Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 16 - Mondschwur

Black Dagger 16 - Mondschwur

Titel: Black Dagger 16 - Mondschwur
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
von ihren Gefühlen überwältigt, die Hände vor das Gesicht.
    »Danke. Vielen Dank.«
    Leute zu umarmen war nicht gerade Xhex’ Stärke, dafür war sie aber gut im Stützen. Sie griff nach dem furchtbar
dünnen Arm ihrer Mutter, um zu verhindern, dass diese zu Boden ging.
    »Es ist gut«, sagte sie zu John, der sichtlich ausflippte, weil er die Vampirin aufgebracht hatte. »Warte – nicht dort hinüberschauen, du darfst meine Robe nicht sehen.«
    John erstarrte. Robe, formte er mit seinen Lippen.
    Ja, es war wirklich schwierig zu sagen, was der größere Schock für ihn war: ihre Mutter, die das erste Mal in dreihundert Jahren aufgetaucht war, oder die Tatsache, dass sie ihren Hintern in eine formelle Bindungsrobe stecken würde.
    Man wusste nie, wohin einen das Leben führen würde.
    Und manchmal waren die Überraschungen nicht schlecht, gar nicht schlecht.
    Nummer eins … John.
    Nummer zwei … eine Robe.
    Nummer drei … ihre Mutter.
    Heute war eine gute Nacht, eine sehr gute Nacht sogar.
    Sie ging hinüber und schloss das Kleid ein. »Ich muss mich anziehen … Ich möchte nicht zu spät zu meiner eigenen Verbindungszeremonie kommen.«
    Als sie den Schrankkoffer aus dem Zimmer schob und dabei die Hilfe der Vampire ablehnte, fragte sie No’One und Beth, ob sie mit ihr kämen. Immerhin, bei ihrer Mutter und Johns Schwester ging es darum, miteinander vertraut zu werden … und was war da besser geeignet, als sie ordentlich anzuziehen für ihren zukünftigen Hellren.
    Für ihren Mann von Wert.
    Für die Liebe ihres Lebens.
    Die heutige Nacht war wirklich das Beste, was ihr je widerfahren war.

43
    John Matthew war gezwungen, zur Seite zu gehen und seiner Shellan dabei zuzusehen, wie sie zusammen mit seiner Schwester und ihrer eigenen Mutter einen Koffer, der so groß war wie ein Chevy, den Flur hinunterschleppte.
    Er war von den anderen zwei Frauen gefesselt. Und das nicht wegen des Leergewichts dieses Dings, das sie schleppten. Er wusste, dass er nicht den starken Mann spielen und seine Muskeln einsetzen sollte. Wenn Xhex seine Hilfe brauchte, würde sie fragen.
    Und wer hätte das gedacht, sie war stark genug, das Ding alleine zu schleppen.
    Nun … das war heiß – da machte er sich nichts vor.
    »Hast du deine Klamotten?«, fragte Tohrment schroff.
    Als John zu ihm hinüberschielte, bemerkte er, dass der Bruder bis tief ins Innerste erschüttert worden war. Er schwankte in seinen Stiefeln herum. Und er würde, wenn man seine Mimik so betrachtete, nicht darauf eingehen.

    Äh … Ich weiß nicht, was ich tragen werde, gestikulierte John. Einen Smoking?
    »Nein, ich besorge dir, was du brauchst. Warte.«
    Bum – die Tür schloss sich mit Nachdruck.
    John blickte im Zimmer umher, und als sein Blick den Schrank traf, kam dieses breite Grinsen, das er im Moment immer im Gesicht zu haben schien, wieder zurück. Beim Hinübergehen stellte er die kleine rote Tasche, die er beim Juwelier bekommen hatte, auf die Kommode und hielt kurz inne, um den Raum zu bewundern
    Oh Mann … sie war eingezogen. Sie war wirklich eingezogen. Ihre Kleider hingen im selben Schrank.
    Er streckte den Arm aus und berührte ihre Lederklamotten, ihre ärmellosen Shirts und ihre Waffenhalter … und spürte, wie das Glücksgefühl und sein Stolz ein wenig abnahmen. Sie würde im Krieg kämpfen. Seite an Seite mit ihm und den Brüdern. Die Alten Gesetze hätten es wahrscheinlich ausdrücklich verboten, doch der König hatte bereits bewiesen, dass er sich nicht sklavisch an Althergebrachtes hielt – und Xhex hatte gezeigt, dass sie mehr konnte, als im Feld auf sich selbst aufzupassen. John ging zum Bett und setzte sich darauf. Er war sich nicht sicher, wie es ihm ging mit ihr da draußen in der Nacht mit den Jägern.
    Na gut. Scheiße. Er wusste genau, wie es ihm damit ging.
    Doch er würde ihr trotzdem nicht vorschreiben, nicht hinauszugehen. Sie war, wer sie war, und er verband sich mit einer Kämpferin.
    So wie sie war.
    Sein Blick wanderte auf den Nachttisch. Er beugte sich hinüber, öffnete die oberste Schublade und nahm das Tagebuch seines Vaters heraus. Er strich mit der Hand über das geschmeidige Leder und spürte die Geschichte herausfließen:
von der Vergangenheit in die Gegenwart. Lange Jahre zuvor hatten andere Hände als die seinen dieses Buch gehalten und auf seine Seiten geschrieben … und dann, durch eine Reihe von Zufällen und etwas Glück, war es durch die Nächte und Tage zu John gekommen.
    Aus irgendeinem Grund
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher