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Blockade

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Titel: Blockade
Autoren: B. N. Ball
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Er hatte sich nicht geweigert, den Befehl auszuführen; sein Entsetzen war einfach so stark, daß er in Apathie verfallen war.
    Die Wachmannschaften starrten fasziniert auf dieses Schauspiel von Gewalttätigkeit.
    Endlich sprach der Admiral. »Alle Einheiten«, sagte er. »Angreifen!« Dann begann er, den Schlachtplan im einzelnen darzulegen.
    Die riesige Flotte hatte Kurs auf die Venus genommen. Sie sollte nun endlich ihre Funktion erfüllen, und keiner von den Männern an Bord verspürte auch nur einen Moment Bedauern oder Mitleid.
    Der Raum wich vor dem massierten Angriff der Großen Armada zurück.
    Niemand kontrollierte den Kurs der Flotte, die von Pluto aus gestartet war und die unbemerkt eine neue Richtung eingeschlagen hatte.
     
    Auf der Venus startete die eilig zusammengestellte Flotte. Ihre Angriffsspitze war der Sternenbrecher, aber die Schiffe hinter diesem mächtigen Anführer boten keinen eindrucksvollen Anblick.
    Der Kapitän der Kampfabteilung wünschte beinahe, daß die Venusier sich aus dem Kampf heraushalten würden – zusammen mit seinem eigenen makellosen Kreuzer unter dem Kommando des kleinen Würgers würde der Sternenbrecher der Flotte einen harten Kampf liefern. Das Ende war natürlich unvermeidlich, doch welch eine Niederlage! Noch nach Jahrhunderten würde man davon sprechen.
    Und schließlich war der Kampf die Aufgabe der Professionellen. Er schaute sich die Masse der ausgedienten Kähne an. Das war kein Krieg, dachte er voll Bedauern.
    Da gab es einen riesigen alten Frachter, der mit einem veralteten Ionenstrahl und einer unzuverlässigen Batterie von Zyklon-Torpedos ausgerüstet war, die bereits seit drei Jahrhunderten vor sich hin gerostet hatten. Zwar gab es genügend Aufklärer und ein halbes Dutzend Kreuzer, die in den Docks generalüberholt und eilends in eine militärische Formation gebracht worden waren.
    Doch das große Müllschiff, das die Nachhut bildete! Er schauderte, wenn er es auf dem Schirm erblickte.
    Es war ein uralter Veteran noch aus der Flotte der Free Spacers, ein Zwischending zwischen einer kosmischen Planierraupe und einem Müllschlucker, doch sein geschwätziger Kommandant behauptete, daß es genau das richtige wäre, um die Vorhut der Flottenaufklärer zu schlucken, wenn sie so anmaßend sein sollten, sich in den Bereich zu begeben, in dem es normalerweise den Raum von Abfall säuberte.
    Der Kapitän hoffte nur, daß sein unheimlicher Kolloidstoß aus schweren Partikeln nicht unter der Belastung der Manöver, die Gompertz’ Schlachtplan erforderte, zusammenbrechen würde.
    Spannung stieg in ihm hoch, als er die Plagflotte in Richtung Venus fliegen sah.
     
    Die Große Flotte teilte sich an einem Punkt, der zwölf Millionen Meilen von Terra entfernt war. Plag I führte die größere Abteilung der Venusischen Flotte entgegen, während die schwere Streitmacht aus Kreuzern zusammen mit einem älteren Großkampfschiff in einem weiten Bogen direkt zur Venus abschwenkte; sie war als Strafexpedition gedacht.
    Der Admiral war wieder er selbst. Während seine Hauptflotte die Rebellen direkt angriff, würde die Reserveflotte von Pluto nach der Zerstörung des asiatischen Forts den Rest der Rebellen von der Flanke her erledigen.
    Er sah sich selbst als den Mann des Schicksals, den Plagmann, der den IRRTUM im großen Maßstab AUSROTTETE . E S war das erste große Gefecht seit über einem Jahrhundert.
    »Kontakt«, meldete der Aufklärer an der Spitze. Dann war es still.
    »Feindliches Großkampfschiff gesich…«, begann ein zweiter Aufklärer; dann war wieder Stille.
    »Unidentifizierter Kreu…«, meldete ein dritter kurz.
    »Melden!« schrie der Admiral. Was war mit den Aufklärern los?
    »Es sieht aus wie ein …«, sagte ein anderer erstaunt.
    »Weigern …«, schrie noch ein anderer ungläubig auf, als das uralte Müllschiff ihn in seinen glühenden nuklearen Schlund schaufelte.
    Der Admiral kommandierte eine schwere Einheit zum Angriff auf das Müllschiff ab. Der durch seinen Erfolg allzu sicher gewordene Kapitän verwechselte das Schlachtschiff mit einem leichten Kreuzer und versuchte den Feind in seine Klauen zu bekommen. Doch anstatt absorbiert zu werden, schleuderte das Schlachtschiff einen titanischen Blitz aus seinem Sonnengeschütz auf ihn ab, so daß der Venusier betäubt durch den Raum zurücktaumelte, bis seine unzulänglichen Abschirmungen implodierten und er in einem Chaos von kochenden Gasen verschwand.
    Der Sternenbrecher lauerte im Hintergrund, als
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