Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bittersueße Liebe

Bittersueße Liebe

Titel: Bittersueße Liebe
Autoren: Sonja Planitz
Vom Netzwerk:
hatte sie mit einem Haarreifen gebändigt, auf dem rote Kunstrosen befestigt waren. Sie lächelte. Mark hatte ihr versprochen, dass er heute Abend seinen Kollegen verkünden würde, dass er ab jetzt mit ihr liiert war. Überglücklich ging sie zum Fahrstuhl und fuhr in das oberste Stockwerk, wo die Eventfläche war. Ursprünglich war die Fläche im Erdgeschoss, aber seit dem Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden hatte man sie nach oben verlegt. Damit die Gäste nicht vor dem Hotel auf der Straße stehen mussten, sondern den Ausblick von der Dachterrasse aus genießen konnten. Als sich die Türen wieder öffneten, kamen sofort Sylvia und Holly zu ihr gelaufen. Sylvia sah so hübsch aus wie immer in ihrem heute hellblauen Kostüm. Holly trug einen roten Lederzweiteiler und passende Stiefel dazu.
    „Ich glaub’s ja nicht, ich sag’s dir! Mark hat’s mir schon erzählt! Ich freu mich so für euch!“, plapperte Holly sofort los und drückte Kassandra.
    „Hübsch siehst du aus!“, sagte Sylvia begeistert. Kassandra bedankte sich brav bei den beiden, dann schaute sie sich um. Timo war doch tatsächlich in seinen rosa–orangen Joggingklamotten gekommen, während Angelina ein rotes, kariertes Kleid mit schwarzer Spitze sowie ein mit Nieten besetztes Halsband trug. Bis auf Mark schienen schon alle da zu sein. Also ging Kassandra zum reichlich gedeckten Buffet und plauderte ein bisschen mit den anderen. Es war eine schöne Atmosphäre, der helle Raum mit der hübsch gedeckten Tafel. Ein paar gut aussehende, junge Frauen in netten Kostümen liefen mit Tabletts herum, auf denen Getränke standen. Als Mark endlich kam, kratzte er sich verlegen am Kopf und schob seine Krawatte zurecht.
    „Tut mir leid Leute, ich hab noch meine Amanda ins Bett gebracht!“, sagte er. Kassandra musterte ihn. Er trug eine schwarze Anzughose, ein weinrotes Hemd und eine schwarze Krawatte. Allerdings Turn- statt Lackschuhe. Ja, das passte zu ihm.
    „Dann möchten wie Sie bitten, am Tisch Platz zu nehmen. Wir servieren gleich den ersten Gang!“, wurden sie aufgefordert. Kassandra setzte sich zwischen Mark und Sylvia. Als der erste Gang auf dem Tisch stand und alle etwas zu trinken hatten, stand Mark auf und schlug mit einer kleinen Gabel gegen sein Sektglas. Die Gespräche hörten auf. Mark räusperte sich.
    „So, jetzt wo wir alle beisammensitzen, erst mal guten Abend euch allen. Wie ihr wisst, ist das Drehbuch jetzt fertig und wir können nächste Woche direkt anfangen. Auf gute Zusammenarbeit! Auf dass es sich lohnt, dass ihr mir mein Geld aus der Tasche zieht!“, sagte er grinsend und hob sein Glas. Die anderen lachten und prosteten sich zu.
     
    Nachdem alle fertiggegessen hatten, standen sie wieder in kleinen Grüppchen zusammen. Inzwischen wurde anständig getrunken, sowohl die Musik als auch die Anwesenden wurden immer lauter. Als die Stimmung auf ihrem Höhepunkt war, kam Mark zu Kassandra. Sanft legte er ihr die Hand auf den Oberarm.
    „Ich glaube, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, unsere Bombe platzen zu lassen“, flüsterte er ihr zu. Sie nickte. Mark drehte sich zu den anderen und holte Luft.
    „Kassandra Stern!“, unterbrach ihn aber jemand. Die Anwesenden drehten sich um. Dort, im Eingang, stand ein junger blonder Mann. Er trug einen Pullover einer bekannten Blumenladenkette, ein Strauß Blumen lag neben ihm auf dem Boden. Erst war Kassandra verwirrt, doch dann erkannte sie ihn und erschrak. Den kannte sie doch!
    „Was wollen Sie hier? Das ist eine geschlossene Gesellschaft!“, rief ihm jemand zu. Wütend schaute er in die Richtung des Rufenden, dann wanderte seine Hand an seinen Hosenbund und er zog eine Pistole hervor. Während Kassandra wie angewurzelt stehen blieb, schrien manche der anderen entsetzt auf und liefen in alle Richtungen auseinander. Aus dem Augenwinkel sah Kassandra, wie sich Angelina zitternd unter der Tafel verkroch. Wie in Zeitlupe sah sie, wie der Mann seine Waffe entsicherte und durchlud. Er hob sie.
    „Kassandra Stern! Ich hab dir den Weg freigeräumt!“, rief er ihr zu. Dann schnellte seine Hand mit der Waffe ruckartig nach oben. Mark packte Kassandra und riss sie herum, sodass er mit seinem Körper zwischen ihr und dem Mann stand. Panisch kniff sie die Augen zusammen, da kam auch schon der in den Ohren schmerzende Knall. Sie wartete auf den Schmerz oder, dass etwas Warmes an ihr herunterlaufen würde. Aber nichts passierte. Sie verharrte noch ein paar Sekunden, aber auch in denen passierte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher