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Black Dagger 17 - Vampirschwur

Black Dagger 17 - Vampirschwur

Titel: Black Dagger 17 - Vampirschwur
Autoren: J.R. Ward
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Schwierigkeiten steckte.
    In großen Schwierigkeiten.
    Als er bei ihr eintraf, war der Jockey bereits in Tränen aufgelöst. »Dr. Manello, ich habe versucht – o Gott …«
    Manny kam im Sand schlitternd zum Stehen und stürzte sich auf die Zügel, während die Veterinäre angefahren kamen und ein Sichtschutz um den Unglücksort errichtet wurde.
    Als die drei uniformierten Männer auf sie zukamen, wurden Glorys Augen wild vor Schmerz und Verwirrung. Manny tat sein Bestes, um sie zu beruhigen, und erlaubte ihr, den Kopf zu schütteln, so viel sie wollte, während er ihren Hals streichelte. Tatsächlich wurde sie ruhiger, als man ihr eine Spritze gab.
    Zumindest hörte das verzweifelte Strampeln auf.
    Der Chefveterinär musterte das Bein mit einem fachmännischen Blick und schüttelte den Kopf. Was in der Universalsprache der Welt der Pferderennen bedeutete: Das Tier muss eingeschläfert werden.

    Manny fuhr den Mann an. »Denken Sie nicht einmal im Traum daran. Schienen Sie den Bruch, und schaffen Sie sie rüber nach Tricounty, und zwar sofort. Ist das klar?«
    »Sie wird kein Rennen mehr laufen – das sieht mir ganz nach einem Mehrfach…«
    »Schaffen Sie mein verdammtes Pferd von dieser Bahn, und bringen Sie sie nach Tricounty …«
    »Sie ist es nicht wert …«
    Manny packte den Tierarzt am Kragen und zerrte diesen Mann der einfachen Lösung an seine Brust, bis sich ihre Nasen berührten. »Tun Sie es! Sofort!«
    Einen Moment lang herrschte Fassungslosigkeit, als wäre es für den kleinen Scheißer etwas ganz Neues, so unsanft angepackt zu werden.
    Und nur damit es zwischen ihnen keine Missverständnisse gab, knurrte Manny: »Ich werde mein Pferd nicht aufgeben – aber ich habe gute Lust, Sie fallen zu lassen. Und zwar auf der Stelle.«
    Der Tierarzt wich zurück, als wüsste er, dass er drauf und dran war, sich eine ordentliche Tracht Prügel einzuhandeln. »Okay … okay, schon gut.«
    Manny würde nicht zulassen, dass er Glory verlor. In den letzten zwölf Monaten hatte er um die einzige Frau getrauert, die ihm je etwas bedeutet hatte, an seinem Verstand gezweifelt und angefangen, Scotch zu trinken, obwohl er das Zeug immer gehasst hatte.
    Wenn Glory jetzt ins Gras biss … dann blieb ihm nicht mehr viel im Leben, so viel stand fest.

2
    CALDWELL, NEW YORK
TRAININGSZENTRUM DER BRUDERSCHAFT
     
    Verdammtes … Feuerzeug … So ein Scheißding …
    Vishous stand im Flur vor dem medizinischen Versorgungsbereich der Bruderschaft mit einer selbst gedrehten Zigarette zwischen den Lippen, während sein Daumen ein verdammtes Hochleistungstraining absolvierte. Doch egal, wie lange er an dem kleinen Rädchen des Feuerzeugs herumfummelte, es entstand nichts, was man eine Flamme hätte nennen können.
    Tschick. Tschick. Tschick …
    Voller Abscheu schleuderte er das Schrottteil in den Papierkorb und machte sich an seinem bleigefütterten Handschuh zu schaffen. Er riss das Leder von seiner Hand und starrte auf die leuchtende Handfläche, beugte die Finger und drehte das Handgelenk.
    Das Ding war halb Flammenwerfer, halb Atombombe, fähig, jedes Metall zu schmelzen, Stein in Glas zu verwandeln
oder Flugzeug, Zug und Auto zu Kebab zu verarbeiten, sollte ihm der Sinn danach stehen. Außerdem ermöglichte es seine Hand ihm, mit seiner Shellan zu schlafen, und sie war eine von zwei Dingen, die ihm seine göttliche Mutter vermacht hatte.
    Meine Fresse, und der Scheiß mit dem zweiten Gesicht war fast so spaßig wie die Nummer mit dem Todeshändchen.
    Er führte die tödliche Waffe an sein Gesicht und beugte sich mit dem Ende seiner selbst gedrehten Zigarette darüber, aber nicht zu nah, sonst hätte er seine wertvolle Nikotinquelle geopfert und mit lästiger Fummelei eine neue zusammenbasteln müssen. Wofür ihm schon an guten Tagen die Geduld fehlte, aber in einem Moment wie diesem …
    Ah, was für ein herrlicher Zug.
    Er lehnte sich an die Wand, stemmte die Springerstiefel aufs Linoleum und rauchte. Der Sargnagel half zwar nicht sonderlich gegen den Frust, aber wenigstens schien ihm das Rauchen ein angenehmerer Zeitvertreib als die andere Möglichkeit, die seit zwei Stunden in seinem Kopf herumspukte. Während er seinen Handschuh wieder zurechtzupfte, hatte er gute Lust, irgendetwas mit Hilfe seiner »Gabe« in Brand zu stecken.
    Befand seine Zwillingsschwester sich wirklich auf der anderen Seite dieser Wand? In einem Krankenbett … gelähmt?
    Verflucht nochmal … mit dreihundert Jahren zu erfahren, dass man eine
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