Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bittersweet Moon 3

Bittersweet Moon 3

Titel: Bittersweet Moon 3
Autoren: Sara Belin
Vom Netzwerk:
mich lächelnd von oben bis
unten an.
    „Das stimmt“, lächle ich auch. „Mein Geschmack ist etwas
anders ...“
    Wir laufen in die Alte Schönhauser Straße und ich führe sie
zu dem kleinen Laden, wo ich schon öfter die Kleider im Schaufenster bewundert
habe. Die Verkäuferin erkundigt sich nach unseren Wünschen und ich erkläre ihr,
dass ich ein Kleid für eine Vernissage suche, das etwas exklusiver sein kann,
aber keine Abendrobe. Sie zeigt mir die Kleiderständer auf der rechten Seite
des Geschäftes und mit Sally stürzen wir uns auf die Kleider. Sie holt ein
schwarzes Kleid mit Vollants am Ausschnitt und Saum raus doch ich rümpfe die
Nase. Zu klassisch. Das zweite Kleid, das sie vorschlägt ist metallisch grau
und im Empire-Stil, aber wegen meiner Oberweite sehe ich in solchen Kleidern
irgendwie schwanger aus. Ein leuchtend rotes Kleid zieht meine Aufmerksamkeit
auf sich. Ich nehme das Kleid von der Stange und gehe zu dem Spiegel, wo ich es
mir vor den Körper halte. Das Kleid ist kurz, körperbetont mit Stretch und aus
glänzendem Jersey. Hinten hat es einen durchgehenden Reisverschluss und vorne
ist es von dem tiefen Ausschnitt bis zum Saum gesmokt. Sally nickt zustimmend
und schickt mich in die Umkleidekabine.
    Das Kleid passt mir wie angegossen und betont meine
Rundungen perfekt. Es endet knapp eine Handbreit oberhalb der Knie und macht
eine äußerst sexy Figur. Trotzdem wirkt es elegant. Aber eben sehr sexy.
„Sally, was meinst du? Es ist zu körperbetont, stimmt? Zu  auffällig?“, frage
ich unsicher und drehe mich vor dem Spiegel hin und her.
    „Es steht Ihnen ausgezeichnet!“, meldet sich die Verkäuferin
vom Kassenpult aus und blickt fragend zu Sally.
    „Ja, es steht dir perfekt. Und es ist einfach dein Stil,
würde ich sagen“, nickt Sally und tritt einen Schritt zurück, um mich besser
beobachten zu können.
    „Aber es ist doch zu gewagt, oder?“, bin ich immer noch
unsicher und ich kaue nervös auf meinen Lippen.
    „Schätzchen, wenn du als Robins Begleiterin erscheinen
möchtest, bist du nie zu sexy“, erwidert Sally mit einem amüsierten Lächeln.
„Schließlich begleitest du keinen Bankangestellten, sondern einen Rockstar!
Zeig ruhig, was du hast!“
    „Wenn du meinst ...“
    „Ja, ich meine es. Und wie ich Robin kenne, wird er
begeistert sein“, fügt sie noch leiser hinzu und zwinkert mir zu.  Das
glaube ich auch …
    „Also, dann nehmen wir dieses Kleid“, drehe ich mich noch
ein letztes Mal um und betrachte mich sorgfältig. Eigentlich fühle ich mich
sehr wohl in dem Kleid. Es hat was Glamouröses an sich und ich will an Robins
Seite gut aussehen. Doch ich will nicht, dass man mich als ein billiges Sextoy
von Robin Summers abstempelt und das kann in diesem Kleid schnell passieren …
Oder? Wahrscheinlich mache ich ein ziemlich verzweifeltes Gesicht, so hin und
her gerissen wie ich bin.
    „Diana, mache dir keine Sorgen“, berührt Sally freundlich
meine Schulter. „Das Kleid hat Stil und ist überhaupt nicht billig, wenn das
deine Befürchtungen sind. Du bist halt sexy, sonst hättest du nicht einen Mann
wie Robin bezirzen können. Steh einfach dazu und denk nicht darüber nach, was
andere denken werden. Nicht alle werden dich mögen, das ist nun mal so, wenn du
die Neue von einem Rockstar bist. Zeig dich ruhig selbstbewusst in deiner
Rolle.“ Sally spricht nüchtern, aber wohlmeinend. Ich vertraue ihrer Meinung
und ihrem Geschmack, schließlich ist sie ein Profi. Ich nehme das Kleid!
    Die Verkäuferin bietet mir spontan passende Schuhe dazu, die
sogar in meiner Größe erhältlich sind: schwarze Peeptoes aus Lack mit hohen
Absätzen. Und dazu eine kleine schwarze, nietenbesetzte Tasche, die dem Kleid
einen rockigen Touch verleiht. Sie muss es wohl mitgekriegt haben, dass ich
einen Rockstar begleiten werde … Trotz zehn Zentimeter hohen Absätzen kann ich
in den Schuhen wunderbar laufen. Ich trage sonst nie Schuhe, die mehr als
sieben Zentimeter hohe Absätze haben. Mit diesen Schuhen sehe ich in dem Kleid
noch besser aus. Meine ganze Haltung verändert sich, der Hintern wird schön
betont, die Beine verlängert. Ich komme mir plötzlich so groß vor! Meine Augen
leuchten und ich kann es kaum erwarten, mich Robin präsentieren zu können. Ich
weiß, dass ich Robin in dem Outfit gefallen werde!
    Sally bezahlt für mich mit Robins Geld und die Summe lässt
mich schlucken. Ich habe noch nie im Leben so viel Geld für ein Paar Schuhe
bezahlt … Oder für ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher