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Big Bill Kriegt Sie Alle

Titel: Big Bill Kriegt Sie Alle
Autoren: Stefan Wilfert
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Hank.
    »Was war eigentlich mit dem Viereck-Rätsel?«, wollte der wissen. »Hab nie gehört davon!«
    »Ach, war gar nicht schwer«, meinte Wim und stieß mit Hank an. »Die Leute haben sich nur verrückt gemacht damit. Weil unsere Lehrerin, Miss Horsefall, es auch nicht lösen konnte, haben alle gedacht, das ist so schwer, daskriegt sowieso niemand raus.« Er trank einen Schluck. »Dabei kam später die kleine Catriona zu mir und gab mir ihre Lösung. Die hier.« Und er zeichnete ein normales Viereck mit drei Strichen innen drin.
    Hank schaute ihn an und begann zu lachen.
    »So einfach ist das?«
    Wim schüttelte den Kopf. »Nein, das war nicht genau die gesuchte Lösung. Aber die Kleine war sehr clever.«
    Hank sah ihn jetzt erwartungsvoll an. »Na, und? Wie sieht denn nun die richtige Antwort aus?«
    Wim nahm ein Blatt Papier. »Schau her!«
    Mit drei Strichen zeichnete er ein Viereck, dessen eine Seite von dem Rand des Papiers bestimmt war.
    »Wenn du das in den Ecken machst, kannst du sogar ein Viereck mit zwei Strichen zeichnen«, sagte er und trank sein Glas aus.
    Auch Hank leerte sein Glas.
    »Hättest lieber Lehrer werden soll, Wim«, sagte er. »Dann wär ich jetzt Bahnhofsvorsteher!«

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    DIE DICHTENDE KLAPPERSCHLANGE

    »Verdammt, was soll denn das!!« Kräftig zog Willi an den Zügeln, um die Wells-Fargo-Kutsche anzuhalten. Vor ihm auf der Straße stand ein kleiner bärtiger Mann in langem schwarzem Mantel, der seine doppelläufige Schrotflinte auf ihn richtete.
    Lauthals polterte er los: »Wirf die Kiste mit den Wertsachen runter!« Dann sagte er, leicht nach hinten gewandt: »Wenn er eine falsche Bewegung macht, dann gebt ihm die volle Garbe, Jungs!«
    Willi sah, wie aus dem Gebüsch heraus sechs Gewehrläufe auf ihn gerichtet waren. Kaum hatte er die Kiste von der Kutsche gewuchtet, da herrschte ihn der Bandit an weiterzufahren. Er fuhr aber nur bis um den nächsten Hügel herum und schlich sich dann, den Revolver in der Hand, zurück. Der Bandit war weg, aber die Gewehrläufe ragten noch immer aus dem Gebüsch. Vorsichtig pirschte er sich heran. Da bemerkte er, dass es einfache Stöcke waren, die der Gauner in die Zweige gesteckt hatte. An einem der Stöcke hing ein Zettel mit einem Gedicht.
    Willi trieb seine Pferde an und ritt damit nach Fox Town zum Sheriff. Big Bill nahm den Zettel und las ihn.
    »Schätze, das war wieder mal dieser Black Bart. Das ist schon sein siebter Überfall. Und jedes Mal hinterlässt er so ein Gedicht.« Er stöhnte auf. »Der Kerl geht mir langsam auf die Nerven!«
    Er ließ sich von Luke einen Kaktustee einschenken, setzte sich an seinen Schreibtisch, legte die Beine hoch und ließ den dicken Kater Fuzzy auf seinen Schoß.
    »Letztes Mal hat er in Stinkingwater einen reichen Rancher beklaut, jetzt Wells Fargo. So geht’s nicht weiter! Dieser dichtenden Klapperschlange muss das Handwerk gelegt werden! Die Beschreibung ist immer dieselbe: langer schwarzer Mantel über einem dicken Bauch, schwarzer Bart und doppelläufige Schrotflinte. Und jeweils ein zurückgelassenes Gedicht. Entweder liegt es am Tatort oder wir finden es im leeren Geldsack oder der geplünderten Geldkiste.«
    Big Bill rief Luke zu sich, er solle sofort nach Stinkingwater und Tombstone reiten und die dortigen Sheriffs zu ihm bitten. Er werde sich mit seinen Kollegen beratschlagen, was zu tun sei. In deren Gebiet hatten die anderen Überfälle stattgefunden.
    Einen Tag später saß Big Bill mit Smarty, dem Sheriffvon Stinkingwater, und Ronnie, dem Sheriff von Tombstone, zusammen.
    »Schätze, Männer, wir müssen dem Banditen endlich das Handwerk legen. Wir stellen eine Gruppe zusammen, die die Fahrwege kontrollieren soll.«
    »Gut gesagt, Big Bill«, meinte Ronnie. »Aber du weißt, im Moment habe ich keine Leute. In Kalifornien gibt es riesige Goldfunde und fast alle meine Männer sind weg, um nach Gold zu suchen!«
    Smarty nickte. »Bei mir genauso. Sogar mein Hilfssheriff ist weg. Pfff!« Er spuckte auf den Boden. »Diesen Black Bart haben wir so nötig wie ein Pferd zehn Zecken!«
    Big Bill überlegte. »Habt ihr die Gedichte von euren Überfällen mitgebracht?«
    Ronnie und Smarty nickten.
    Kurz darauf las Big Bill die Gedichte durch, die er in der Reihenfolge der Überfälle kennzeichnete:
    1.
    Ich danke für das Geld.
    Damit bezahle ich die Welt.
    Das Erste schon hat Sinn,
    womit ich beginn.
    Das war genial –
    bis zum nächsten Mal!

    2.
    Die heiße Geldfracht holte ich.
    Hatte lange
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