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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien
Autoren: J.R. Ward
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er sich um. Wenn er bliebe, könnte er unmöglich die Finger von ihr lassen.
    »Euer Gnaden?«
    Beim Klang von Cormias Stimme stockte Phury der Atem. Und sein Schwanz machte Klimmzüge.
    Anstandshalber erinnerte er sein Geschlecht daran, dass ihre zwei Worte keine Einladung waren, seine nicht jugendfreien auf-die-Knie-Fantasien auszuleben.
    Verdammt, verdammt, verdammt.
    Das Kino fühlte sich plötzlich so klein wie eine Schuhschachtel an, als sie sagte: »Euer Gnaden … braucht Ihr etwas? «
    Nicht umdrehen.
    Phury sah sich über die Schulter, seine Augen warfen ein gelbes Licht auf die Sessellehnen. Auch Cormia wurde von seinem leuchtenden Blick beschienen; ihr Haar fing
die Strahlen, die sein Verlangen, in ihr zu kommen, hervorbrachte, auf und hielt sie fest.
    »Euer Gnaden …«, hauchte sie jetzt.
    »Was siehst du dir an?«, fragte er leise, obwohl er ganz genau wusste, was da gelaufen war.
    »Äh … John hat den Film ausgesucht.« Sie nestelte an der Fernbedienung herum, drückte Knöpfe, bis das Bild stoppte.
    »Nicht der Film, Cormia, ich meine die Szene.«
    »Ach so …«
    »Diese Szene hast du ausgesucht … du hast sie dir immer wieder angesehen. Ist es nicht so?«
    Ihre Antwort klang heiser. »Ja … das stimmt.«
    Mein Gott, sie war so wunderbar, wie sie sich in ihrem Sessel umdrehte, um ihn anzusehen … nur Augen und Mund, überall ihr helles Haar, der Duft von Jasmin in der Luft zwischen ihnen.
    Sie war erregt; deshalb war ihr natürlicher Duft so stark.
    »Warum diese Szene?«, fragte er. »Warum hast du genau diese gewählt?«
    Während er auf ihre Antwort wartete, war sein ganzer Körper angespannt, seine Erektion pochte im Rhythmus seines Herzschlags. Was da durch sein Blut rauschte, hatte nichts mit Ritualen oder Verpflichtungen oder Verantwortung zu tun. Es ging um kompromisslosen, knallharten Sex, von der Sorte, bei der beide hinterher erschöpft und verschwitzt und zerzaust und wahrscheinlich ein bisschen zerschrammt wären. Und zu seiner Schande kümmerte es ihn nicht, dass sie nur wegen des Films erregt war. Es war ihm egal, dass es nicht um ihn ging. Er wollte, dass sie ihn benutzte … ihn benutzte, bis er völlig ausgelaugt und leer, bis jeder Zentimeter seines Körpers erschlafft war, selbst sein neuerdings allzeit bereiter Schwanz.
    »Warum hast du diese Szene ausgesucht, Cormia?«

    Ihre anmutige Hand legte sich wieder auf ihre Kehle. »Weil … ich dabei an Euch denken muss.«
    Phury stieß ein Knurren aus. Mit dieser Antwort hatte er überhaupt nicht gerechnet. Pflicht war das eine, aber im Augenblick sah sie nicht aus wie eine Frau, die sich Gedanken um die Einhaltung von Traditionen machte. Sie wollte Sex. Vielleicht brauchte sie ihn sogar. Genau wie er.
    Und sie wollte den Sex mit ihm.
    Wie in Zeitlupe drehte er sich zu ihr um, seine Körperkoordination funktionierte plötzlich wieder ausgezeichnet, der Nebel des roten Rauchs und des ganzen Alkohols war wie weggeblasen. Er würde sie nehmen. Hier. Jetzt.
    Phury stieg die flachen Stufen hinunter, bereit, Anspruch auf seine Frau zu erheben.
     
    Im gleißenden Licht, das aus den Augen des Primals fiel, erhob Cormia sich von ihrem Sessel. Er kam als riesiger Schatten auf sie zu, seine langen Schritte verschlangen immer zwei der flachen Stufen auf einmal. Auf Armeslänge blieb er vor ihr stehen, sie roch diesen köstlichen rauchigen Duft an ihm und auch eine Art dunkler Gewürze.
    »Du siehst dir diese Szene an, weil du dabei an mich denken musst«, sagte er mit tiefer, rauer Stimme.
    »Ja …«
    Er streckte die Hand aus und berührte ihr Gesicht. »Und woran genau denkst du?«
    Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen, Worte sprudelten aus ihrem Mund, die keinen Sinn ergaben. »Ich denke daran, dass ich … gewisse Gefühle für Euch hege.«
    Sein erotisches Lachen war wie ein dunkler Schauer, der sie überlief. »Gefühle … und wo genau sitzen diese Gefühle? « Seine Fingerspitzen wanderten von ihrem Gesicht über den Hals bis hinunter zum Schlüsselbein. »Hier?«

    Sie schluckte, bevor sie jedoch antworten konnte, bewegte sich seine Hand über die Schulter auf ihren Arm hinab. »Hier vielleicht?« Kurz drückte er ihr Handgelenk, unmittelbar über dem Puls, dann glitten die Finger auf ihre Taille und legten sich um die Wirbelsäule, zogen sie heran. »Sag, ist es hier?«
    Unvermittelt umschloss er ihre Hüften mit beiden Händen, beugte sich zu ihrem Ohr herunter und flüsterte: »Oder vielleicht noch tiefer?«
    In ihrem Herzen
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