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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur
Autoren: J.R. Ward
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Vampirin richtete sich nach innen und sie tat dasselbe wie Xhex bei ihr. »Wahrlich … du bist schön.«
    Xhex griff an ihre Wange. »Wie …« Ihr war stets gesagt worden, dass ihre Mutter in der Nacht ihrer Geburt verstorben sei.
    Tohrments Stimme war voller Erschütterung, als er fragte: »Ja … wie?«
    Die Vampirin kam etwas nähergehumpelt – und Xhex wollte augenblicklich wissen, wer ihr Schaden zugefügt hatte. Um Himmels willen – sie wollte nicht, dass dieser traurigen lieblichen Gestalt in ihrer Robe jemals eine Verletzung widerfuhr.
    » In der Nacht deiner Geburt, meine Tochter, da starb ich. Doch als ich hinter den Schleier treten wollte, wurde mir der Zutritt verweigert. Die Jungfrau der Schrift in ihrer großen Gnade erlaubte mir, auf der Anderen Seite zu verweilen, und dort bin ich immer geblieben und habe den Auserwählten gedient, als Buße für meinen … Tod. Ich bin immer noch in den Diensten einer Auserwählten und bin hier auf dieser Seite, um mich um sie zu kümmern. Doch … in Wahrheit bin ich auf diese Ebene gekommen, um endlich persönlich auf dich zu schauen. Ich habe dich lange vom Heiligtum aus beobachtet und für dich gebetet … und jetzt, da ich dich sehe, finde ich … Mir ist wohl bewusst, dass du viel zu bedenken hast und einiges zu erklären ist, und du über einiges erzürnt sein wirst … Doch wenn du mir dein Herz öffnest, würde ich
gerne deine Zuneigung erringen. Ich kann verstehen, wenn es dir zu wenig ist, oder zu spät …«
    Xhex blinzelte. Gelähmt wie sie war, war das alles, was sie tun konnte … außer die schreckliche Sorge der Vampirin aufzunehmen.
    Dann, in dem Versuch, irgendetwas zu verstehen, versuchte sie in den Geist der Gestalt vor ihr einzudringen, kam aber nicht weit. Alle Gedanken und Erinnerungen waren wie bei Tohrment verborgen. Sie konnte die Gefühle wahrnehmen, aber keine Details erkennen.
    Doch sie wusste, dass die Vampirin die Wahrheit sagte.
    Und obwohl sie sich oft von der, die sie geboren hatte, verlassen gefühlt hatte, war sie nicht dumm. Die Umstände ihrer Empfängnis konnten, wenn man bedachte, wer ihr Vater war, nicht glücklich gewesen sein.
    Wohl eher schrecklich.
    Xhex hatte immer das Gefühl gehabt, dass sie ein Fluch für die Mutter, die sie geboren hatte, gewesen sein musste. Und jetzt, da sie ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand? Sie spürte keine Verbitterung gegen die ruhige, angespannte Gestalt vor ihr.
    Xhex stand wieder auf und spürte Tohrments furchtbare Verzweiflung und seinen Unglauben. Auch sie fühlte so. Doch sie würde sich nicht von dieser Gelegenheit abwenden … diesem Geschenk, das ihr das Schicksal in der Nacht ihrer Bindung gegeben hatte.
    Sie ging langsam über den Teppich. Als sie bei ihrer Mutter angelangt war, bemerkte sie, dass diese viel kleiner, schmächtiger und ängstlicher war als sie selbst.
    »Wie heißt du?«, fragte Xhex rau.
    » Ich bin … No’ One«, antwortete sie.»Ich bin No’One … «
    Ein scharfer Pfiff ließ alle Köpfe zur Tür herumschnellen. John hatte gerade das Zimmer betreten, seine Schwester,
die Königin, an seiner Seite, eine kleine rote Tasche mit dem Schriftzug eines Juweliers in seiner Hand.
    John war offensichtlich nicht trainieren gewesen. Er war mit Beth in der Welt der Menschen gewesen … um einen Ring zu kaufen.
    Xhex schaute alle Versammelten an und überlegte, was für ein Bild sie abgaben. Tohrment bei seinem Schrankkoffer, John und Beth in der Tür, und No’One beim Bett.
    Sie würde sich ihr ganzes Leben lang an diesen Augenblick erinnern. Und obwohl sie mehr Fragen als Antworten in ihrem Kopf hatte, fand sie die Kraft, John auf seine stumme Frage zu antworten, wer denn der mysteriöse Gast sei.
    Tatsächlich war er der Grund, weshalb sie überhaupt antworten konnte: Immer nach vorne sehen. Es gab so viel in der Vergangenheit, das am besten in den Annalen der Geschichte blieb. In diesem Raum, mit diesen Leuten, musste sie vorwärtsschauen.
    Sie räusperte sich und sagte laut und deutlich: »John … das ist meine Mutter. Und sie wird mir bei unserer Vereinigung zur Seite stehen.«
    John schien komplett verwirrt – doch er kam schnell darüber hinweg. Wie ein echter Vampir von Wert ging er auf No’One zu und verbeugte sich aus der Hüfte heraus. Nachdem er gestikuliert hatte, übersetzte Xhex heiser.
    »Er sagte, dass er dankbar ist, dass du in dieser Nacht hier bist, und dass du uns in unserem Zuhause immer willkommen sein wirst.«
    No’One schlug,
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