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Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Titel: Blood Empire - Biss zur Auferstehung
Autoren: Alfred Bekker
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verfehlte ihn in der nächsten Sekunde der Schlag des Mannes mit dem Blechgebiss. Gerade noch rechtzeitig war es Malloy gelungen auszuweichen. Er packte den Arm des Mannes, bog ihn herum, bis er brach. Der Kerl schrie auf. Malloy entriss ihm den Baseballschläger, wirbelte mit der Waffe herum. Sekundenbruchteile später hielt er sie mit beiden Händen schützend über sich, gerade noch rechtzeitig um einen mörderischen Schlag abzuwehren, der ihm andernfalls den Schädel zertrümmert hätte.
    Holz traf auf Holz. Der dritte Kahlkopf hatte seinen Schläger mit beiden Händen gepackt und ihn mit aller Kraft auf Malloy niedersausen lassen. Das Gesicht des Kahlkopfs war eine verzerrte Maske. Malloy versetzte ihm einen Tritt zwischen die Beine. Der Kerl stöhnte auf, wich zurück.
    Inzwischen hatte sich auch der Kerl mit den SS-Runen auf dem Oberarm wieder etwas erholt und rappelte sich auf. Die vier Kahlköpfe starrten Malloy grimmig an. Mit so viel Widerstand hatten sie nicht gerechnet. Sie hatten einiges einstecken müssen.
    Malloy nahm Kampfhaltung ein, bleckte die Zähne.
    "Na, los, was ist mit euch? Schon genug!" Sie hatten genug, aber keiner von ihnen hätte das zugeben mögen. In der Ferne ertönte in diesem Moment eine Polizeisirene.
    "Los, weg hier!", knurrte der Kerl mit dem Blechgebiss und die anderen ließen sich das nicht zweimal sagen. Sie rannten davon. Malloy atmete tief durch.
    Er wandte sich den beiden Schwarzen zu.
    Die beiden rappelten sich mühsam wieder auf. Sie sahen ziemlich zerschunden aus, hatten geschwollene Augen und bluteten aus dem Mund und an einigen anderen Körperstellen.
    Die Polizeisirene wurde lauter, dann schienen sich Malloys Kollegen wieder zu entfernen. Irgendjemand in der Gegend musste sie zu einem anderen Ort gerufen haben.
    "Danke!", sagte der größere der beiden Farbigen. Sein Freund hatte offenbar einen Schlag mit dem Baseballschläger mitten ins Gesicht bekommen und dabei einige Zähne verloren. Das ganze T-Shirt war blutig. Er konnte nicht reden, wimmerte nur.
    Malloy griff zum Handy.
    "Heh, wen rufen Sie an?", fragte der Schwarze.
    "Den Emergency Service und die Polizei."
    "Nicht die Cops", sagte er.
    "Wieso nicht?"
    "Weil die uns nicht helfen werden!"
    "Das ist doch Quatsch! Hört mal, die haben euch nach Strich und Faden zusammengeschlagen! Dafür müssen die zur Rechenschaft gezogen werden! Ich bin überzeugt, dass wir welche von denen in unseren Dateien mit Bild und Vorstrafen finden!"
    Malloy nahm jetzt das Handy, rief den Emergency Service, dann seine Kollegen vom NYPD.
    Der Schwarze, dem man das Gebiss zertrümmert hatte, lehnte benommen gegen die Mauer des Trinity Cemetery. Er stöhnte unablässig. Seine Schmerzen mussten furchtbar sein.
    Der andere starrte Malloy ungläubig an.
    "Sie sind ein Cop!", stellte er fest.
    Malloy steckte das Handy zurück in die Innentasche seines Jacketts.
    "Ich >war> ein Cop", korrigierte er.
    "Vergiss es, Mann! Von deinen Kollegen wird keiner etwas für uns tun!
    Am Ende sind wir die Dummen..."
    "Habe >ich> euch geholfen oder nicht!"
    "Ja, aber..."
    "Na, also!"
    Er atmete tief durch, blickte Malloy dann kopfschüttelnd an. "Wissen Sie, was das für Schläger waren?"
    "Sicher."
    "Aryan-American Front. Der Name müsste Ihnen was sagen!"
    "Es gibt Dutzende solcher Organisationen. Aber wenn Sie vor Gericht gegen diese Kerle aussagen, dann...!"
    Er lachte heiser. "Den Teufel werd ich!", rief er. Er deutete auf seinen Kumpel, den es ja weitaus schlimmer erwischt hatte. "Meinen Sie, ich will riskieren, dass diese Schweine mir noch mal auflauern und dafür sorgen, dass ich genauso aussehe wie >er>?"
    "Aber so werden sie davonkommen!"
    "Das werden sie so oder so, weil bei den Cops zu viele sind, die mit ihnen sympathisieren."
    "Ich werde diese Sache nicht auf sich beruhen lassen!", versprach Malloy.
    "Leeres Gerede!"
    "Abwarten!"
    *
    Chase Blood ließ sich mit dem Expresslift bis in den 85. Stock des Empire State Building bringen. Hier hoch über der Stadt, residierte Fürst von Radvanyi, die Nummer eins unter den New Yorker Vampiren. Chase betrat das von düsterer Eleganz gekennzeichnete Büro des Fürsten. Wie stets war er in der Mode 18. Jahrhunderts gekleidet. Blutroter Gehrock, Kniebundhosen, Rüschenhemd. Sein schwarzes, von grauen Strähnen durchwirktes Haar war zu einem Zopf gebunden, der ihm etwa eine Handbreit über den Nacken hing. Rein optisch schien der Fürst ein Mittvierziger zu sein - in Wahrheit war er mehr als drei
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