Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde
Autoren: Die Krimi-Cops
Vom Netzwerk:
gingen zwei einander gegenüberliegende Stahltüren ab. Hucki öffnete die eine. Sie führte nach unten in einen Keller.
    Krabba checkte die andere Tür und entdeckte im Lichtkegel seiner Taschenlampe einen kleinen Raum mit Schrubber, Besen, Eimer und Putzmitteln. »Hier ist nichts«, sagte er.
    »Dann runter in den Keller.«
    Jedes Geräusch vermeidend schlichen sie langsam die Stufen runter bis an eine weitere Eisentür. Hucki drückte vorsichtig die Klinke und stubste die schwere Tür auf. Eine große Halle, wieder kein Licht. Es roch beißend nach Benzin und Öl. Üble Luft kam kratzend in der Lunge an. Der Kellerraum war eine Parkhalle, deren Decke von mehreren Pfeilern gestützt wurde, die die freie Sicht durch die Halle unterbrachen.
    »Gibt es hier denn kein vernünftiges Licht?«, fragte Krabba leise und ließ die Taschenlampe über die Wände streichen.
    Die Halle schien leer zu sein. Weder Fahrzeuge noch Personen waren zu entdecken. Vorsichtig schritten die beiden Polizisten voran und umrundeten den ersten der dicken Pfeiler.
    Plötzlich ein Schatten.
    »Da …«, brüllte Hucki erschreckt.
    Krabba zuckte zusammen und spürte gleichzeitig einen heftigen Stoß in den Rücken. Seine Taschenlampe kullerte scheppernd zu Boden. Er ruderte mit den Armen, verlor das Gleichgewicht und stürzte.
    Hucki wirbelte herum, konnte aber ohne Licht nur schemenhaft erkennen, dass der Schatten Richtung Eingang huschte und die schwere Eingangstür von außen zugezogen wurde. »Verdammt.« Er hechtete los und riss am Türknauf. Nichts. Die Tür hatte einen Sicherheitsverschluss, der sich nur von der anderen Seite öffnen ließ. »So eine Scheiße!«
    »Das kannste laut sagen. Der Kerl hat mich umgeschubst, und ich lande in dieser klebrigen Brühe hier«, fluchte Krabba. Er rappelte sich wieder auf und klopfte seine Uniform ab.
    »Was ist das für ein komisches Zeug?«, maulte Hucki, friemelte seine Taschenlampe aus der Halterung und hielt den Kegel seiner Lampe auf Krabbas feuchte Uniform.
    Es schnürte beiden die Kehle zu.
    »Scheiße«, flüsterte Hucki. »Das ist Blut.«
    Der Kegel seiner Lampe wanderte tiefer, und beide erkannten, dass Krabba mitten in einer Blutlache stand. In einer sehr großen Blutlache.
    Panisch fing Krabba an zu schreien und versuchte erfolglos, sich seine blutverschmierten Hände an der Uniform abzuwischen.
    Geistesgegenwärtig riss Hucki sein Handy aus der Jackentasche. Gott sei Dank: Empfang. »Ich ruf Verstärkung.«
    »Die sollen sich beeilen, verflucht!«
    Hucki warf noch einen schnellen Blick auf seinen blutverschmierten Partner und auf die rote Lache zu seinen Füßen. Verdammt, was war hier passiert?

    Struller reckte sich auf der Couch in seinem Wohnzimmer. Tiefenentspannt. Ganz. Tief. Entspannt. Das Telefon auf dem Beistelltisch mit gehäkeltem Deckchen schrillte.
    Struller schnaufte. »Rufbereitschaft wird völlig überbewertet.«
    Träge warf er einen müden Blick aufs grün blinkende Display und erkannte die Zahlenreihe. Oh, Krake. Der Anschluss des
Aquariums
, seiner Stammkneipe. Das konnte doch interessant sein. Möglicherweise eine spontane
Happy Hour
. Oder vielleicht galt es, Frikadellen vor dem Verfallsdatum für lau zu futtern. Besser mal rangehen. »Krake, was is?«
    »Du hast gestern deinen Deckel nicht bezahlt«, erklang Krakes sonorer Bass.
    Struller runzelte die Stirn. »Ja und?«
    »Fünfundvierzig Euro.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst? Du rufst mich am heiligen Sonntag an, nur weil du noch ein paar Kröten von mir kriegst?«
    »Ich mach grad Inventur und da hat sich in den letzten Wochen was angesammelt …«
    »Bei mir sammelt sich auch grad was an! Bist du bekloppt? Ich werde mich wegen der verschisselten fünfundvierzig Euro schon nicht ins Ausland absetzen.«
    »Wie gesagt, Pit, es sind ja nicht nur die fünfundvierzig Euro von gestern. Da kommt noch einiges hinzu, nämlich …«
    »Krake, diese Gier wird dich irgendwann umbringen!«
    Struller knallte den Hörer in die Schale und schnaufte. Hatte der noch alle Tassen im Schrank? Was fiel dem Knaller ein, wegen dieser paar Schleifen hinter ihm her zu telefonieren? Das Telefon schepperte ein weiteres Mal. Na warte! »Sag mal, du Pfosten, geht es noch?«, fauchte Struller.
    »Äh … Kollege Struhlmann?«
    Oh, dienstlich. Struller checkte das Display. Kriminalwache. »Am Apparat. Wolltest du mich sprechen?«
    »Äh … Ja.«
    »Dann hast du bis jetzt schon mal alles richtig gemacht, Sportsfreund.«
    »Wir brauchen dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher