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Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Titel: Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel
Autoren: Tina Caspari
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war das Äußerste an Schwierigkeiten, was von den Reitern verlangt wurde.
    Bille und ihre Freunde hatten die Strecke unter sich aufgeteilt. Jeder von ihnen betreute einen Teilbereich und mußte sich für diesen möglichst viel einfallen lassen. Am Ziel — einem Schloßrestaurant, wo auf die Mitglieder des Reitklubs ein exquisites Mahl wartete — wollten sie sich treffen, um aus sicherer Entfernung zu beobachten, wie viele der Teilnehmer am Schluß noch übrig waren.
    Simon hatte den Teil der Strecke übernommen, der kurzfristig zum Kreisverkehr umfunktioniert werden sollte. Bille und Daniel kümmerten sich um die Strecken danach.
    Wichtig war, wenn eine Gruppe den Kreis hinter sich gebracht hatte, für die nächste Gruppe blitzschnell eine andere Fährte zu legen. Bille entschloß sich, die erste Gruppe nach Leesten zu schicken — auf einer Strecke, die gespickt war mit Koppelgattern, die zu öffnen und zu schließen waren, mit Gräben, die man überspringen — oder durchwaten mußte, wenn man Lust auf nasse Füße verspürte — und mit einer Reihe natürlicher Hindernisse, die den Reitern keine schweren Stürze, aber doch vielleicht ein kleines Schlammbad einbringen würden.
    Die zweite Gruppe wurde nach Peershof geleitet. Ein paar selbsthergestellte Hinweisschilder sollte die Gruppe in dem Glauben lassen, bei Peershof handele es sich um das angestrebte Ziel, an dem das Festessen auf die Teilnehmer wartete.
    Die dritte Gruppe würde dem Sägewerk einen Besuch abstatten und sich unversehens einem höchst unfreundlichen und reiterfeindlichen Sägewerksbesitzer gegenüberfinden.
    „Und die vierte Gruppe schicke ich in den Schweinestall von Groß-Willmsdorf“, sagte Bille laut.
    Daniel hatte die Strecken nach Leesten und ins Sägewerk abgesteckt und blieb am Endpunkt des „Kreisverkehrs“ in einem sicheren Versteck, um die Blümchen — nachdem eine Gruppe die Stelle passiert hatte — für die nächste Fährte umzustecken.
    Aus der Ferne hörte man lautes Gejohle und ein wildes Hupkonzert. Die Gesellschaft begab sich per Auto die zweihundert Meter zum Start, wohin inzwischen die Pferde übergeführt worden waren. Es bedurfte Karlchens Zeichen mit der Trillerpfeife gar nicht mehr, um die Fährtenleger auf den bevorstehenden Beginn der Veranstaltung aufmerksam zu machen.
    „Warum machen sie ihre Schleppjagd nicht gleich im Auto?“ knurrte Florian, der die erste Strecke betreut hatte. Am Anfang wollte man die Reiter noch nicht allzusehr erschrecken, damit sie nicht womöglich umkehrten. So hatte Florian sich darauf beschränkt, den Weg mit Barrieren aus trockenen Zweigen, Strohballen und Brettern etwas mühsamer zu gestalten. Und da er ja die Reiter und nicht die Pferde erschrecken wollte, hatte er einen Teil der Strecke durch einen Waldweg laufen lassen, der besonders dicht bewachsen war, so daß die Reiter mit ihren Köpfen unweigerlich die Zweige berühren mußten. Und um die Wirkung zu erhöhen, hatte er die Zweige dicht mit Mehl bestäubt.
    Bettina erwartete die Reiter am Anfang ihrer Strecke mit einer schauerlich hergerichteten Vogelscheuche, die hinter einem Baum lauerte und vom Wind hin und her bewegt wurde. An einer anderen Stelle kam das Brüllen eines Löwen von einem versteckten Tonband. Beides hatten sie am Abend vorher unter viel Gelächter zusammengebastelt, ebenso wie sie den ausgestopften Elchkopf aus dem Jagdzimmer in Peershof entführt und in den Wald geschafft hatten. Hier glotzte er jetzt mit seinen Glasaugen böse aus einem Gebüsch auf die um die Ecke biegenden Reiter in einer Höhe, die auf ein Körpermaß von fast drei Metern schließen ließ.
    Die Vorbereitungen waren getan, nur Bille malte in aller Eile noch ein Schild „Restaurant zum fröhlichen Landmann“, das sie an der Schweinestalltür anbrachte.
    Die ersten Reiter waren auf der Strecke. Die vom Alkohol beschwingten fröhlichen Gespräche verstummten bald, jeder war nur noch mit sich und seinem Pferd beschäftigt. Die ersten Seufzer und verhaltenen Flüche wurden hörbar. Florian lachte glucksend in sich hinein und hatte Mühe, sich in seinem Versteck ruhig zu halten. Er wartete auf den Auftritt der blonden Dame, der würde er ein bißchen einheizen!
    „Huch! O Gott, ich bin erschrocken!“ kreischte eine weibliche Stimme.
    Sie hatten also die Grenze zu Bettinas Bereich passiert. Bettina wartete versteckt in einem Baum, den Finger auf dem Wiedergabeknopf des Tonbandgerätes.
    „Was blüht denn hier Eigenartiges? Ich bin
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