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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller
Autoren: Kyle Mills
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ich für nichts garantieren kann.«
    »Weitere fünf Seiten Ihrer Dokumente sind soeben verschwunden, Aleksei.«
    Fedorov stieß eine weitere russische Hasstirade aus, und Josh schaltete das Telefon ab. Doch als er es tat, bekam er plötzlich kaum noch Luft.
    »Josh? Ist alles in Ordnung? Was ist passiert?«

    Er trat an den Rand der Hügelkuppe, doch obwohl die zunehmende Dunkelheit ein wenig Kühle mit sich brachte, wurde ihm immer schwindliger. Fawn Mardsen war eine bösartige Schlampe. Eindeutig weißer Abschaum, eine Betrügerin, die die Arglosigkeit anderer ausnutzte. Auf dilettantische Weise vielleicht sogar eine Mörderin. Aber das hatte sie nicht verdient.
    »Josh?«, sagte Annika und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Er hat ihr einen Finger abgeschnitten.«
    Es dauerte einige Sekunden, bis sie antwortete. »Das ist nicht deine Schuld, Josh. Du konntest unmöglich wissen -«
    » Und wie ich es wissen konnte. Ich habe sie einem mörderischen Psychopathen auf dem Silbertablett serviert. Was habe ich wohl erwartet? Die Antwort lautet, es war mir egal. Solange es nicht Laura war, war es mir egal.«

FÜNFZIG
    Aleksei Fedorov wälzte sich in seinem Bett herum. Der Lärm der Schüsse hatte ihn geweckt. Seit mehreren Tagen schon beschränkte sich sein Bewegungsspielraum auf Mtitis Palast, und inzwischen war er an das Geräusch gewöhnt. Doch heute wirkten die Schüsse näher. Und bedrohlicher.
    Er trat an das offene Fenster und blinzelte in die Sonne. Sie wurde von den stacheldrahtgekrönten Mauern zurückgeworfen, die das Grundstück schützten. Mehr Soldaten als zuvor sicherten die Befestigungsanlagen, und gerade fuhren zwei gepanzerte Truppentransporter durch das schwere Stahltor. Die Soldaten, die sich darin dicht an dicht drängten, sprangen ins Freie, bevor die Fahrzeuge vollständig zum Stehen gekommen waren, und bezogen mit ihren Maschinengewehren im Anschlag Position.
    Das Treffen mit Hagarty war für diesen Nachmittag geplant, und schon heute Abend, so hoffte Fedorov, würde er in einem Flugzeug sitzen, das ihn aus diesem beschissenen Drecksloch wegbringen würde. Er hatte letztendlich Mtitis Zustimmung erwirkt, eine weitere Söldnertruppe zur Verstärkung hinzuzuholen, und die Männer lagen bereits in der Nähe des Treffpunkts in Stellung - eingegraben mitsamt ihrer Scharfschützengewehre, die Hagarty und der norwegischen Schlampe, die ihm half, endlich den Rest geben würden. Für den Ärger, den sie verursacht hatten, verdienten sie etwas viel langwierigeres als eine Kugel, aber es war besser, die Situation rasch zu beenden. Bevor Mtitis Paranoia noch gefährlicher wurde.

    Die Geräusche von Männern, die den Flur entlangrannten, veranlassten ihn, eilig auf seinen Bademantel zuzugehen, der an der Badezimmertür hing. In einer Stunde sollte er Mtiti treffen, um die Pläne zur Vorgehensweise bezüglich Hagarty zu besprechen. Es war bereits das fünfte Treffen dieser Art, und jedes Mal stellte der Mann die verblüffende Fähigkeit unter Beweis, dieselben Fragen immer und immer wieder zu stellen.
    Fedorov wollte gerade nach dem Bademantel greifen, als die Tür zu seinem Zimmer mit einem Knall aufflog und bewaffnete Soldaten hereinströmten.
    »Was zum Teufel -«
    Der Anführer rammte ihm einen Gewehrkolben in den Magen und zwang ihn so in die Knie. Ein anderer trat ihm in die Seite, so dass er zu Boden stürzte und nur noch versuchen konnte, seinen Kopf vor den Schlägen zu schützen, die auf ihn niedergingen.
    Waren das Yvimbo-Rebellen? War das ein Putsch? Nein. Mtitis Soldaten wären nicht kampflos untergegangen. Außerdem erkannte er einige der Männer nach der Zeit, die er bereits hier verbracht hatte.
    Eine harte Stiefelspitze traf ihn ins Kreuz, und er grunzte vor Schmerz, während er versuchte, vor den inzwischen lachenden Männern davonzukriechen.
    »Ich bin hier als Mtitis Gast!«, sagte Fedorov. »Ich will mit ihm sprechen. Bringen Sie mich -«
    Ein Arm legte sich um seinen Hals, und er hörte, wie der Mann, der ihn würgte, mit schwerem Akzent sagte: »Sie wollen Mtiti sehen? Ja, wir bringen Sie zu ihm.«
    Nackt wurde er durch die Flure geschleift, vorbei an Soldaten, Zimmermädchen und Dienern, die allesamt stehen blieben und ihn mit stumpfem Blick anstarrten. Die Tür zu Mtitis Büro war halb angelehnt, und die Männer, die ihn festhielten, rammten beim Hindurchgehen
Fedorovs Kopf dagegen. Alles verschwamm, und das Zimmer schwankte so sehr, dass ihm übel wurde, als man ihn vor dem
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