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Blockade

Blockade

Titel: Blockade
Autoren: B. N. Ball
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können sie uns sonst noch helfen?«
    »Mit kleinen Dingen. Telepathie vielleicht. Unsterblichkeit.«
    Gompertz kicherte. »Ich meinte, in unserer gegenwärtigen Lage.«
    »Sie könnten nicht intervenieren.«
    »Das geht schon in Ordnung. Wir können selbst mit Plag fertigwerden. Mit einigem Glück hoffe ich, die Schlacht für uns entscheiden zu können.«
    »Kann ich jetzt schlafen?«
    »Nein. Sie machen jetzt Ihre Sendung. Bleiben Sie da. Ich werde sie in zehn Minuten für Sie aufgesetzt haben.«
    Doch es gab keinen Schlaf für Dod. Eine Schlacht stand bevor, und er saß hinter dem Steuerpult im Kampfraum für den Fall, daß sich ein Plagschiff zu nahe an das Fort heranwagen sollte. Scrimgouer arbeitete wie rasend an den Diagrammen, doch Dod spürte, daß da etwas war, das er übersehen hatte – ein wichtiges Verbindungsglied, das er vergessen hatte.
    Im Augenblick war jedoch die Schlacht das Allerwichtigste. Er machte sich über den bevorstehenden Kampf keine Illusionen. Selbst mit dem Sternenbrecher war es ein ungleicher Kampf. Ohne einen großen Fehler – einen kapitalen Irrtum bei der Beurteilung der Lage oder ein Nachlassen der Kampfmoral mußte Plag die eilig gegen sie aufgestellten Streitkräfte, die aus allen Himmeln gegen sie vordrangen, zerschmettern.
    Er stellte Schalter ein, machte Waffen einsatzbereit und überprüfte Abschirmungen. Dann wartete er darauf, daß Gompertz den Einsatzbefehl geben würde.
     
    »Nichts Neues vom asiatischen Fort?« fragte der Vorsitzende Salkind.
    »Es sind keine Schiffe abgeflogen, Vorsitzender. Und sie wissen nicht, daß sich die Plutoflotte auf dem Weg zu ihnen befindet.« Der Plagoffizier, der nach dem mutmaßlichen Tod des Kommandanten des Sternenbrechers Flottenadmiral geworden war, sprach ehrerbietig, um so mehr als das Flaggschiff Plag I bei seinem ersten Einsatz eine Niederlage erlitten hatte.
    Es hatte Reißaus nehmen müssen, als der Sternenbrecher erschienen war, und hatte sich schnell zur Flotte gerettet, die über der Mondbasis kreiste. Es war genug Feuerkraft in den massierten Batterien der Flotte vorhanden, um selbst den Sternenbrecher zu überwältigen, und der Kapitän der Kampfabteilung war zögernd abgedreht.
    »Es besteht eine Chance, daß wir Dod auslöschen können, bevor er den unnennbaren IRRTUM begeht«, sagte Salkind.
    »Die Pluto-Flotte ist für dieses Kommando völlig ausreichend«, versicherte ihm der neue Admiral. Er knirschte mit den Zähnen, als er dies sagte. Schon als der IRRTUM zum ersten Mal entdeckt worden war, hatte er gewußt, wie man Dod auslöschen konnte, und bei Getiers Tod hatte er seine Wünsche auch geäußert, allerdings nicht dem Vorsitzenden gegenüber. Das war gefährlich. Der Nachrichtenoffizier unterbrach ihn. Er wußte, wann eine Nachricht wichtig war. Eine Verzögerung könnte ihn den Kopf kosten.
    »Gompertz spricht zum System, Vorsitzender«, meldete er. »Sie gaben Befehl, sofort unterrichtet zu werden, falls dies geschehe.«
    »Alle Empfänger ausschalten!« fauchte Salkind. »Kein Schiff der Flotte darf mithören. Einen Empfänger hier herein schalten.« Der Offizier rannte.
    »Und ich?« fragte der Admiral. Man mußte sichergehen.
    »Sie bleiben.«
    In der geräumigen Kabine erklang die strenge Stimme des Ratgebers. Es gab keine lateinischen Redewendungen und keine Unaufrichtigkeiten. Keine Tricks bei der Darlegung seiner Fakten. Es war überzeugend.
    »Was wir alle erhofft haben, ist eingetreten. Es gibt keine Abschirmung der Fremden mehr um unser System«, verkündete er. »Heute ist es dem Mann, den Sie unter dem Namen Dod kennen, endlich gelungen, Kontakt mit den Fremden aufzunehmen.«
    Dann gab es eine Pause. Niemand sprach ein Wort.
    »Sie sind unsere Freunde.«
    Der Admiral blickte hilflos auf Salkind, sein schweres Gesicht starr vor Schock und Schrecken. Er wartete auf einen Fingerzeig vom mächtigsten Mann der Company.
    Doch von Salkind war nichts zu erwarten.
    »Ich werde dies wiederholen«, fuhr die strenge Stimme fort.
    Salkind zog seine Sprengpistole und feuerte einen Schuß nach dem anderen in den Empfänger. Alarmsignale klingelten, und Wachmannschaften stürzten herein, wache, verschlossene Männer. »Angreifen!« brüllte Salkind. Die schwere Gestalt verharrte regungslos, und in seiner rasenden Wut richtete der Vorsitzende die Waffe auf den Admiral.
    »Angreifen!« schrie er erneut, wobei das Wort fast nicht zu verstehen war.
    Der Admiral bewegte sich langsam auf das Waffensteuerungssystem vor.
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