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Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Titel: Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)
Autoren: Susanna Ernst
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Verbindung? Ja, ich denke schon. “
    Ich nickte. „ Hm. Dann ... endet es nun für uns beide?“
    „Nun, zuerst für dich, befürchte ich. ... Ich folge dann wahrscheinlich sehr bald.“ Adrian schluckte schwer.
    Ich schüttelte vehement den Kopf, als ich seine Wehmut spürte. Hatte es jemals zwei Engel gegeben, die weniger bereit für ihren Eintritt ins Paradies waren als wir?
    „Aber was ist mit Mom und Dad und mit Lucy? Das ... können wir ihnen doch nicht antun!“, rief ich aus. „Und Emily ...“
    Ich sah sie an. Ihre schmächtige Figur, so zerbrechlich, so ... „Sie ist so erschüttert. Sie braucht mich!“
    Adrian sah mich fassungslos an, sein Mund stand offen. „Was ist?“, fragte ich.
    Er schüttelte ka um wahrnehmbar den Kopf. „Schon gut. Es ist nur ... Du hast sie gerade Mom und Dad genannt, Noah. Zum ersten Mal.“
    Was er sagte, stimmte. Und es machte mich verdammt verlegen.
    „Noah!“
    „Michael, es tut mir leid, ich versuche schon, mich zu kontro...“
    Er hob die Hand und ließ mich unter seiner Geste verstummen.
    „Noah, ich schätze dein Fluchen wirklich nicht, aber eigentlich wollte ich d ich nur etwas fragen.“
    „Oh! Okay.“
    Er kam auf mich zu, ohne zu gehe n. Plötzlich war er einfach da – so nah wie nie zuvor, unmittelbar vor meinem Gesicht. Sein Blick spiegelte so vieles zugleich wider. Ich las von Güte, Innigkeit, Strenge, Herausforderung ... und einer Unmenge Liebe in seinen hellen Augen.
    „Junge, hör tief in dich hinein! Was wünscht du dir am sehnlichsten?“, fragte er nach einer Weile.
    „Ich will zurück zu Emily ... und zu meiner Familie“, erwiderte ich postwendend, ohne jeden Zweifel.
    Michael nickte.
    „Und du?“, fragte Chamuel, an Adrian gewandt.
    „Exakt dasselbe. Nur den Namen des Mädchens würde ich gerne austauschen“, entgegnete der mit einem vagen Lächeln und rempelte mir dabei sanft gegen die Schulter.
    „Ihr seid euch also einig?“, fragte Chamuel und sah uns nacheinander tief an.
    Wir schenkten uns die Bestätigung, denn dieser Blick war uns beiden bestens bekannt. Chamuel beherrschte ihn ebenso wie Michael; er machte jede Art der Antwort überflüssig.
    „Dann habt ihr gewählt “, entschied Michael.
    „Was? ... Was haben wir gewählt?“, fragte ich aufgeregt.
    „Euer Paradies“, sagte Chamuel fest.
    „Für uns ist es durchaus sinnvoll, einige Boten auf der Erde zu haben“, fügte Michael hinzu. „Nur eure Gedanken müssen wir noch koppeln. Sonst wird die zukünftige Zusammenarbeit zu schwer für euch.“
    „Zusammenarbeit?“, wisperte ich.
    „Zu schwer?“ Adrian klang genauso aufgeschmissen wie ich.
    „Nun, wie ihr beide zu Recht festgestellt habt, seid ihr zurzeit ziemlich arbeitslos. Und das wird sich ändern. Sehr bald sogar. Wir werden euch neue Aufgaben zuspielen. Und da ihr bereits bewiesen habt ein gutes Team abzugeben, spricht im Prinzip nichts dagegen euch beieinander zu lassen. Ihr ergänzt euch hervorragend.“
    Chamuel warf Michael einen Blick zu, der beinahe schelmisch wirkte. „Was man nicht von allen Konstellationen behaupten kann.“
    „Wieso? Das haben wir doch gut hingekriegt“, entgegnete Michael mit seinem gewohnt sanften Lächeln.
    „Moment!“, entfuhr es mir, als mich plötzlich die Hoffnung packte und mir zuflüsterte, alle meine verloren geglaubten Träume könnten nun doch noch wahr werden. Mit einer schmerzhaften Verspätung zwar, die ich jedoch ohne weiteres verzeihen würde, wenn mein Dasein nur von nun an mit Emilys verknüpft wäre.
    „Das heißt, ich ... nein, wir ...“ Ich wedelte zwischen Adrian und mir hin und her. „... dürfen zurück? Wirklich?“
    „Wirklich “, bestätigte Michael. Dann legte er mir wieder seine Hand auf die Schulter. „Es war so wichtig für dich, Vertrauen zu finden und die Liebe zu entdecken, Noah. Wahre Liebe in ihren zahlreichen Facetten. Die deiner Eltern, deiner Geschwister, deiner Freunde ... deines Mädchens. Das Leben wertzuschätzen war die größte deiner Herausforderungen. Und ich werde dir nicht all das, was du dir so mühevoll erarbeitet hast, wieder entziehen. Ich bin ein Erzengel, ... verdammt!“
    Das Schimpfwort ging ihm merklich schwer von den Lippen. Umso dankbarer war ich ihm. So dankbar, dass ich es nicht einmal in Worte zu fassen vermochte. Beinahe alles, was ich jemals wirklich geliebt und verloren geglaubt hatte, wurde mir in dem Augenblick zurückgegeben, als ich den leicht verstärkten Druck seiner Hand spürte. Und so kam es,
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