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Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1

Titel: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Gratton, T: Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Blood Magic # 1
Autoren: Tessa Gratton
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aufzumachen.
    »Hast du Schmerzen?« Es war ein Wunder, dass er noch am Leben war. Hoffentlich war er nicht allzu schlimm verletzt.
    »Ja … Aber es geht. Glaube ich. Ich will hier liegen bleiben.«
    »Weißt du, was los ist?« Ich musterte den Waschbär, der immer näher kam. Er setzte sich auf die Hinterbeine und legte die Pfoten übereinander.
    »Ein bisschen.« Eric verkrampfte das Gesicht und hustete.
    »Ich muss weiter … zu Nick. Wir sollten dich vorher aus dem Wald bringen. Die Tiere sind, äh, besessen.«
    Er schluckte, öffnete die Augen und drehte den Kopf. Eine
Schar Mäuse hatte sich zu dem Waschbär gesellt. »Hilfe, dein Gesicht«, murmelte er.
    Ich biss die Zähne zusammen. Ich hatte es eilig, aber ich konnte nicht einfach so gehen.
    »Ich kriege das schon hin.« Erics Stimme klang wund. »Ich komme hier raus. Dann zu meinem Wagen.«
    »Ich komme so schnell wie möglich zurück.« »Warte.« Er kramte in seiner Jeans und holte ein Feuerzeug heraus. »Feuer.«
    Ich huschte davon, um eine geeignete Fackel zu suchen.
    Nicholas
    Dreckklumpen prasselten auf mich, aber ich arbeitete mich da durch. Schließlich zog ich mich aus dem Grab und an der Schwinge des Traktors hoch. Ehe Silla etwas passierte, musste ich zurück. Und bevor Josephine wieder in mich fuhr.
    Ohne Rüstung half es wahrscheinlich auch nicht viel, aber ich nutzte das letzte bisschen Blut an meinem Finger, um mir die schützende Rune auf mein Herz zu malen.
    Es war höchstens fünf Minuten her, dass sie verschwunden waren, aber von der Leiche war nichts mehr zu sehen. Ich dachte daran, wie ich letzte Woche blind und allein gewesen war. Ich war nicht da gewesen, als Silla mich gebraucht hatte. Jetzt musste ich sie unbedingt finden.
    Ich lief los.

61
    Silla
    Ich rannte.
    Die Bäume standen zu dicht beieinander und schlossen das letzte verblassende Sonnenlicht aus. Ein paar Krähen flogen mir voraus, aber sie zwangen mich in eine Richtung, die mich in einem falschen Winkel aus dem Wald herausführen würde. So würde es viel länger dauern, bis ich am Friedhof war. Doch die Vögel kreischten unaufhörlich, bis ich mir am liebsten die Ohren zugehalten hätte. Stattdessen bedrohte ich sie mit der Fackel und schrie sie an. Sie brachten sich in Sicherheit, aber dann tauchten sie vor mir wieder auf, um mich nach links zu treiben.
    Auf einmal stand eine dunkle Gestalt in meinem Weg, und ich konnte gerade noch stehen bleiben, als der Hirsch auch schon seinen Kopf schwang, um mich umzuwerfen. Ich landete in einem Strauch und konnte die Fackel nur mit Mühe festhalten. Der Hirsch bleckte die Zähne und heulte wie ein kleines Kind. Ich stand auf und zeigte ihm das Feuer. »Verschwinde! «, brüllte ich und wedelte mit den Armen. Die Krähen machten sich im Sturzflug über ihn her, aber er schwenkte wütend sein Geweih. Sie krächzten enttäuscht über die gelungene Abwehr.
    Der Hirsch kam zurück und heulte noch mal, ein lang anhaltendes, quäkendes Blöken. Ich drang mit der Fackel auf ihn ein und versuchte, um ihn herumzukommen. Als er mit
dem Huf zutrat, traf er mich am Bein. Ich brüllte noch mal, drohte wieder mit der Fackel und konnte ihn endlich vertreiben.
    Die restlichen Krähen bedrängten mich, egal in welche Richtung ich zu laufen versuchte. Wie sollte ich Josephines Körper suchen, wenn sie mich die ganze Zeit behinderten? Eine Krähe kam im Sturzflug auf mich zu und schrie mich an. Ich fiel hin und stützte mich mit der Hand in weichem Matsch ab. In warmem Matsch. Die Fackel knisterte und ich hob sie rasch an. Der Matsch war rot.
    Die Krähen krächzten. Da sah ich es. Eine goldene Locke ringelte sich zwischen zwei Wurzeln. Ihr Körper war buchstäblich vom Erdboden verschluckt worden. Ich rammte die Fackel in den Boden und holte die Zutaten für den Fluch aus der Sweatshirttasche. Mit der Schere schnitt ich die Locke ab und drückte sie in das Wachs, das ich an die Flamme hielt, um es weicher zu machen. Endlich konnte ich es zu einer Kugel kneten, in der ihre Haare fest eingeschlossen waren.
    Während ich damit beschäftigt war, schrien die Krähen weiter. Solange sie mich nicht angriffen, musste ich nicht über sie nachdenken. Ich nahm den Deckel von der Visitenkartenbox, legte das Wachs hinein, glättete es und drückte es in den Ecken fest, damit der Deckel passte. Schließlich band ich das rote Garn gründlich in mehreren Lagen um das Kästchen und flüsterte bei jedem Herzschlag: »Sei gebannt.«
    Ich versiegelte das Ganze mit
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