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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien
Autoren: J.R. Ward
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breitete sich etwas aus, etwas Warmes – so warm wie das Licht in seinen Augen.
    »Ja«, stieß sie atemlos hervor. »Aber auch hier. Vor allem … hier.« Sie legte seine Hand auf ihre Brust, genau über dem Herzen.
    Er erstarrte zu Stein, sie spürte den Wandel in ihm, die heiße Strömung in seinem Blut kühlte ab, die Flamme verlosch.
    Ah, ja, dachte sie. Indem sie sich offenbarte, hatte sie auch seine Wahrheit enthüllt.
    Die allerdings die ganze Zeit offensichtlich gewesen war.
    Der Primal trat zurück und fuhr sich mit der Hand durch das sündhaft schöne Haar. »Cormia …«
    So würdevoll sie vermochte, straffte sie die Schultern. »Sagt – was beliebt Ihr mit den Auserwählten zu tun? Oder bin es einzig ich, mit der Ihr Euch nicht zu vereinigen wünscht?«
    Er trat um sie herum und lief vor der Leinwand auf und ab. Das Standbild von Johnny und Baby ganz dicht aneinander gedrängt umspielte seinen Körper, und sie wünschte, sie wüsste, wie man den Film abstellte. Der Anblick von Babys Bein hoch auf Johnnys Hüfte, seine Hand fest um ihren Oberschenkel geschlossen, während er sich an ihr rieb, war überhaupt nicht das, was sie gerade sehen wollte.

    »Ich will mit niemandem zusammen sein«, sagte der Primal.
    »Lügner.« Als er ihr überrascht das Gesicht zuwandte, stellte sie fest, dass die Auswirkungen ihrer Freimütigkeit sie nicht mehr kümmerten. »Ihr wusstet von Anfang an, dass Ihr bei keiner von uns liegen wolltet. So ist es doch? Ihr wusstet es, und doch habt Ihr vor der Jungfrau der Schrift an der Zeremonie teilgenommen – obwohl Ihr Bella geliebt habt und noch liebt, und den Gedanken nicht ertragen konntet, je eine andere zu nehmen. Ihr habt die Hoffnungen von vierzig ehrbaren Frauen durch eine Lüge geschürt – «
    »Ich habe mich mit der Directrix getroffen. Gestern.«
    Cormias Knie gaben nach, aber ihre Stimme blieb fest. »Habt Ihr das. Und was habt Ihr gemeinsam beschlossen?«
    »Ich … werde dich entlassen. Aus deiner Rolle als Erste Partnerin.«
    Cormia umklammerte ihre Robe so fest, dass man ein leises Reißen vernahm. »Ihr werdet oder habt mich bereits entlassen?«
    »Habe bereits.«
    Sie schluckte heftig und ließ sich zurück auf ihren Sessel sinken.
    »Cormia, bitte, es liegt nicht an dir.« Er kam zu ihr und kniete vor ihr nieder. »Du bist wunderschön – «
    »Doch, es liegt an mir«, widersprach sie. »Es liegt nicht daran, dass Ihr Euch nicht mit einer anderen vereinigen könnt. Mich wollt Ihr nicht.«
    »Ich möchte einfach nur, dass du frei von all dem bist – «
    »Lügt mich nicht an«, fauchte sie jetzt ohne jede geheuchelte Höflichkeit. »Ich habe Euch von Anfang an gesagt, dass ich Euch in mir aufnehmen würde. Ich habe weder etwas gesagt noch getan, um Euch zu entmutigen. Wenn Ihr mich also von Euch weist, dann nur, weil Ihr mich nicht wollt – «

    Der Primal ergriff ihre Hand und drückte sie zwischen seine Beine. Als sie bei der Berührung aufkeuchte, wölbten sich seine Hüften und stießen ihr etwas Langes, Hartes in die Handfläche. »Das Wollen ist nicht das Problem.«
    Cormias Lippen teilten sich. »Euer Gnaden …«
    Ihre Blicke trafen sich. Sein Mund öffnete sich leicht, als bekäme er keine Luft, wodurch sie genug Mut fasste, um ihre Hand sanft um sein steifes Geschlecht zu legen.
    Sein gewaltiger Körper zitterte, er ließ ihr Handgelenk los. »Es geht nicht um die Vereinigung«, sagte er heiser. »Du wurdest zu dieser Sache gezwungen.«
    Das stimmte. Anfangs schon. Aber jetzt … ihre Gefühle für ihn hatten nicht das Geringste mit Zwang zu tun.
    Sie sah ihm in die Augen und verspürte eine eigenartige Erleichterung. Wenn sie nicht seine Erste Partnerin war, dann zählte all das hier nicht, oder? In Augenblicken wie diesem, mit ihm gemeinsam – waren sie einfach nur zwei Körper, keine Gefäße von immenser Bedeutsamkeit. Nur er und sie. Ein Mann und eine Frau.
    Aber was war mit den anderen?, musste sie sich fragen. Was war mit all ihren Schwestern? Er würde bei ihnen liegen; sie konnte es in seinen Augen lesen. In seinem gelben Blick lag Entschlossenheit. Und doch – als der Primal erschauernd ausatmete, schob sie all das von sich fort. Sie würde ihn niemals wahrlich für sich selbst besitzen … aber sie hatte ihn in diesem Moment ganz für sich allein.
    »Ich werde nicht mehr gezwungen«, flüsterte sie und lehnte sich an seine Brust. Das Kinn zur Seite geneigt, bot sie ihm dar, was er haben wollte. »Ich möchte es.«
    Er sah sie
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