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Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur
Autoren: J.R. Ward
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Verbindungszeremonie, bodenlange schwarze Seidenhosen und ein weit geschnittenes Oberteil, das von einem mit Juwelen besetzten Gürtel gehalten wurde, den ihm der König zu diesem Anlass geschenkt hatte.
    Es wurde entschieden, dass die Zeremonie am Fuß der großen Freitreppe, im Bogengang zum Speisesaal abgehalten wurde. Die Doppeltüren in den Speisesaal waren geschlossen worden und hinter ihnen hatten die Doggen ein Festessen vorbereitet.
    Alles war vorbereitet, die Bruderschaft stand in einer Reihe direkt neben ihm, die Shellans und die anderen Mitglieder des Haushalts hatten sich in einem Halbkreis gegenüber aufgestellt. Unter den Anwesenden waren Qhuinn auf der einen Seite und Blay mit Saxton auf der anderen, sowie iAm und Trez, die in der Mitte standen und als Ehrengäste eingeladen worden waren.
    John sah sich um und nahm die Malachitsäulen, die marmornen Wände und die Kronleuchter wahr. Seit er hier eingezogen war, hatte man ihm so oft gesagt, wie sehr sein Vater es genossen hätte, wenn sich all die Räume unter diesem Dach mit Leuten füllten, die ihr Leben hier lebten.
    John betrachtete den Apfelbaum, der auf dem Boden abgebildet war. Er war so schön, ein Zeichen des Frühlings,
ewig blühend … etwas, das einen jedes Mal erhob, wenn man es sah.
    Er mochte den Baum, seit er eingezogen war …
    Ein kollektives Seufzen ließ seinen Kopf hochschnellen.
    Wow, was für ein Anblick!
    Sein Hirn gab an diesem Punkt den Geist auf. Es ging einfach aus. Er war sich ziemlich sicher, dass sein Herz noch schlug, weil er ja noch stand, doch sonst tat er nichts mehr.
    Nun, er war gerade gestorben und in den Himmel gekommen.
    Oben an der Freitreppe, mit einer Hand an der goldenen Balustrade, war Xhex in ihrer atemberaubenden Schönheit erschienen, was ihn besinnungslos und erstaunt dastehen ließ.
    Die rote Robe, die sie trug, stand ihr perfekt. Die schwarze Spitze am Oberteil passte hervorragend zu ihrem schwarzen Haar und ihren grauen Augen, und die Bahnen roten Satins, der in prächtigen Wogen an ihrem schlanken Körper herunterfloss …
    Als er sie erblickte, zupfte sie an ihrer Taille herum und zog die Vorderseite des Kleides glatt.
    Komm zu mir, gestikulierte er. Komm zu mir, meine Frau.
    In der hinteren Ecke begann ein Tenor zu singen. Zsadists kristallklare Stimme hob sich in Richtung der kunstvollen Decke, weit, weit über ihnen. Zuerst erkannte er das Lied nicht … obwohl er, wenn er jetzt nach seinem Namen gefragt worden wäre, wohl auch St. Nikolaus, Luther Vandross oder Präsident Lincoln gesagt hätte.
    Vielleicht sogar Joan Collins.
    Doch dann fügten sich die Töne für ihn wieder zu einer Melodie, und er erkannte, dass es »All I Want Is You« von U2 war.

    Das Lied, um das er Zsadist gebeten hatte.
    Xhex’ erster Schritt trieb die Frauen zu den ersten Tränen. Und offensichtlich auch Lassiter. Entweder das, oder er hatte etwas im Auge.
    Mit jedem Schritt, den Xhex in seine Richtung tat, schwoll Johns Brust weiter, bis er spürte, dass nicht nur sein Körper schwerelos wurde, sondern dass er noch das ganze Anwesen mit sich hochhob.
    Am Fuß der großen Freitreppe hielt Xhex inne, und Beth sauste vor, um alles zurechtzuzupfen.
    Und dann stand Xhex mit ihm vor Wrath, dem Blinden König.
    Ich liebe dich, formten Johns Lippen.
    Das Lächeln, das sie darauf erwiderte, begann ganz klein, sie hob nur einen Mundwinkel an, doch es wurde breiter – oh Gott … es wurde so breit, dass sie strahlte und sich ihre Fänge zeigten und ihre Augen aufleuchteten wie Sterne.
    Ich liebe dich auch, formten ihre Lippen.
    Die Stimme des Königs hallte von der Decke wider. »Hört, alle, die ihr vor mir versammelt seid. Wir haben uns hier eingefunden, um Zeugen der Verbindung dieses Vampirs mit dieser Vampirin zu sein …«
    Die Zeremonie schritt fort, und er und Xhex antworteten, wann immer sie sollten. Die Abwesenheit der Jungfrau der Schrift wurde überspielt, indem der König betonte, dass es eine gute Verbindung sei, und als alle Schwüre getan waren, wurde es ernst.
    Als Wrath ihm das Stichwort gab, beugte sich John zu Xhex und drückte seine Lippen auf die ihren. Dann trat er zurück, nahm den Gürtel und das Oberteil ab. Er grinste wie ein Irrer, als er beides an Tohr übergab, und Fritz den Tisch mit der Salzschüssel und dem silbernen Wasserkrug brachte.

    Wrath zog seinen schwarzen Dolch und sprach mit lauter Stimme: »Wie lautet der Name deiner Shellan ?«
    John gestikulierte: Sie heißt Xhexania.
    Mit Tohrs
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