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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar
Autoren: Teresa Sporrer
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Wahnsinn trieben, durfte ich bei ihm leben.
    Eine eigene Wohnung mit meinem Freund. Das war einfach so geil!
    »Wir werfen hier gar nichts weg!«, sagte ich. Ich fischte einen pinken Partyhut und einen Plüschpenis mit Augen aus einem Karton. »Okay. Vielleicht ein paar Sachen.«
    »Ist das mein schwarzes Top?« Aus meinem Klamottenkarton kramte Violet ein heißes schwarzes Teil heraus. »Serena, sind das Tipp-Ex-Flecken?«
    »Nein«, sagte ich ihr. »Das sind weiße Ölfarben-Flecken. Oh fuck …«
    »Warum ist da Ölfarbe drauf?!«
    »Serena hat ein Wintergemälde gemalt. Das Weiß kommt vom Schnee.«
    »Ich bringe es in die Reinigung«, murmelte Violet. »Gehört davon sonst noch was mir?«
    »Nein.«
    Irgendwo lagen sicher noch ein Rock von Nell und eine von Zoeys alten Spießerblusen, die ich ab und zu als Arbeitskleidung benutzte. Zoey hatte aber selbst gesagt, dass sie das Zeug erst wieder mit neunzig anziehen würde!
    »Wie geht’s dir eigentlich so, Violet?«, fragte Simon plötzlich. Er riss meine CD-Sammlung an sich, um sie dann gleich zu seiner dazu zu sortieren. Was denn? Ich wollte gleich all meine Sachen bei ihm haben! »Ich habe dich schon ewig nicht mehr im Pulse gesehen.«
    »Ähm …, ich hänge ja viel mit David ab. Ihr wisst schon. Ich schleiche mich bei ihm ein, gewinne sein Vertrauen und zahle ihm alles heim. Ich bin eine empathische und lilahaarige Version von Emily aus Revenge .«
    Ich beobachtete Violet genau.
    Sie war wegen David verunsichert. Violet war nie wegen Jungs verunsichert.
    Waren da wirklich schon Gefühle im Spiel? Oder kam sie mit Davids Person nicht zurecht?
    Seit sie begonnen hatte, sich in seiner Nähe aufzuhalten, wirkte sie irgendwie … müde. Ich hatte die Befürchtung, dass Davids Nähe Violet nicht gut tat. Ich konnte nur erahnen wie David drauf war. Er hatte Jennifer eine Drohung überbringen lassen und einmal hatte ich ihn mit Alex streiten sehen. Aber Menschen sollte man nie zu früh verurteilen.
    Einerseits glaubte ich, dass er ein totaler Arsch war, andererseits reagierte Violet ungewöhnlich komisch auf ihn.
    Violet ging es mies und mir ging es erstaunlich gut.
    Alles hatte sich so vertraut angefühlt, so, als wären Simon und ich nie getrennt gewesen. Wir hatten den letzten Monat gut genutzt, die freie Zeit zusammen verbracht und waren natürlich nicht auf Nells und Craigs Angebot eingegangen.
    Es war uns wichtiger gewesen, in der freien Zeit zu arbeiten und Geld für die Einrichtung unserer gemeinsamen Wohnung zusammenzukratzen.
    Ich fühlte mich gut, aber wegen Violet auch unglaublich schlecht.
    Plötzlich klingelte ihr Handy.
    Schon bevor sie das Handy in der Hand hielt, fing sie an, vor sich hin zu grinsen.
    »Hat dir Kyle geschrieben?«, fragte ich.
    Erschrocken sah sie auf. »Was? Äh, ja. Klar. Kyle. Mein … Ich muss weg. Bye!«
    Sie winkte kurz, bevor sie wie eine Sprinterin aus der Wohnung hetzte.
    »Die SMS war nicht von Kyle.« Simon stellte sich neben mich. »Glaubst du das auch?«
    »Serena weiß es nicht. Es wäre ja irgendwie seltsam, wenn sie mit ihm … Komm schon. David! Ist er nicht ein Vollarsch? Violet wollte immer einen netten Jungen.«
    »Hm …« Simon ging in die Küche. Das war das einzige Zimmer, das halbwegs gut ausgestattet war. »Als ich David kennengelernt habe, war er kein Arsch. Er ist ruhiger und wirkt deshalb nicht so freundlich wie Alex. Aber er kam mir vor der Sache mit Jennifer nie wie ein schlechter Mensch vor.«
    »Und warum hat er die Band verlassen?«
    Simon zuckte ratlos mit den Schultern. »Willst du auch ein Eis?«
    »Kalorienarm?«
    »Natürlich.«
    »Klar.«
    Nach meiner Schicht und dem Kistenschleppen brauchte ich etwas, das meinen Blutzuckerspiegel wieder erhöhte.
    Ich nahm schon mal auf der Couch Platz. Simon kam allerdings nur mit einem Eisbecher ins Zimmer.
    »Hast du dir kein Eis geholt?«
    »Nein.«
    Schulterzuckend löffelte ich mein Eis. »Serena belastet das mit Violet irgendwie. Und nein, du kannst Serena nicht mit einem Eis ablenken. Netter Versuch.«
    »Ich verstehe dich, aber was willst du dagegen unternehmen?«
    »Serena weiß es nicht, aber sie hasst es, untätig rumzusitzen.«
    »Ich glaube, Violet weiß, dass sie sich an dich wenden kann, wenn ihr etwas auf dem Herzen liegt. Ihr beide seid beste Freundinnen.«
    »Okay.«
    Ich war trotzdem beunruhigt. Seit Violet sich als Möchtegern-Spionin aufführte, hatte sich unsere Gruppe verändert. Ohne sie fehlte etwas Essenzielles. Wie wichtig ihre
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