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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller
Autoren: Kyle Mills
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hinaus führte. Als Nächstes würden die Flugzeuge eintreffen, die von einem fünfzig Meilen nördlich gelegenen Stützpunkt aus starteten. Bei den meisten handelte es sich um klapprige Kampfmaschinen aus den Sechzigerjahren, doch es gab eine wichtige Ausnahme: ein Aufklärungsflugzeug auf dem neuesten Stand der Technik, voller Sensoren und hoch auflösender
Kameras, die speziell dafür konstruiert worden waren, Ziele am Boden aufzuspüren. Der russische Pilot behauptete, er könnte sogar eine Ratte bei Schneesturm in einem sibirischen Waldgebiet aufstöbern.
    Wenn Josh und Annika so nahe waren, dass sie Mtitis Männer gesehen hatten, dann würden sie auf keinen Fall verhindern können, dass man sie entdeckte, oder einen Weg finden, durch das Netz zu schlüpfen, das sich jetzt um das Gebiet zusammenzog. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bevor sie den Soldaten in die Hände fielen.
    Fedorov ging zurück zum Wagen, löste die Handschellen von den schlaffen Gelenken der jungen Frau und schob sie wieder ins Fahrzeug. Er hatte von einer Hinrichtungsmethode gehört, die typisch für Afrika war: Man schob einen Reifen über den Betreffenden, so dass die Arme gegen seinen Körper gepresst wurden, und zündete den Reifen an.
    Mit ein bisschen Glück würde bei Sonnenuntergang alles vorüber sein. Die Dokumente wären zerstört, und Hagarty, seine Schwester sowie Annika Gritdal würden brennen.

NEUNUNDVIERZIG
    »O mein Gott.«
    Annika lag auf der bloßen Erde auf dem Bauch und sah durch ein Fernglas. Josh kniete neben ihr. Sie reichte ihm das Glas, damit er einen Blick hindurchwerfen konnte.
    Trotz der Vergrößerung konnte er kaum mehr als dunkle Flecken am Himmel erkennen. Ihre Geschwindigkeit und ihr Bewegungsmuster ließen jedoch eine wohlbegründete Vermutung zu. »Etwa sieben oder acht Hubschrauber und etwa doppelt so viele Flugzeuge. Sieht so aus, als ob es sich bei einigen von ihnen um Jets handelt.«
    »Ich glaube, das muss die gesamte Luftwaffe sein, Josh. Ich kann’s nicht glauben. Mtiti hat die gesamte Luftwaffe geschickt.«
    Sie waren viele Meilen vom Treffpunkt mit Fedorov entfernt, und bis zum Erscheinen der Hubschrauber hatten sie nicht gewusst, ob er Wort gehalten hatte und alleine gekommen war. Ganz offensichtlich arbeiteten beide Seiten mit Tricks und Täuschungen. Obwohl alle von einem ehrlichen Austausch sprachen, wollte Fedorov sie in Wirklichkeit tot sehen, während ihre wahre Absicht war, Zeit zu schinden und darauf zu hoffen, dass Katie keine kalten Füße bekommen hatte.
    »Da wird man ganz schön nachdenklich, nicht wahr?«, sagte Annika, als Josh sich auf den Rücken rollte und hinauf in den leeren Himmel starrte.
    »Inwiefern?«
    »Was meinst du mit inwiefern? Mtiti hat im ganzen
Land den Strom abgestellt, und jetzt hetzt er uns seine gesamte Luftwaffe auf den Hals.«
    »Wie gut, dass wir nicht da unten sind.«
    »Diesmal. Aber was ist beim nächsten Mal. Oder beim übernächsten Mal?«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Annika. Wir haben darüber gesprochen, und es war das Beste, was uns eingefallen ist. Wenn du irgendwelche anderen Ideen hast, höre ich sie mir gerne an.«
    Sie schüttelte den Kopf, doch ihre frustrierte Miene wirkte fremd auf ihrem Gesicht. »Schon mein ganzes Leben lang mache ich alles selbst. Ich habe mich nie auf jemand anderen verlassen, egal worum es ging. Und jetzt haben wir das Einzige, was uns retten kann, einer Frau gegeben, die ich kaum kenne, damit sie es an jemanden weiterreichen kann, von dem ich noch nie gehört habe, wodurch dieser Jemand möglicherweise etwas tun kann, was Mtiti aufhalten wird, bevor er beschließt, die gesamte Südhälfte seines Landes in Brand zu stecken, um uns umzubringen.«
    Sie hatte Recht. Ihrer beider Leben hing an einer extrem langen Kette, die ausschließlich aus schwachen Kettengliedern bestand. »Ich weiß, es fängt allmählich an, aussichtslos zu wirken, Annika. Es tut mir leid -«
    Sie brachte ihn zum Schweigen, indem sie ihm eine Hand auf den Mund legte. »Ich mache dir keine Vorwürfe, Josh. Ich habe gewusst, worauf ich mich eingelassen habe. Na ja, das ist vielleicht nicht ganz die Wahrheit. Ich hatte gehofft, es würde ein bisschen besser werden als das hier.«
    Er deutete auf die leere Hügelkuppe, auf der sie sich befanden, und löste ihre Hand von seinem Mund. »Was möchtest du? Einen Butler?«
    Das entlockte ihr ein Lächeln, und aus irgendeinem
Grund bewirkte es, dass ihre Lage auf ihn plötzlich nicht mehr
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