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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde
Autoren: Die Krimi-Cops
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durchs Boot gejagt, als du ›Brother Louie‹ sagen kannst!«
    Graminski war knallrot im Gesicht. Und grinste plötzlich. Ganz breit. Wie man es von ihm kannte. »Soll das hier ein Schwanzvergleich werden, Sheriff?«
    Struller grinste zurück und zuckte lässig mit der Schulter. »Ich habe ein riesiges Teil.«
    Graminski schniefte. »Mordkommission. Seit wann spielen die von der Mordkommission mit kleinen Hunden?«
    »Nur, wenn es sein muss.«
    »Was für ein Mord?«
    Struller nickte nach hinten zur Parkhalle. »Da drinnen gibt es eine ziemlich große Blutlache.«
    »Auf meiner Party hat niemand geblutet.«
    »Kann sein, dass in der Halle jemand tot geblieben ist.«
    »Meine Gäste leben alle noch.«
    »Aus kriminalpolizeilicher Sicht war das dann eine eher langweilige Party. Mich interessiert übrigens nicht, wer mit wem rumgemacht hat oder wer sich ein Tütchen
Ahoi Brause
durch die Nase gezogen hat. Mich interessiert, was möglicherweise im Hintergrund dort an der Halle zu sehen ist. Am Ein- und Ausgang und am Garagentor.«
    Graminski hatte sich sichtlich entspannt, griff eine Flasche Sekt beim Hals. »Auch ein Schlückchen?«
    »Zu kribbelig.«
    »Langweilige Beamte! Und was ist mit dem Diensthund?«
    »Ich bin kein besonders großer Hundefreund und wäre heilfroh, auf den Einsatz wahlweise von Ghandi oder Caligula verzichten zu können.«
    »So heißen die Hunde?«
    »Ghandi ist ein besonders gefährliches Tier.«
    »Ghandi ist gefährlich. Nee, is klar. Ich hol mir unten ein frisches Sektglas. Wenn ich die Kamera zufällig finde, bringe ich sie mit.« Oliver Graminski verschwand unter Deck.
    Struller reckte sich die Anspannung aus den Schultern und blinzelte übers Hafenbecken in die frische Maisonne. Keine Wolke am Himmel. Nicht mal ein laues Lüftchen wehte. Eigentlich ganz sympathisch, dieser Graminski. Ein herrlicher Tag.
    Zwanzig Sekunden später erschien der Plattenproduzent wieder auf Deck und schwenkte die Kamera: »Aber das Ding kriege ich zurück. Und keine Kopie, klar?«
    »Klar«, nickte Struller und schob das kleine Teil in sein Jackett.
    Graminski baute sich noch mal auf und … ja, jetzt trug er die Stiefel! »Wenn das Probleme gibt, für mich oder für einen meiner Gäste, Alter, dann kack ich dich so was von an, glaub es mir!«
    Struller nickte. »Glaub ich dir, Captain. Tja, dann bin ich mal wieder weg. Schiff ahoi!«
    Struller verließ die
Tanja B
., schritt gut gelaunt zurück ans Gebäude … und stockte. Er bückte sich und zupfte ein Stück Papier vom Boden.
    »Eine Knolle.«
    Falschparken. Struller nickte und checkte die Uhrzeit. 23.30 Uhr. Okay. Hier standen gestern Abend Fahrzeuge falsch und einer der Fahrer hatte offensichtlich keine Lust, das Ticket wegen Falschparkens zu zahlen. Struller versenkte den Zettel in seiner Jackentasche.
    »Mist!«
    Die Notausgangstür war zugefallen und ließ sich von außen nicht öffnen. Laut hämmerte er mit der Faust dagegen, bis endlich jemand öffnete. Struller erschrak. Es war der dicke Schröder, der ihn wortlos einließ, sich dann aber wegdrehte, ohne zuzubeißen.
    Die Kollegen der Spurensicherung waren dabei, ihre starken Strahler abzubauen. Leuchtstoffröhren brummten unter der Decke. Am anderen Ende der Halle traf Struller auf Jensen und die beiden Streifenpolizisten. Krabba hatte sich eine Wolldecke umgewickelt.
    »Ihr seid Krabba und Hucki? Tolle Spitznamen.«
    »Struller ist auch ganz klasse«, blaffte Krabba zurück.
    Jensen hustete. »Ich bin durch mit den beiden. Sie können die flüchtige Person nicht beschreiben. Es war dunkel und ging alles zu schnell. Der Typ hat hinter einem Pfeiler gestanden und sich versteckt. Als die beiden an ihm vorbeigegangen sind, hat er Krabba in die Lache geschubst und ist losgespurtet. Die Tür zum Treppenhaus hat er hinter sich zugezogen, die beiden konnten ihm nicht folgen und mussten das Eintreffen der Verstärkung abwarten. Die Fahndung lief dann nach knapp zwei Minuten an, schneller ging es nicht, aber der Typ blieb verschwunden.«
    »Wann krieg ich meine Klamotten zurück?«, beschwerte sich Krabba.
    »So schnell es geht. Jensen, gibt es sonst schon was Neues?«
    »Geh mal zu Harald!«
    Das tat Struller. Harald stand mit gesenktem Kopf neben der Blutlache und schien in ihr lesen zu wollen.
    »Gefällt dir die Farbe?«, fragte Struller.
    »Hier stimmt was nicht«, antwortete Faserspuren-Harald.
    »Tja«, gab ihm Struller recht. »Hier ist wahrscheinlich einer tot geblieben.«
    Der Chef der
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