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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur
Autoren: J.R. Ward
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helfender Hand schnitt der König den ersten Buchstaben über Johns Tätowierung. Und dann folgten die anderen Brüder seinem Beispiel und schnitten mit ihren Dolchen durch die Tinte in seiner Haut, nicht nur durch die Buchstaben in der Alten Schrift, sondern auch durch die Schnörkel, die der Tätowierer gemacht hatte. Mit jedem Schnitt bohrte er sich weiter in das Bild des Apfelbaums unter sich und ertrug die Schmerzen mit Stolz, dabei erlaubte er sich nicht das leiseste Fauchen – und nach jedem Buchstaben oder Wirbel blickte er hoch zu Xhex. Sie stand an der Spitze der Vampirinnen und anderen Vampire, hatte die Arme auf dem Korsett ihrer Robe verschränkt und bedachte ihn mit einem ernsten, aber zustimmenden Blick.
    Als das Salz auf seine frischen Wunden traf, biss er die Zähne so stark zusammen, dass sein Kiefer knackte. Der Knall drang wie ein Schuss durch das Plätschern des Wassers. Doch er stöhnte weder, noch fluchte er, obwohl ihm wegen der Schmerzen schwarz vor Augen wurde.
    Als er seinen Oberkörper aufrichtete, erklang der Kriegsruf der Brüder und Soldaten des Hauses, und Tohr bedeckte das Bild mit einem Streifen weißen Leinens. Nachdem der Bruder fertig war, legte er das Tuch in ein schwarz lackiertes Kästchen und gab es John.
    Der erhob sich von seinen Knien und stolzierte wie ein Vampir von Wert, der gerade einen Spießrutenlauf überstanden und alles gut gemacht hatte, zu Xhex. Vor ihr kniete er sich wieder hin, senkte den Kopf und streckte ihr das Kästchen entgegen, damit sie es annehmen oder ablehnen konnte.

    Die Tradition besagte, dass, wenn sie es nahm, sie auch ihn akzeptierte.
    Sie zögerte nicht einen Herzschlag lang.
    Das Gewicht wurde aus seinen Händen genommen, und er blickte auf. Wundervolle rote Tränen sammelten sich in ihren Augen, als sie das Kästchen mit seinem Gelöbnis vorsichtig festhielt, und an ihr Herz drückte.
    Als die Versammelten jubelten und applaudierten, sprang John auf die Beine und zog sie und die zauberhafte rote Robe in seine Arme. Er küsste sie fest, und dann trug er sie vor dem König, seiner Schwester, seinen besten Freunden und der Bruderschaft die Freitreppe hinauf, die sie heruntergekommen war.
    Ja, es würde ein Festessen zu ihren Ehren stattfinden. Doch der gebundene Vampir in ihm musste noch etwas kennzeichnen – dann würden sie herunterkommen, um zu essen.
    Als er auf halbem Weg nach oben war, erschallte Hollywoods Stimme. »Oh Mann, ich möchte meines auch mit ein paar Schnörkeln überarbeiten lassen.«
    »Denk nicht mal dran, Rhage«, war Marys Antwort. »Können wir jetzt essen?«, fragte Lassiter. »Oder möchte sich vorher noch jemand zu Sushi verarbeiten lassen?«
    Die Party kam ins Rollen, Stimmen und Lachen und der Rhythmus von Jay – Zs »Young Forever« füllten den Raum. Am oberen Ende der Freitreppe hielt John inne und blickte hinunter.
    Der Anblick, der sich ihm unten bot, zusammen mit der Frau, die er in seinen Armen hielt, erzeugten in ihm das Gefühl, dass er einen riesigen Berg erklommen und es endlich auf unerklärliche Weise zum Gipfel geschafft hatte.
    Ihre raue Stimme besiegelte das Geschäft mit seinem
Ständer: »Stehst du hier nur herum oder hast du mich aus einem guten Grund heraufgebracht?«
    John küsste sie, ließ seine Zunge zwischen ihre Lippen gleiten. Er machte damit weiter, als er sie zu seinem – ihrem Zimmer trug.
    Drinnen setzte er sie auf das Bett, und sie blickte zu ihm auf, als ob sie mehr als bereit für das wäre, was er ihr geben wollte.
    Doch sie schien überrascht, als er sich wegdrehte.
    Aber er musste ihr zuerst das Geschenk übergeben, das er ihr gekauft hatte. Als er an das Bett zurückkam, hatte er die rote Tasche des Juweliers bei sich.
    Ich wurde von Menschen aufgezogen, und wenn die sich binden, gibt der Mann der Frau ein Zeichen seiner Zuneigung. Plötzlich wurde er nervös. Ich hoffe, du magst es. Ich habe versucht, dir gerecht zu werden.
    Xhex setzte sich auf, und ihre Hände zitterten leicht, als sie die lange dünne Schatulle nahm. »Was hast du getan, John Matthew …«
    Ihr stockender Atem beim Öffnen des Deckels war einfach fantastisch.
    John streckte den Arm aus und nahm die dicke Kette aus ihrem samtenen Nest. Der quadratisch geschliffene Diamant, der in der Mitte der Platingliederkette gefasst war, hatte sechs Karat – was auch immer das bedeuten mochte. Alles, was ihn kümmerte, war, dass der Stein groß genug war und er hell genug erstrahlte, dass man ihn noch vom Ende der
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