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Bittersweet Moon 3

Bittersweet Moon 3

Titel: Bittersweet Moon 3
Autoren: Sara Belin
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Lippen
verweigere. „Du siehst scharf aus, ihr habt mit dem Kleid eine gute Wahl
getroffen“, sagt er mit einem anerkennenden Blick, als er mich noch mal von
oben bis unten begutachtet.
    „Danke Robin! Ich habe gehofft, ich würde dir in dem Kleid
gefallen“, antworte ich und drehe mich einmal verführerisch um die eigene
Achse.
    „Jetzt reicht es aber, sonst habe ich gleich den Wunsch, dir
das Kleid auf der Stelle auszuziehen“, grinst er und zieht mich an sich heran.
    „Robin, lass bitte eine Weile deine Finger von Diana, ihr
Make-Up darf nicht verschmieren“, hören wir Sallys drohende Stimme aus der
Wohnzimmertür und Robin hebt augenblicklich seine Hände hoch.
    „Aye, aye, Capt’n“, erwidert er lächelnd und Sally begrüßt
mich mit einer vorsichtigen Umarmung.
    „Du siehst umwerfend aus, Diana! Robin kann stolz sein, mit
dir zusammen zu erscheinen.“
    „Das bin ich auch“, sagt Robin und schenkt mir einen tiefen
Blick voller Bewunderung und Zuneigung. Er trägt ein metallisch glänzendes
schwarzes Sakko, darunter ein schwarzes T-Shirt mit einem stilisierten Bild von
David Bowie, schwarze enge Jeans mit Nietengürtel und leichte Cowboystiefel. Er
wirkt cool, rockig und vor allem sexy. Sein Haar ist sorgsam gestylt und er
duftet verführerisch nach einem extravaganten Herrenparfüm. Dieser Mann ist
eine Augenweide, egal wie oft ich ihn ansehe …
    „Danke“, senke ich meine Augen und gleite mit der Hand über
den glatten Stoff. „In so einem Kleid ist es nicht schwer, gut auszusehen.“
    „Schätzchen, so ein Kleid kommt nur auf einer tollen Frau
richtig zur Geltung, also sei nicht zu bescheiden“, meint Sally, die in ihrem
dunkelgrauen Bleistiftrock und schwarzer Seidenbluse auch super schick
aussieht.  „Sind wir alle so weit?“, fragt sie.
    „Ich glaube schon, oder?“, schaut Robin mich an.
    „Muss ich noch irgend etwas wissen?“, erkundige ich mich und
blicke zu Sally.
    „Ich denke, wir haben schon alles durch. Sei einfach du
selbst und mach dir nicht zu viele Gedanken“, antwortet sie und streichelt kurz
meinen Oberarm. „Alles wird gut!“
    Ich wiederhole in Gedanken ihre Worte und atme tief durch.
     
     
    Als der Fahrer direkt vor der Galerie in Kreuzberg anhält,
meldet sich doch die Nervosität in meinem Magen. Robin hält mir die Tür auf und
legt seine Hand beruhigend auf mein Kreuz, als er mich Sally folgend in die
Galerie führt. Schon vor den Türen empfangen uns die ersten Fotografen und
schießen ein paar Bilder, als sie Robin erkennen. Wir hören ihre miteinander
vermischten Stimmen aus der Menge: „Robin, wie gefällt Ihnen Berlin? Ist das
Ihre neue Freundin? Stimmt es, dass sie in Berlin einen festen Wohnsitz haben?“
Doch weder Sally noch Robin reagieren darauf. Robins Hand auf meinem Kreuz
fühlt sich noch wohltuender an, als er mich vorbei an den Securitymännern durch
die große gläserne Tür in die Galerie führt. Offensichtlich haben die Reporter,
die auf der Straße stehen, keinen Zutritt.
    Der große Raum ist schon ziemlich voll. Überall stehen
kleine Grüppchen von Leuten, unter denen ich sofort einige Promis erkenne.
Sally winkt einem Mann im weißen Leinenanzug zu, der ihr entgegen kommt. Sie
küssen sich auf die Wangen und tauschen einige Nettigkeiten aus. Sie stellt ihn
uns als Andrew Clark vor, den amerikanischen Agenten von Markus Goldmann. Als
sie mich vorstellt, sagt sie einfach nur: „Das ist Diana Lenart, eine junge
klassische Sängerin aus Berlin.“ Andrew schenkt mir keine zu große
Aufmerksamkeit, seine wässrig blauen Augen kleben buchstäblich an Robin …
    Sally und Andrew führen uns durch die Galerie und ich
bemerke einige neugierige Augenpaare, die Robin und mich verfolgen und
beobachten. Seine unmittelbare Nähe und Berührung beruhigen mich etwas und ich
versuche, entspannt zu wirken. Als wir hinter der Trennwand am anderen Ende der
Galerie direkt zu Goldmann gelangen, folgt die gleiche Prozedur. Sally stellt
uns dem klein gewachsenen, etwas rundlichen Mann, der genau so wie Andrew einen
weißen Anzug trägt, vor. Auch er schenkt mir keine besondere Aufmerksamkeit,
sondern wechselt mit Robin ein paar Floskeln aus. Dabei entgehen mir Goldmanns
intensive Blicke, mit denen er Robin unverblümt mustert, nicht. Robin plaudert
charmant mit dem Maler, doch ich kenne ihn schon gut genug, um zu merken, dass
er nicht besonders beeindruckt von dem berühmten Namen ist. Nach wenigen
Minuten beginnt die offizielle Eröffnung der
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