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Blendend

Blendend

Titel: Blendend
Autoren: Emma Green
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Ich könnte im Erdboden versinken, nicht nur hat mich Gabriel absolut ignoriert, ich soll jetzt auch noch die Kellnerin für ihn spielen, gebrandmarkt als simple Praktikantin. Eine absolute Demütigung. Ich bereite einen schön schwachen Kaffee zu, süße ihn mit zwei Stück Zucker (ich weiß, dass er ihn ohne Zucker trinkt) und bringe ihm die Tasse mit all der Professionalität und Gleichgültigkeit, die ich in diesem Moment aufbringen kann.
    Als ich in das Büro trete, geht Éric hinter mir hinaus und sagt zu Gabriel:
    "Das suche ich sofort für Sie, in spätestens zehn Minuten bin ich wieder hier. Amandine, kümmere dich bitte um unseren Gast."
    "Hast du gehört?", flüstert Gabriel mir lächelnd ins Ohr. Er kommt auf mich zu und nimmt mir die Tasse aus der Hand. Ich muss mich zurückhalten, um ihm den heißen Kaffee nicht ins Gesicht zu schütten. Ich knurre ihn an:
    "Wie kannst du es wagen …"
    Er unterbricht mich, indem er seinen Mund fest auf meinen drückt und meinen Nacken festhält, bis ich mich nicht mehr wehre. Er dringt mit seiner Zunge zärtlich in meinen Mund ein, und als ich schließlich seinen Kuss erwidern will, weicht er einen Zentimeter zurück.
    Ich fühle seinen frischen Atem und höre ihn flüstern:
    "Gefällt dir meine Überraschung? Wir haben nur noch neun Minuten …".
    Voller Wut und Leidenschaft stürze ich mich auf ihn und küsse ihn gierig. Er schlägt die Tür mit seinem Fuß zu, sein muskulöser Arm schlingt sich um meine Taille und hebt mich hoch, während er die Tür mit der freien Hand zusperrt. Er setzt mich auf den Schreibtisch meines Chefs, spreizt mit einer Hand meine Beine und öffnet mit der anderen seinen Gürtel. Ich will sein Hemd aus der Anzughose ziehen, doch Gabriel packt meine Handgelenke und legt mich mit nach hinten ausgestreckten Armen auf den Tisch.
    "Beweg dich nicht, denk daran, das ist dein Geschenk."
    Er richtet sich wieder auf, steht in seiner vollen Größe über mir und beginnt damit, die Knöpfe meiner Hose zu öffnen, wobei er mir tief in die Augen blickt. Mit einem brutalen Ruck zieht er Jeans und Slip von einem Bein, hebt meinen Po und zieht mich zum Tischrand. Sein Penis streckt sich mir entgegen. Ich hatte schon beinahe vergessen, wie beachtlich seine Erektion ist. Während er ein Kondom überzieht, beobachtet er meine erwartungsvollen Blicke. Er hat mich noch nicht berührt, doch ich bin schon vor Verlangen angeschwollen und ganz heiß auf ihn.
    Ich liege auf dem Schreibtisch, die Arme noch immer über dem Kopf ; Ich habe mich nicht bewegt, seitdem er es mir verboten hat, doch mein Körper schreit nach ihm, will ihn. Ich spreize die Beine etwas mehr, um ihn aufzufordern, in mich einzudringen, mich auszufüllen, mich zu befriedigen. Ich muss kein Wort sprechen, Gabriel hält meine Schenkel fest und dringt mit einem tiefen, brutalen Stoß in mich ein. Ich koche vor Verlangen, ich spüre ihn tief in mir und will ihn ewig in mir spüren. Doch plötzlich zieht er sich zurück, zieht seinen Penis fast vollständig aus meiner Vagina, um nur noch fester zuzustoßen. Dieser Stoß raubt mir die Sinne. Ich biege mich ihm entgegen, verlange mehr. Gabriel lässt sich nicht lange bitten und stoßt immer schneller zu. Er hält sich an der Schreibtischkante fest und sieht mich argwöhnisch an. Ich weiß nicht, ob er mit seinem Blick sagen will, dass dies noch lange nicht alles ist, oder, dass ich mich aufrichten soll.
    Was auch immer er will, ich habe die Kontrolle verloren. Er kann mit mir nun alles tun, ich bin sein Objekt. Und mein Liebhaber hält jedes seiner Versprechen. Seine intensiven Stöße rauben mir den Atem, mein Körper bäumt sich auf, ich werfe den Kopf zurück und blicke auf die gegenüberliegende Wand. In meinem Taumel kann ich die Decke nicht mehr sehen, doch die auf dem Tisch verstreuten Dokumente erinnern mich daran, wo ich gerade bin.
    Eine Sekunde lang ist mir bewusst, dass ich dabei bin, Sex im Büro meines Chefs, auf seinem Schreibtisch, zu haben, dass ich, mit seinem besten Kunden zwischen meinen Schenkeln, halb nackt und kurz davor bin, zu implodieren, dass mein Chef jederzeit zurückkommen, seine Türe verschlossen vorfinden und schließlich seine unschuldige kleine Praktikantin beim Liebesspiel ertappen könnte. Was ist aus der braven und wohlerzogenen jungen Frau geworden, die ich einmal war, was aus meiner Scham und meiner Schüchternheit, was aus meinem Pflichtbewusstsein? Was hat er aus mir gemacht? Alles, was ich zu sein glaubte,
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