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Bittersueße Liebe

Bittersueße Liebe

Titel: Bittersueße Liebe
Autoren: Sonja Planitz
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den Kopf zusammen.
    „Und das ist dir nicht aufgefallen?“, fragte er verzweifelt.
    „Nein, wie denn? Der blöde Tankdeckel ist doch auf der Beifahrerseite! Ich geh doch nicht um den Wagen spazieren, bevor ich losfahre. Oh und mach dir keine Gedanken, das war nur der nette junge Mann, der mich hierher gefahren hat. Hier ist die Nummer von der Werkstatt, wo dein Wagen steht!“, sagte sie und drückte ihm eine Visitenkarte in die Hand. Dann ging sie an ihm vorbei und tippelte ins Wohnzimmer. Amanda sprang auf und untersuchte neugierig die Tüten. Mark ließ den Kopf hängen und ging an Kassandra vorbei die Treppen hoch. Wieder folgte sie ihm.
    „Hey, das mit deinem Auto tut mir leid“, sagte sie zerknirscht. Er schaute sie an und seufzte. „Das wird teuer. Naja, deswegen bist du ja nicht hier. Inzwischen ist der Laptop bestimmt hochgefahren, kümmern wir uns um meine Seite!“
     
    Mit Mark zusammen einen Account bei Facebook zu erstellen war schwieriger, als Kassandra gedacht hatte. Damit seine private E-Mail-Adresse nicht zugespammt würde, legte er sich erst mal eine neue zu. Dann noch eine, die er als Kontakt angab. Anschließend war die Chronik dran. Geburtstag, Hochzeitstag, alle seine Filme und jeden einzelnen Staffelstart von „Quer durch die Zeit“ gab er an. Dann verzweifelte er kurzzeitig am Titelbild, das den oberen Teil der Seite ausfüllte. Schließlich nahm er einfach den Schriftzug von „Quer durch die Zeit“. Jetzt das Profilbild. Mark überlegte eine Weile, dann suchte er seinen Bilderordner.
    „Da hab ich einige gute Portraits von mir gespeichert. Nach den Shootings hat mein Manager mir die immer gemailt. Wo sind sie denn? … ah, da!“, sagte er und öffnete den Ordner.
    „Wow!“, rutschte es Kassandra heraus. Da waren unglaublich schöne und ausdrucksstarke Bilder dabei. Vor allem eins war ihr ganz besonders ins Auge gefallen. Es war ein Schwarz-weiß-Bild, nur seine Augen waren in Farbe. Der Hintergrund war abstrakt, das Muster erinnerte an Schneeflocken. Fasziniert starrte sie es an, bis ihr ein anderes Bild auffiel.
    „Ist das Sarah?“, fragte sie erstaunt.
    „Ja, das ist unser Hochzeitsfoto. Sie sah mal ganz anders aus“, sagte er seufzend. Das stimmte, sie sah sogar völlig anders aus. Die junge Frau auf dem Hochzeitsfoto hatte zwar einen sehr arroganten Blick mit einem bösen Funkeln in den Augen, aber sie war hübsch. Kein Vergleich zu der Sarah, die sie vorhin kennengelernt hatte. Glücklich konnte diese Frau definitiv auch nicht sein. Kassandra dachte immer mehr, dass es Mark und Sarah eher helfen würde, wenn sie sich ihn schnappen würde.
    „Nimm doch dieses Foto. Das ist … wunderschön“, kam sie wieder zum Thema zurück und zeigte auf das Schwarz-weiß-Bild.
    „Ja, es reduziert mich halt aufs Wesentliche!“, sagte Mark grinsend. Als dann endlich alle Bilder und Informationen hochgeladen und bearbeitet waren, hatte die Seite schon mehrere Hundert „Gefällt mir“ Angaben. Marks Manager hatte also ganze Arbeit geleistet. Zufrieden nickte Kassandra.
    „Gut, dann wünsch ich dir jetzt mal viel Spaß. Magst du mir ein Taxi rufen? Ich muss noch ein bisschen am Drehbuch weiterschreiben. Es fehlt nicht mehr viel. Nur ein paar Szenen noch etwas ausarbeiten, dann die Szene von Chronos Tod und der Rest ist dann schnell gemacht!“ Mark schaute sie kurz gedankenverloren an, holte dann sein Handy hervor und rief das gewünschte Taxi. Anschließend begleitete er Kassandra nach unten, wo sie sich noch von Amanda verabschiedete. Sarah war wohl in ihrem Zimmer.
    „Ich ruf dich morgen mal an und frag‘, wie weit du bist, ok?“, fragte Mark, als das Taxi die Straße heraufkam. Kassandra nickte lächelnd.
    „Mach das. Gute Nacht. Dir auch, Amanda!“, rief sie und winkte der Kleinen zum Abschied, bevor sie in das Taxi stieg.

Kapitel 8: Der Rosengarten
     
    Kassandra war frustriert. Sie hatte inzwischen zwar die bisherigen Szenen fertig ausgearbeitet, aber genau jetzt, bei der wichtigsten Szene des ganzen Films, hatte sich eine Schreibblockade bei ihr breitgemacht. Nicht ein einziger Satz kam mehr in ihren Kopf. Also schnappte sie sich ihren Mp3 Player, setzte die Kopfhörer auf und verließ das Hotel.
    Planlos spazierte sie in der Stadt herum, bis ihr Handy klingelte. Es war die freundliche Kommissarin, die ihr mitteilte, dass man die Sachen gefunden hatte, die der Mann getragen hatte, während er Joe das Paket gegeben hatte. Leider konnten sie keine DNA Spuren sichern.
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