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Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel

Titel: Bille und Zottel 04 - Applaus fuer Bille und Zottel
Autoren: Tina Caspari
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alles kommt! Die reichsten Leute aus der Stadt sind in unserem Klub Mitglied, wir sind der vornehmste Reitklub im Umkreis von hundert Kilometern, Kleines! (Das hätte er nicht tun dürfen, sie Kleines nennen!) Da kannst du Pferde sehen — eine Augenweide! Und Autos, sagte ich dir! Autos — ein Luxus, das glaubst du gar nicht!“
    „So? Und wer macht den — Geländeritt? Die Pferde oder die Autos?“
    Der Mann schnaubte verächtlich durch die Nase.
    „Das verstehst du grünes Gemüse gar nicht. Das höchste Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde!“ röhrte er mit einer gehörigen Portion Bibber in der Stimme. „Aber das ist eben nur wenigen vergönnt.“
    „Und Ihnen ist es auch vergönnt?“
    „Tja...“ Der Mann schaute befriedigt auf das himbeerfarbene Blümchen, das sich endlich bequemt hatte, an der Stelle zu bleiben. „Ich bin der Klubwart.“
    „Aha. Und wann startet das große Ereignis?“
    „Morgen um zehn. Der ,Krug‘ in Wedenbruck ist Sammelplatz, Start wird dort vorn am Waldrand sein. Ja, da gibt’s was zu gucken für euch Kinder.“
    „Warum so spät?“ fragte Bille. „Um zehn wird es doch schon heiß?“
    „Hach, Mädchen, was du für Vorstellungen hast. Unsere Klubmitglieder sind nun mal keine Frühaufsteher.“
    „Darf ich mal sehen?“ Bille blickte dem Mann über die Schulter, der seinen Plan studierte. „Das nächste Blümchen kommt drüben an die Feldscheune, stimmt’s?“
    „Gar nicht so dumm, das hätte ich jetzt gar nicht — na, ich muß weiter. Kannst ja morgen beim Start zuschauen kommen. So was sieht man nicht alle Tage!“
    „Sicher nicht“, sagte Bille und versuchte, ernst zu bleiben. „Danke für die Einladung. Ich komme bestimmt.“

    Sie konnte es kaum erwarten, die Neuigkeit an die anderen weiterzugeben. Als erster wurde Karlchen eingeweiht, der in der Sattelkammer Zaumzeug und Sättel putzte.
    „Hm .. . “, sagte er und schaute Bille mit schiefgelegtem Kopf listig an. „Das hört sich gut an. Da gibt’s bestimmt was zu lachen.“
    „Vielleicht auch nicht. Möglicherweise sind das alles ganz ausgezeichnete Reiter — und nur der Klubwart ist so ein schräger Typ. Das Auto hättest du sehen müssen!“
    „Püh — Herrenreiter!“ Karlchen schniefte verächtlich. „Na ja, wir werden ja sehen.“
    „Was werden wir sehen?“
    Bettina, Daniel, Simon und Florian stürmten die Sattelkammer.
    „Im schlimmsten Fall einen großen Auftritt. Und wenn wir Glück haben, einen riesigen Jux“, sagte Bille und erzählte noch einmal ihr Erlebnis mit dem merkwürdigen Pferdefreund. Florian schaute erwartungsvoll von einem zum anderen.
    „Da muß doch was zu machen sein“, sagte er lauernd.
    „Auf jeden Fall schauen wir uns die Bande mal an. Wenn sie alle so sind wie der Zigarrenonkel — na, da dürfte uns manches einfallen“, sagte Daniel grinsend. „Reiten wir doch die Himbeerblümchen-Strecke mal ab, damit wir im Bilde sind.“

    „Das haut den stärksten Neger in die Pfanne“, flüsterte Karlchen Bille zu, als sie am nächsten Morgen den großen
    Auftritt der Reitklub-Mitglieder verfolgten . „Hast du schon mal so viele teure Schlitten auf einem Haufen gesehen?“
    „Na, die Pferde sind jedenfalls nicht doll, knapp Mittelmaß. Dafür sind die Sättel um so teurer.“
    „Tattersall-Pferde“, schnaubte Daniel herablassend. „Denen geht doch nach einem Kilometer schon die Puste aus.“
    Im Krug ging es hoch her. Der Reitklub nahm den Frühschoppen ein. Immer neue Luxuslimousinen fuhren vor. Die Pferde hatte man offenbar bereits am Tage vorher nach Wedenbruck transportiert und hier bei einem Bauern untergestellt.
    „Schau dir die an!“ Bettina stieß Bille in die Seite.
    Aus einem weißen Sportcoupe stieg eine nicht mehr ganz junge Dame mit einer Frisur, als sei sie im Begriff, in die Oper zu gehen. Ihr Reitdreß stammte sichtlich vom teuersten Schneider, und in den Ohren und an jedem Finger blitzte es von Brillanten.
    Aus dem „Krug“ stürzte ein Herr, den Bettina sofort als „maßgeschneidert“ betitelte.
    „Das ist der Typ von gestern“, flüsterte Bille.
    „Ach, Mäxchen!“ flötete die Dame, während „Mäxchen“ sich galant über ihre Hand beugte. „Wie entzückend das alles ist! Wie romantisch! Ich hoffe, Sie haben uns die Aufgabe nicht zu schwer gemacht? Prinz...“, sic ging zu dem schweren braunen Wallach hinüber, der direkt neben Bille stand und schlief, „und ich sind keine Gewalttouren gewöhnt. Nicht wahr, mein
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