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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Brüste, na ja, klein sind sie auch nicht… eben ganz normal.Aber das T-Shirt ist wohl ziemlich eng geschnitten und wahrscheinlich sah mein Busen darin größer aus als sonst. Außerdem hat es einen V-Ausschnitt, wodurch man eindeutig mehr Busen sah als bei den Sachen, die ich normalerweise so anhabe.
    Was wahrscheinlich erklärt, warum David – als er mich etwas verspätet doch noch erkannte – nichts zu meinen schwarz gefärbten Haaren sagte. Er bemerkte sie nämlich gar nicht.Als er mich sah, wanderte sein Blick automatisch zu meinen Brüsten hinunter. Und als er sich auf den Platz neben mich setzte, sagte er bloß: »Hi, Sharona.«
    »Hallo, Daryl«, begrüßte ich ihn.
    Daryl und Sharona sind unsere Proll-Namen. Wir haben uns mal überlegt, dass wir wahrscheinlich so heißen würden, wenn wir in einer Sozialsiedlung aufgewachsen wären,statt in Cleveland Park (ich) bzw.in Houston,Texas (er).
    Womit ich natürlich nicht behaupten will, dass alle Leute, die Daryl bzw. Sharona heißen oder in Sozialsiedlungen aufwachsen, deswegen gleich Prolls wären. Eben nur dass wir wahrscheinlich so heißen würden, wenn wir welche wären…
    Okay, das kann man wahrscheinlich nicht erklären. Das ist so eine Pärchen-Marotte, glaub ich. Paare, die schon lang zusammen sind, haben doch oft so Kosenamen füreinander. Meine Eltern nennen sich zum Beispiel manchmal gegenseitig zärtlich »Schmoopie«. Das haben sie aus irgendeiner alten Fernsehserie. Unser Daryl-und-Sharona-Ding ist eben auch so was.
    Nur klingt es nicht so behindert.
    »Hey, dein T-Shirt gefällt mir sehr«, sagte Daryl/David.
    »Ja«, sagte ich. »Das hab ich gemerkt.«
    »Du solltest öfter solche T-Shirts anziehen«, sagte Daryl/David, der sich anscheinend kein bisschen dafür schämte, dass er mich so faunisch (Wort aus dem Fremdwörterlexikon, das »lüstern, geil« bedeutet) anstarrte.
    »Ich werde mich bemühen«, antwortete ich. »Und jetzt guck dir bitte mal meinen Kopf an. Was sagst du zu meinen Haaren?«
    Er schaute mir immer noch aufs T-Shirt. »Echt schön.«
    »David. Du hast sie dir gar nicht angeschaut.«
    Er riss seinen Blick von meinen Brüsten los und sah sich meine Haare an. Seine grünen Augen verengten sich.
    »Die sind schwarz«, stellte er fest.
    Ich nickte. »Stimmt. Sonst noch was? Zum Beispiel… gefallen sie dir?«
    »Sie sind…« Er betrachtete meine Haare etwas eingehender. »Sie sind sehr schwarz.«
    »Gut beobachtet«, lobte ich ihn. »Auf der Packung stand Mitternachtshimmel , woraus ich messerscharf geschlossen hab,dass es sich um Schwarz handeln könnte.Aber ich wollte nicht von dir wissen, ob meine Haare schwarz sind, sondern ob sie dir gefallen.«
    »Jedenfalls brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass dich in nächster Zeit jemand Karottenkopf nennt.«
    »Da hast du wahrscheinlich recht«, sagte ich. »Aber findest du sie gut?«
    »Sie sehen…« Sein Blick wanderte wieder zu meinen Brüsten hinunter, »…toll aus.«
    Unglaublich. Ich frage mich, ob den Designern bei Nike klar ist, welche Macht sie über die Augäpfel der Freunde der Mädchen haben, die ihre T-Shirts tragen. Jedenfalls über die Augen von meinem Freund. So viel also zu der Hoffnung, ich würde von David eine ehrliche Meinung zu meinen neuen Haaren hören. Ich würde wohl warten müssen, bis…
    »Um Gottes willen, was hast du mit deinen Haaren angestellt?« Susan Boone sah mich entgeistert an.
    »Ich habe sie gefärbt«, sagte ich und zupfte an einer herabhängenden Locke. Susans Gesichtsausdruck verriet nicht, ob sie angetan war oder eher abgestoßen. Sie sah mich mit demselben Blick an, mit dem mich Theresa und Lucy angeschaut hatten… ziemlich fassungslos. »Gefällt es Ihnen nicht?«
    Susan nagte an ihrer Unterlippe.
    »Weißt du, Sam«, sagte sie dann. »Es gibt tausende von Frauen, die alles dafür tun würden, wenn sie deine natürliche Haarfarbe haben könnten. Wäscht sich das wieder raus?«
    »Na ja, nicht so schnell«, sagte ich schwach. In der Zwischenzeit hatte sich das Atelier mit den übrigen Teilnehmern des Fortgeschrittenenkurses gefüllt. Ich kannte niemanden, außer Rob, Davids persönlichem Leibwächter vom Sicherheitsdienst des Weißen Hauses. (Als Präsidentensohn darf David nirgendwohin, wenn ihn nicht mindestens ein Bodyguard begleitet.)
    Aber obwohl ich keinen persönlich kannte, hörten uns alle interessiert zu. Susan und mir, meine ich.
    Natürlich taten sie alle so, als würden sie nicht zuhören und wären schwer damit
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