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Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Titel: Blood Empire - Biss zur Auferstehung
Autoren: Alfred Bekker
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Chase, ihnen unbemerkt zu folgen. Die Nazis schienen sich hier auch sicherer zu fühlen, versuchten nicht mehr durch alle möglichen Wendemanöver einen möglichen Verfolger abzuschütteln. Sie folgten dem Expressway bis zum Hudson River. Dann ging es über die George Washington Bridge nach New Jersey hinüber.
    Chase verließ nicht gerne die Stadt. Schon deswegen nicht, weil mit jeder Meile, die hinter ihm lag, die Wahrscheinlichkeit größer wurde, dass er es vielleicht nicht mehr rechtzeitig bis zum Sonnenaufgang zurück in den Big Apple schaffte, um den Tag im komatösen Vampirschlaf zu verbringen. Der zweite Grund war, dass er das Gebiet des Fürsten verließ. Zwar war New Jersey eine Art Niemandsland, das zurzeit zwischen verschiedenen Vampirgruppen umstritten war, aber er musste vorsichtig sein.
    Wenn andere, nicht zum Imperium des Fürsten von Radvanyi gehörende Vampire ihn erwischten, gab es zweifellos Ärger. Und wenn es sich dabei um Angehörige von Vampirclans handelte, mit denen der Fürst irgendwelche Abkommen geschlossen hatte, gab es auch noch von der Seite Zunder.
    Aber Chase blieb keine andere Wahl.
    Jedenfalls sah er das so.
    Er musste dieser Sache auf den Grund gehen. Der Fürst verlangte Erfolge von ihm - und er selbst ebenfalls.
    Im Übrigen teilte er die Ansicht der Nummer eins, dass beide Gefahren jetzt zügig beseitigt werden mussten.
    Zügig und diskret.
    Immer weiter ging es nach New Jersey hinein, dann bogen die Lieferwagen in Rigdefield nach Süden in die Tomelle Avenue ab, die einige Meilen landeinwärts beinahe parallel zum Hudson River verlief. Sie passierten den Cliffside Park, North Bergen, Guttenburg und erreichten dann West New York. Trotz des Namens war dieser Ort kein Bestandteil des Big Apple.
    Chase folgte den Wagen der Nazis in ein trostloses, marodes Industriegebiet hinein, dessen Boomjahre sicher ein halbes Jahrhundert vergangen waren. Ganze Anlagen rosteten vor sich hin. Schließlich hatten sie ihr Ziel erreicht.
    Das Gelände einer alten Drahtzieherei.
    Dellrey & Sons.
    Chase stoppe die Maschine, stellte den Motor ab. Von hier aus würde er sich zu Fuß anschleichen müssen.
    Er schob die Maschine hinter einen Flachdachcontainer, in dem offenbar mal provisorische Büroräume untergebracht gewesen waren. Wenig später sah er um die Ecke. Das Tor einer ehemaligen Fabrikhalle öffnete sich mit einem lauten, scheppernden Geräusch. Dort trafen sie sich also.
    Eine ganze Reihe von Fahrzeugen stand bereits um die Halle herum. Posten patrouillierte. Chase sah Pump Action Gewehre und Baseballschläger.
    Die Bande will unter sich bleiben, dachte er.
    Was immer auch hier vor sich ging - es musste wichtig sein. Selbst bei dem Überfall auf das Obdachlosenasyl hatte Chase nicht so viele dieser Neo-Nazis auf einem Haufen gesehen.
    Zwei der Männer schleppten einen schlaff und leblos wirkenden Körper in die Halle.
    Malloy.
    Für Augenblicke beschien fahles Mondlicht das Gesicht des Vampirjägers.
    Warum haben die ihn nicht einfach umgebracht?, ging es Chase Blood durch den Kopf. Dafür musste es einen Grund geben. Dass sie Malloy ans Leder wollten, weil dieser für sie ein lästiger Zeuge war, lag auf der Hand. Aber da gab es offenbar noch etwas, wovon Chase bislang nichts wusste. Ein Schritt ließ Chase herumfahren.
    "Heh, was machst du da?", fragte eine heisere Stimme. Einer der Kahlköpfe starrte Chase verwirrt an.
    Offenbar hatte dieser Typ nicht zu denen gehört, die bereits mit dem Vampir und seiner Kampfweise Bekanntschaft gemacht hatten. Andernfalls hätte er Chase wohl auch gar nicht erst angesprochen, sondern sofort das großkalibrige Pump Action Gewehr abgefeuert, um auf diese Weise wenigstens eine reelle Fluchtchance zu haben.
    Aber diese wertvolle Sekunde ließ er verstreichen, ohne Chase den Kopf mit einem Riesenprojektil zur Hälfte wegzuschießen. Die Regeneration hätte ja immerhin einige Zeit gedauert.
    Chase schnellte auf ihn zu, packte den Gewehrlauf, entriss seinem Gegner die Waffe und schlug ihm dann mit dem Kolben den Schädel ein. Ohne einen Schrei sackte der Nazi in sich zusammen, blieb reglos liegen. Blut sickerte aus seinen Ohren heraus.
    Noch mal gut gegangen, dachte Chase.
    Das Pump Action Gewehr behielt er.
    Wer konnte schon wissen, ob er das nicht noch einmal brauchte. In geduckter Haltung arbeitete er sich voran. Er musste sehr vorsichtig dabei sein und achtete immer auf Deckung. Aber die Dunkelheit war sein Verbündeter. Noch hatten die Nazis nichts
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