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Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Titel: Blood Empire - Biss zur Auferstehung
Autoren: Alfred Bekker
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mit den Pflöcken rannte davon.
    Der Träger des Pump Action-Gewehrs lud seine Waffe erneut durch. Er feuerte. Die Kugel erwischte Chase im Oberschenkel. Die Jeans ist wirklich hin!, dachte er und setzte dann zu einem kleinen Spurt an. Noch einmal feuerte sein Gegenüber das Gewehr ab. Der Schuss fetzte ihm an der Seite entlang, zog eine blutige Spur. Dann hatte Chase den Kerl erreicht. Er packte das Gewehr beim Lauf, entriss es seinem Gegner und schlug dann mit dem Kolben zu.
    Ein kurzes Aufstöhnen, dann ging der Neo-Nazi getroffen zu Boden, zuckte noch einmal und blieb reglos liegen.
    Der Typ mit den Pflöcken hatte einen Ford erreicht, der an der Straßenseite abgestellt war. Er öffnete die Tür, wollte sich offenbar aus dem Staub machen.
    Chase lud das Pump Action Gewehr mit einer energischen Bewegung durch und legte an.
    Das Geschoss drang seitlich in den Kopf ein, etwas oberhalb der Schläfe. Blut und Hirnmasse spritzten heraus. Der Kerl rutschte an der Autotür hinunter. Sein grimmiger Gesichtsausdruck war durch den Tod quasi eingefroren worden.
    Chase atmete tief durch.
    "Es scheint zur Zeit von Vampirjägern nur so zu wimmeln!", murmelte er halblaut vor sich hin. Aber dass jetzt auch diese stumpfsinnigen Glatzköpfe von der ARYAN-AMERICAN FRONT Jagd auf seinesgleichen machten, war für Chase neu.
    Er schloss die Augen, unterstützte die Heilung seiner Wunden durch Willensanstrengung.
    Die Glatzköpfe hatten ihm ganz schön zugesetzt.
    *
    Es war ein dunstiger Tag. Nebel quoll vom Hudson herüber. Die Schwaden krochen wie die Tentakel eines großen Ungeheuers bis zum Trinity Cemetery, hingen dort wie grauer Spinnweben auf den Grabsteinen. Robert Malloy stand wie versteinert da und blickte auf das Grab seiner Tochter. Die Hände hielt er gefaltet. Das Gesicht des vierzigjährigen, vom Dienst suspendierten Detective Lieutenant war wie versteinert. Er hielt die Augen geschlossen.
    Ich weiß nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, dachte er. Aber vielleicht existiert deine Seele noch irgendwo, Madeleine... Ja, bestimmt sogar! Und wenn dem so ist, dann kannst du mich vielleicht jetzt sehen. Vielleicht spürst du meine Trauer.
    Und meinen Hass.
    Meinen Hass auf alle Vampire. Auf jene Monstren, die aus dem Verborgenen heraus die Menschheit beherrschen. Ich werde sie jagen, Madeleine. Jeden einzelnen von ihnen. Und mit besonderer Hartnäckigkeit diesen Chase, der seine ekelhaften Zähne in dein unschuldiges Fleisch geschlagen hat!
    Malloy schluckte.
    Er öffnete die Augen.
    Liebe hat er dir vorgegaukelt, Madeleine!, dachte er bitter. Und stattdessen hat er dir den Tod gebracht. Einen Tod, so grausam, dass einem das Blut in den Adern bei dem Gedanken daran gefrieren kann. Die Erinnerungen an diese grausigen Szenen stiegen in Malloy auf. Er hatte es selbst gesehen. Andernfalls hätte er es auch nicht geglaubt. Gerade in dem Moment, in dem dieser Chase seine Tochter ermordete, war Malloy hinzugekommen. Aber er hatte das Schlimmste nicht mehr verhindern können. Es war zu spät gewesen.
    Malloys Gesicht verzog sich zu einer Maske des Schmerzes. Vom Polizeidienst hatte man ihn suspendiert, weil man ihn für einen Spinner hielt. Jemanden, der den Tod seines einzigen Kindes nervlich nicht hatte verwinden können. Aber das war Rob Malloy völlig gleichgültig. Er war zu einem Vampirjäger geworden. Zu einem jener Männer und Frauen, die von dem Geheimnis dieser Nachtkreaturen wussten und ihre Herrschaft erbarmungslos bekämpften.
    Viele gab es nicht von ihnen und die meisten starben irgendwann eines sehr gewaltsamen Todes.
    So wie vor kurzem erst ein Vampir-Jäger namens Mircoi Robik, der Malloy in seine Methoden eingeführt hatte.
    Mit ganzer Seele hatte Malloy sich dieser Aufgabe gewidmet. Er wollte Chase vernichten und so viele Vampire töten, wie irgend möglich. Ihre Anwesenheit auf der Erde glich in seinen Augen einer Pestilenz, die es mit allen Mitteln zu bekämpfen galt.
    Dieser Aufgabe hatte Malloy sein Leben gewidmet.
    Ein Geräusch riss ihn aus seiner inneren Versenkung heraus. Ein Schrei.
    Von einer Sekunde zur anderen war er wieder im Hier und Jetzt. Er ließ
    den Blick schweifen. Auch wenn ihn sein Revier-Chief vom aktiven Polizeidienst suspendiert hatte, so konnte er den Cop in sich nicht einfach so abschütteln. Innerlich blieb er mit Leib und Seele ein Polizist und daran würde sich nie etwas ändern.
    Erneut war ein heiserer Schmerzensschrei zu hören, gemischt mit rauem Triumphgeheul.
    Da war offenbar
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