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Bittersueße Liebe

Bittersueße Liebe

Titel: Bittersueße Liebe
Autoren: Sonja Planitz
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„Can‘t fight the Moonlight“ von LeAnn Rimes aus den Lautsprechern ertönte.
    „Nein, das darf nicht sein!“, sagte sie traurig, und versank in seinen Augen.
    „Ich kann dir nur noch eins sagen. Ich liebe dich!“
    „Ich liebe dich auch“, hauchte sie. Was jetzt kam, gehörte aber definitiv nicht zum Drehbuch. Er ließ die Arme sinken, zog sie an sich und küsste sie. Kassandra schloss die Augen. Sie küssten sich, endlich. Sie hatte es geschafft. Und wie gut er küssen konnte. Ihr wurde richtig schwindelig. Doch plötzlich schob Mark Kassandra von sich weg und wich einen Schritt zurück.
    „Was hast du denn?“, fragte sie verwirrt.
    „Ich … schließ bitte die Tür wieder ab“, stotterte er, drückte ihr den Schlüssel zur Eingangstür in die Hand, drehte sich um und lief den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Wie vom Blitz getroffen blieb Kassandra einfach nur stehen und starrte ihm nach. Erst wollte sie ihm folgen, aber sie war zu verwirrt zum Reagieren. Erst küsste er sie in diesem einfach nur perfekten Moment, dann ließ er sie stehen und rannte davon? Hatte er das gar nicht gewollt? Hatte sie etwas falsch gemacht? Traurig setzte sie sich auf die Bank zurück, nahm ihr Notebook und schrieb, wie in Trance, die Szene zu Ende.
    Nach einer Weile schossen ihr aber Tränen in die Augen und alles Geschriebene verschwamm vor ihren Augen. Also packte sie ihre Sachen zusammen und kehrte dann ins Hotel zurück, wo sie sich in den Schlaf weinte.

Kapitel 9: Fehler
     
    Am nächsten Tag blieb Kassandra einfach nur im Bett liegen. Es war inzwischen Mittag, aber sie hatte keinerlei Motivation zum Aufstehen. Ihr Handy hatte sie ausgemacht und in die Ecke geworfen, sie wollte mit niemandem reden. Auch ihr Notebook war noch in ihrer Handtasche. Sie würde zwar noch zu Ende schreiben, aber definitiv nicht heute. Kaum hatte sie ihr Ziel erreicht, hatte sie es auch schon wieder verloren. Eigentlich sollte sie nicht rumheulen wie ein kleines Mädchen, Sylvia hatte sie ja gewarnt. Aber das war einfach nicht fair. Wütend schmiss sie eins ihrer Kissen an die Wand, da klopfte es zaghaft an ihrer Tür. Erst ignorierte sie es, aber als es auch nach 3 Minuten noch klopfte stand sie doch auf und ging zur Tür.
    „Ich habe gerade keine Lust …“, fing sie den Satz an, als sie die Tür öffnete. Doch sie hielt inne, als sie erkannte, wer da vor ihrer Tür stand. Jetzt war sie restlos verwirrt. Es war Mark, der einen Strauß rosafarbener Rosen in der Hand hielt.
    „Was willst du hier?“, fragte sie vorwurfsvoll.
    „Darf ich bitte reinkommen? Ich möchte nicht auf dem Flur mit dir reden“, fragte er mit sanfter Stimme.
    „Ach, jetzt willst du reden?“, fragte sie wütend.
    „Bitte.“
    Naja, noch mehr schaden konnte es jetzt eh nicht mehr. Also ließ sie ihn rein. Sie trug zwar nur ihr übergroßes Hemd und Unterwäsche, aber egal. Mark nahm einen schon welkenden Strauß aus einer der Vasen und stellte seinen hinein. Kassandra stand in der Mitte des Zimmers und schaute ihn immer noch vorwurfsvoll an. Dass sie dabei eher lächerlich aussehen musste mit ihrem übergroßen Hemd und ihren zerzausten Haaren, war ihr grade herzlich egal.
    „Es tut mir leid, dass ich gestern einfach abgehauen bin. Ich war etwas … ach, ich weiß nicht, wie ich das erklären soll“, sagte er zerknirscht und setzte sich auf einen der Sessel.
    „Fangen wir doch ganz von vorne an. Wolltest du mich gestern verarschen?“, fragte Kassandra.
    „Nein, auf keinen Fall! Das war wirklich ernst gemeint!“, sagte er erschrocken. Ok, damit hatte Kassandra jetzt nicht gerechnet. Sie setzte sich neben ihn.
    „Was war dann los?“, fragte sie, schon deutlich ruhiger. Mark seufzte.
    „Ich hab Angst. Was soll ich machen, wenn Sarah meine kleine Amanda mitnehmen will, wenn ich mich von ihr scheiden lasse? Ich bin kein blöder Spieler, Kessi. Wenn ich mich entscheide, dann für eine Frau. Ich hab dich in der letzten Woche in mein Leben und meine Arbeit gelassen, wie niemals jemanden zuvor. Erst nur, weil ich dich als Autorin so toll fand. Etwas lächerlich, aber ich gebe zu, dass ich für dich geschwärmt habe … ja, dafür kannst du mich auslachen, wenn du willst. Aber die echte Kassandra Stern, die grade vor mir sitzt, mit der ich soviel zusammen gemacht habe, in die hab ich mich verliebt. Ich will mit dir zusammen sein, nicht mit Sarah. Aber meine Tochter …“ Mark brach mitten im Satz ab und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
    Jetzt tat es
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