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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller
Autoren: Kyle Mills
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haben die Schwarzen einhundert Jahre lang versklavt. Sie haben alles Wertvolle aus unserer Heimat beiseitegeschafft, bevor sie uns den Rücken zugedreht haben und wieder abgezogen sind. Die Amerikaner werfen Bomben auf jeden, der sie möglicherweise Geld kosten könnte, und sie entwickeln Waffen, die in der Lage sind, alles Leben zu zerstören. Aber auf wen hat die Welt ihr ganzes Augenmerk gerichtet? Auf mich. Ich bin der Mann, den jeder gerne als Kriegsverbrecher abstempeln will. Ich bin der brutale Diktator. Und wissen Sie auch, warum?«
    »Exzellenz, ich -«
    »Weil mein Land arm ist. Wir verfügen nicht über das Öl, das den Saudis erlaubt, mit Amerikas Segen alles zu tun, was ihnen gerade passt. Mein Land verfügt nicht über eine Milliarde zukünftiger Kunden, die nach amerikanischen Produkten fragen werden wie die Chinesen. Das ist der Grund dafür, dass die viel größeren Verbrechen dieser Staaten ignoriert werden, während man mich einzig und allein dafür kritisiert, dass ich versuche, den Frieden in meinem Land aufrechtzuerhalten.«
    »Exzellenz, ich verstehe Ihre Situation, aber -«
    »Wirklich? Verstehen Sie wirklich, dass meine Zukunft und die Zukunft meines Volkes an einem seidenen Faden hängen? Verstehen Sie, dass Ihr Versagen und Ihre Inkompetenz genügen könnten, um alles zu zerstören, was ich aufgebaut habe?«
    »Dazu wird es nicht kommen, Sir. Dafür garantiere ich.«
    Mtiti lehnte sich wieder zurück. Der Ausbruch war so
plötzlich vorüber, wie er gekommen war. »Ich hoffe, Sie haben Recht, Aleksei. Denn sollte das nicht der Fall sein, dann weiß ich nicht, was passieren wird.«

SIEBENUNDVIERZIG
    »Ich bin da«, sagte Aleksei Fedorov, während er Umboto Mtiti auf der anderen Seite des Schreibtischs nicht aus den Augen ließ. Der Präsident saß zurückgelehnt in einem Sessel, der ein wenig an einen Thron erinnerte, und verfolgte das Gespräch über einen Nebenanschluss.
    »In Afrika?«, erwiderte Josh Hagarty. Trotz der Tatsache, dass er sich zweifellos in einem Umkreis von ein paar hundert Meilen aufhielt, hallte seine Stimme leicht verzögert in der Leitung wider.
    »Was zur Hölle sollte ich Ihrer Ansicht nach denn sonst meinen?«
    »Und Sie haben meine Schwester?«
    »Ja. Haben Sie meine Dokumente?«
    »Ja, ich habe sie.«
    »Dann haben wir nicht mehr viel zu besprechen, oder? Wo treffen wir uns? Und wann?«
    »Hat Stephen Ihnen von dem Dorf erzählt, wo Annika sich versteckt hat?«
    »Ja.«
    »Treffen wir uns auf der Straße, die dorthin führt. Sagen wir, fünf Meilen vor der Abzweigung zum Dorf.«
    »Haben Sie ihn dort umgebracht?«
    »Genau genommen, ja.«
    In seiner Stimme lag eine Nonchalence, die Fedorov fast schon beunruhigend fand. Um nicht noch einen weiteren überqualifizierten Gutmenschen einzustellen, waren sie vielleicht doch ein wenig zu weit in die andere Richtung abgewichen. Es war schwierig zu sagen, ob dieses Auftreten
nur ein Bluff war, oder ob Josh im Gefängnis mehr gelernt hatte, als sie hatten ahnen können.
    »Wie ich höre, hatte er fünf oder zehn Leute dabei. Haben Sie die alle umgebracht?«
    Keine Antwort.
    »Das habe ich mir gedacht. Sie sind in Rebellenland, und es klingt so, als hätten Sie dort ein paar Freunde gefunden. Scheiße, Mann, wir machen das auf neutralem Gebiet.«
    »Es gibt kein neutrales Gebiet. Wir machen es hier, oder wir machen es überhaupt nicht.«
    »Nun, warum fragen wir nicht Ihre Schwester -«, begann Fedorov, doch er verstummte, als Mtiti die Hand hob und nickte. »Na gut, in Ordnung. Wann?«
    »In fünf Tagen. Eine Stunde vor Sonnenuntergang.«
    »Fünf Tage? Kommt nicht in Frage. Morgen.«
    »Im Augenblick ist es für mich ein bisschen schwierig, mich in diesem Land von einem Ort zum andern zu bewegen, Aleksei. Auf meinen Kopf wurde ein Preis ausgesetzt, und Mtitis Leute sind überall. Ich werde fünf Tage brauchen, um einfach nur dorthinzugelangen.«
    »Woher soll ich wissen, dass Sie nicht versuchen, die Dokumente außer Landes zu schaffen?«
    »Weil Sie meine Schwester haben, schon vergessen?«
    Fedorov warf Mtiti einen Blick zu, und wieder nickte der Präsident.
    »Gut, fünf Tage. Und Sie sollten lieber nicht versuchen, mich zu verarschen. Denn Sie können sicher sein, dass ich Ihrer Schwester ganz genau sagen werde, wessen Schuld es ist, während ich sie in Stücke reiße.«
    »Ich will diese Sache hinter mich bringen, Aleksei. Genau wie Sie.«
    Die Verbindung brach ab, und Fedorov legte den Hörer auf, während Umboto
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