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Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Bis wir uns wiedersehen (German Edition)

Titel: Bis wir uns wiedersehen (German Edition)
Autoren: Daniela Felbermayr
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wer Scarlett war, war seine Beziehung zu Wendy bereits fast Geschichte. Er hatte mit niemandem über seine gemeinsame Vergangenheit mit Scarlett gesprochen, außer mit....
     
     
Er setzte sich so abrupt auf, dass ihm schwindelig und schwarz vor Augen wurde. Kleine Sterne tanzten vor seinen Augen und drohten, ihn auszuknocken. Dann machte er die Stehlampe neben der Couch an und tauchte das Wohnzimmer in gedämpftes, warmes Licht. Er fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar und plötzlich machte vieles Sinn. Wendy war bei Bob gewesen und hatte es irgendwie geschafft, ihm den Ersatzschlüssel für das Haus abzunehmen. Bob war der einzige, der ihr von ihm und Scarlett erzählt haben konnte. Dieses miese Arschloch.
     
     
Plötzlich war Leben in Charlie Harrison zurückgekehrt. Er sprang auf, schnappte sich seine Autoschlüssel und jagte wie ein Verrückter zwei Straßen weiter vor das Haus von Bob und Ellen.
     
"Mach schon auf, du mieses Arschloch", schrie er, während er wie wild gegen die Tür hämmerte. Es war ihm egal, dass die Nachbarn neugierig aus ihren Fenstern glotzten oder sogar die Türen öffneten, um das Spektakel mitzubekommen.
     
Nach einer Weile öffnete Ellen die Tür einen Spalt.
     
"Charlie. Was um Himmels Willen ist los mit dir", fragte sie erschüttert. Und obwohl Charlie in diesem Moment tausend andere Gedanken im Kopf hatte, nahm er zum ersten Mal war, wie schlecht Ellen Sanders in den letzten Wochen aussah. Bob hatte zwar gemeint, in ihrer Ehe würde es wieder aufwärts gehen, doch, wenn man Ellen so betrachtete, wie sie bleich, mager und ungeschminkt, in einem ausgeleierten Jogginganzug vor ihm stand, sah sie nicht gerade glücklich aus.
     
"Tut mir leid Ellen", sagte Charlie etwas gemäßigter und drängte sich an ihr vorbei in den Eingangsbereich des Hauses. "Wo ist er?"
     
"Er...Bob? Er ist in seinem Büro. Was ist denn los? Charlie?" Sie lief hinter ihm her, während Charlie eiligen Schrittes den Flur entlangging und die Tür zu Bobs Büro aufstieß.
     
     
Bob saß hinter seinem Schreibtisch und hatte die Augen weit aufgerissen. Es sah so aus, als wäre er jederzeit bereit, aufzuspringen und vor Charlie davonzulaufen.
     
"Mann...was willst du hier", sagte er und klang etwas ängstlicher, als es gut für ihn war.
     
"Okay du Arschloch. Raus mit der Sprache. Was hast du Wendy erzählt?""Ich..Wendy...Meinst du DEINE Wendy?" Bob versuchte, beruhigter zu wirkten und brachte sogar ein Lächeln zustande. In seinem Inneren war allerdings Panik ausgebrochen.
     
"Ich habe Wendy nicht mehr gesehen, seit du sie vor die Tür gesetzt hast. Worauf willst du hinaus Mann!"
     
Charlie beruhigte sich etwas. "Gut. Dann gibt mir einfach den Ersatzschlüssel für mein Haus!" Er stützte sich mit beiden Händen auf Bobs Schreibtisch und konnte zusehen, wie Bob die Farbe aus dem Gesicht wich. Er starrte Charlie mit großen Augen an, als hätte der ihm eben eröffnet, dass er der Weihnachtsmann wäre.
     
"Ich...ich...ich...hab ihn im Büro", stammelte er.
     
"Im Büro. Aha. Gut. Dann lass uns in dein Büro fahren und ihn holen!"
     
"Jetzt? Aber Charlie, es ist nach neun. Ich bring dir den Schlüssel morgen mit. Ich fahr bei dir vorbei und liefere ihn ab, ist doch kein Ding Mann! Oder hast du dich etwa ausgeschlossen? Wir können den Schlüsseldienst anrufen und trinken ein Gläschen Wein, während wir warten." Er lächelte, klang aber immer noch ängstlich.
     
"Ich will den Schlüssel jetzt, und wenn du schon einmal bessere Tage gesehenffat mir sagst, er liegt in deinem Büro, dann müssen wir los und ihn holen!"
     
Bob starrte Charlie an und war nicht fähig, ein Wort zu sagen.
     
"Wo ist mein Ersatzschlüssel Bob", fragte Charlie noch einmal, doch er erhielt keine Antwort. Ellen stand in der Tür und sah das Szenario besorgt mit an.
     
"In meinem Büro. In der zweiten Schublade meines Schreibtisches neben einem Riegel Snickers und einer Packung Zigaretten. Und dort kann er noch bis morgen liegen. Ich weiß nicht, was du von mir willst Mann. Was ist in dich gefahren?"
     
"Du hast Wendy meinen Schlüssel gegeben, richtig? Sie muss dich in den letzten Tagen im Büro aufgesucht haben und es irgendwie geschafft haben, dir den Schlüssel abzunehmen. So ist es doch, nicht wahr?" Charlie fixierte Bob, dessen Blick von ihm zu Ellen und wieder zurück zu Charlie wanderten.
     
Eine Weile war es still in Bobs Büro, bis schließlich Ellen einige Schritte ins Zimmer tat, ihren Mann ansah und sagte: "Gib
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