Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis aufs Messer

Bis aufs Messer

Titel: Bis aufs Messer
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
Sir.« Er wandte sich den anderen zu. »Was meinen
Sie? Sicherheit, geretteter Ruf, Reichtum. Alles steht für Sie auf dem Spiel.
Sie können sich auch jeder auf Ihre eigene Weise ruinieren und sich hinterher
mit dem Gedanken trösten, daß die Gerechtigkeit gesiegt hat. Wer steht auf
meiner Seite? Miles?«
    Hillan nahm die Zigarre aus dem Mund, stippte
sorgfältig die Asche auf den Teppich, und rammte sie wieder zwischen die Zähne.
    »Sehen
Sie zu, daß Sie Holman endgültig loskriegen«, sagte
er kurz.
    »Ah
— einer, der auf meiner Seite steht!« Ashberry strahlte ihn an. »Mr. Boler ?«
    »Sie
haben recht, das Viertel eines Anteils ist besser als gar nichts«, knurrte Boler . »Ich stehe zu Ihnen.«
    »Bruce?«
    »Ich
habe nichts gegen Mr. Holman persönlich«, blökte Talbot.
»Aber ich bringe es einfach nicht fertig, wieder zurück in eine Wohnung mit nur
kaltem Wasser und einem groben Hauswirt zu ziehen, der jede Woche seine Miete
anfordert!«
    »Antonia?«
    »Sie
steht auf meiner Seite«, sagte Reiner gelassen. »Wir machen mit, Kumpel.«
    »Also.« Ashberry nickte ernsthaft. »Nun bleiben nur noch Sie, Rafe !«
    »Ich...«
Kendall fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich weiß nicht, John. Was ist
mit Holman ? Die Pistole...«
    »Ich
nehme an, daß wir gemeinsam mit Holman und seiner
Pistole fertig werden«, sagte der Schauspieler gleichmütig. »Lassen wir einmal
dieses geringfügige Problem beiseite. — Wo stehen Sie, Rafe ?«
    »Ich
weiß nicht.« Seine Knöchel an den geballten Fäusten standen weiß hervor. »Ich
weiß nicht, ob ich es aushalten kann, wenn die Leute mich ansehen und für einen
Psychopathen halten — einen Betrüger — einen Schwächling, der seine ehemalige
Frau dadurch umbrachte, daß er sie in einen verrückten Plan mit einbezog!
Nein!« Seine Stimme wurde kräftiger. »Tut mir leid, Holman ,
aber das kann ich nicht ertragen.«
    »Dann
sind wir alle einig«, sagte Ashberry langsam.
    »Nein!«
Antonia sprang von der Couch auf. »Ich werde mich nicht mit einem Mord
abfinden, geschweige denn mit zweien!« Sie starrte die anderen wütend an. »Seid
ihr denn alle verrückt geworden? Ihr werdet Holman umbringen müssen, wißt ihr das?«
    Hinter
ihr schnellte Reiner mit einer panthergleichen Bewegung in die Höhe, packte
ihren Arm und drehte ihn mit einem bösartigen Ruck auf ihren Rücken. Sie schrie
vor Schmerz auf und schwieg dann plötzlich, als die Spitze des Schnappmessers
in seiner Rechten ihren Hals berührte.
    »Niemand
stellt sich zwischen mich und diese zweihunderttausend Dollar«, knurrte Reiner.
»Lassen Sie die Pistole fallen, Holman , oder ich
schneide Antonia sofort den Hals durch.«
    Er
hielt das Mädchen wie einen Schild vor sich, so daß mir keine Wahl mehr blieb.
Ich ließ zögernd den Griff der Pistole los, und die Achtunddreißiger fiel auf den Boden. Ashberry gab ein zufriedenes
Grunzen des Vergnügens von sich, während er sich bückte und sie aufhob.
    »Gut«,
sagte Kendall zu Reiner. »Sie haben jetzt Ihren Zweck erreicht. Lassen Sie
Antonia los.«
    »Vielleicht
haben Sie nicht recht zugehört?« knurrte Pete. »Sie hat eben erklärt, daß sie
nicht mitmacht. Sie hat recht, wir müssen Holman endgültig loswerden und sie ebenfalls.«
    »Ich
habe gesagt, lassen Sie sie los.« Kendall ging auf ihn zu. »Niemand wird meiner
Tochter etwas zuleide tun.«
    »Ihrer
Tochter?« sagte Hillan spöttisch.
    »Ich
habe sie immer als meine Tochter angesehen«, sagte Kendall einfach, »und werde
es auch weiterhin tun.«
    » Rafe !« Ashberry richtete sich
wieder auf, die Achtunddreißiger fest in der Hand. »Bleiben
Sie, wo Sie sind. Wir müssen uns das überlegen.«
    »Sagen
Sie ihm, er soll das Messer wegnehmen und Antonia loslassen!« fauchte Kendall.
»Sonst werde ich...«
    Reiner
fluchte wütend und schleuderte Antonia mit einem bösartigen Ruck zur Seite, so
daß sie über den Boden stolperte und auf die Knie fiel. Kendalls Gesicht zog
sich zusammen, er holte mit der geballten Faust aus und schlug auf die
ungeschickte, laienhafte Weise zu, die dennoch nicht ohne erhebliche Wucht ist.
Reiner taumelte ein paar Schritte zurück, während seine Nase rot auf glühte und
dann Blut über sein Trikot zu fließen begann. Eine Sekunde lang beobachtete er,
wie es den dünnen Trikotstoff durchweichte, dann blickte er mit wutverzerrtem
Gesicht zu Kendall auf.
    »Sie
— Sie...!« Er erstickte beinahe an den Worten. »Keiner darf Pete Reiner
schlagen und dann ungeschoren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher