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Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Blood Empire - Biss zur Auferstehung

Titel: Blood Empire - Biss zur Auferstehung
Autoren: Alfred Bekker
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worden war. Aber vermutlich lief es darauf hinaus. Malloy hörte Schritte draußen auf dem Flur.
    Er war sofort alarmiert.
    Einen Augenblick später wurde die Tür seines Zimmers eingetreten. Ein grinsender Kahlkopf stürmte in den Raum. Den Baseballschläger hielt er mit beiden Händen.
    Malloy griff nach der MPi, riss sie herum. Der Baseballschläger sauste durch die Luft, traf Malloy an der Hand. Die Waffe schleuderte durch die Gegend, krachte gegen die Wand. Ein zweiter Nazi stürmte in den Raum. Es war der Kerl, der die Automatik an sich gebracht hatte. Malloy erinnerte sich an ihn.
    Und jetzt hielt dieser Mann ihm seine eigene Dienstwaffe ins Gesicht.
    "Schön ruhig, Malloy!", zischte er.
    Der Kerl mit dem Baseballschläger grinste schon in sadistischer Vorfreude. Offenbar wartete er nur auf darauf, Malloy endlich krankenhausreif schlagen zu können. Ein dritter Mann betrat jetzt den Raum.
    "Der Sektionsführer will ihn lebend!", sagte dieser. Malloy wich etwas zurück.
    Die Armbrust auf dem Tisch war nicht geladen, die MPi inzwischen außerhalb seiner Reichweite. Seine Chancen standen schlecht.
    "Na, jetzt bist du nicht mehr der große Held, was?", lachte der Kerl mit der Automatik.
    In Malloys Hirn arbeitete es fieberhaft.
    Woher wussten diese Typen von seinem Aufenthaltsort? Offenbar hatten sie gute Beziehungen oder einen halbwegs begabten Hacker in ihren Reihen, der in die Datenbanken der Polizei hineingekommen war. Malloy war lange genug Cop, um zu wissen, dass das immer wieder vorkam. Absolute Sicherheit gab es nicht. Malloy hatte sie durch sein Abtauchen auch nicht erwartet. Allerdings hatte er es auch nicht für möglich gehalten, dass ihm die Nazi-Bande von der ARYAN-AMERICAN FRONT >so> dicht auf den Fersen war.
    Verdammt, es war ein Fehler, meinen Cop-Kollegen überhaupt etwas von meinem Aufenthaltsort zu sagen, ging es ihm durch den Kopf. Vielleicht hätte er lieber nur sich selbst trauen sollen. Ein Gedanke, an den er sich nur schwer gewöhnen konnte.
    Du bist jetzt ein Einzelkämpfer!, ging es ihm durch den Kopf. Vergiss alles, was man dir in Dutzenden von polizeipsychologischen Fortbildungsseminaren über Teamarbeit gesagt hat... Es sah ganz danach aus, als ob er jetzt für diesen Fehler bitter bezahlen musste.
    Aber Malloy dachte nicht daran so einfach aufzugeben. Der Kerl, der zuletzt in den Raum gekommen war, hob ein Walkie-Talkie an den Mund.
    "Alles klar, Leute, wir haben ihn."
    Daraus konnte man nur schließen, dass noch mehr Nazi-Schläger um das NEW HAMPHIRE herum postiert waren.
    Ihre Aktion war durchorganisiert wie ein Kommandounternehmen. Aber das hatte ja auch schon für ihren Überfall auf das St. Mary Asyl gegolten.
    Der Kerl mit dem Walkie-Talkie holte ein paar Handschellen unter seinem Blouson hervor. Er grinste schief. "Mach uns keine Schwierigkeiten Malloy, sonst wirst du es bereuen!"
    Malloy ließ den Fuß hochschnellen.
    Er traf das Kinn des Kerls mit der Automatik. Der Mann kippte nach hinten.
    Malloy musste in der nächsten Sekunde dem Schlag mit dem Baseballholz ausweichen. Haarscharf sauste der Schläger über seinen Kopf. Malloy tauchte darunter hinweg und stürzte sich dann auf seinen Gegner. Mit einem Faustschlag in die Magengrube setzte er ihn für Sekunden außer Gefecht. Ein dumpfes Grunzen kam über die spröden Lippen des Kahlkopfs.
    Malloy wusste, dass er nur einen Augenschlag lang Zeit für seine Flucht hatte.
    In dem Augenblick, in dem der Kerl mit der Automatik sich wieder berappelt hatte, war er geliefert.
    Kurz entschlossen lief Malloy an, setzte zu seinem Sprung an. Er nahm die Hände vor das Gesicht, kurz bevor er durch die Scheibe flog. Das Glas barst auseinander.
    Malloy fiel hinab.
    Er landete in einem der offenen, überquellenden Müllcontainer. Relativ weich kam er dort auf.
    Sein Blick ging sofort hinauf.
    Jede Sekunde erwartete er dort einen seiner Verfolger zu sehen. Ein Schatten tauchte auf, hob sich gegen das Licht ab. Eine Sekunde später blitzte das Mündungsfeuer der Automatik auf. Malloy rappelte sich auf, sprang aus dem Container. Die Dunkelheit der Nacht war jetzt sein Verbündeter.
    Ein weiterer Schuss verfehlte Malloy.
    Der Ex-Cop hatte die Vermutung, dass sein Gegner ihn gar nicht ernsthaft treffen, sondern nur einschüchtern wollte. Schließlich wollten die Kerle ihn lebend. Zumindest hatten sie das gesagt.
    Allerdings dachte Malloy nicht daran, sich darauf allzu sehr zu verlassen. In seinen langen Jahren beim NYPD hatte er gelernt, dass
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