Suko und ich den Turm.
    Den Lärm hatten wir schon von weitem gehört und uns dementsprechend beeilt. Es hatte sich als Fehler herausgestellt, den Wagen so weit zurückzulassen, aber niemand von uns konnte in die Zukunft blicken. Suko war noch schneller gerannt als ich, doch er flog zurück wie von einer Gurnmiwand, als er den Eingang passieren wollte. Der war magisch gesichert worden.
    Mit meinem Kreuz löste ich die Sperre. Ein Netz aus Blitzen umstrahlte mich, dann war der Weg frei.
    Es war wirklich eine höllische Szene, die wir da erlebten. Die Hexen zusammen mit dem Teufel. Was frühere Generationen in Holzschnitten und Bildern der Nachwelt hinterlassen hatten, sahen wir nun mit eigenen Augen.
    Und sie hatten noch Helfer bekommen. Junge Leute, die der harten Magie nicht hatten standhalten können. Drei von ihnen trugen ein verzweifeltes, dunkelhäutiges Mädchen auf den Satan zu, der sein Opfer gierig erwartete.
    Er zeigte wieder sein abstoßend hässliches ziegenköpfiges Gesicht mit den grausamen Augen. Ansonsten war von seinem Körper nichts zu sehen, denn er hüllte sich in eine schwarze Wolke ein, als hätte er einen Tintenfisch als Verbündeten.
    »Asmodis!« brüllte ich.
    »Sinclair!« heulte er mir entgegen. Und die Antwort sagte mir genug. Ich spürte all den Hass, den er mir entgegenbrachte, denn ich trug eine Mitschuld an seiner Niederlage, die er im Reich des Schreckens erlitten hatte, als Dr. Tod ihm seine Tochter Asmodina nahm. Damals hatte er mich auch vernichten wollen, aber ich war zum Schluss schlauer gewesen.
    Auch jetzt wollte er mir an den Kragen, und er hätte mich zerstört, doch da war etwas, das ihn abschreckte und vor dem er eine ungeheure Angst hatte. Mein Kreuz!
    Ich trug es offen, wollte dem Satan damit beweisen, wie stark ich war und dass er verlieren würde.
    Konnte ich ihn packen? Ich riskierte jetzt alles. Mit gewaltigen Sprüngen hetzte ich auf ihn zu, drang dabei ein in den Kreis der kreischenden, wirbelnden Schattenhexen und sah, wie sie vor meinen Augen explodierten, als das Kreuz sie berührte. Dagegen konnten sie wirklich nichts unternehmen.
    Aber Asmodis tat etwas.
    Wo er eben noch gestanden hatte, zuckte eine Feuersäule, die zischend vor unseren
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