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Big Bill Kriegt Sie Alle

Titel: Big Bill Kriegt Sie Alle
Autoren: Stefan Wilfert
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Zündschnur anzünden. Es macht WUMM und du bist frei!«
    »Fo ähnlich fars auch«, sagte Shoe-Eating und spuckte zwei Zähne aus.

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    DER FALL DER FELLE

    Donnernd flog die Tür zum Sheriff-Office auf. Mit einem Besen in der Hand stürzte die alte Miss Bretterbottom herein.
    Luke versuchte, sie aufzuhalten. »Miss Bretterbottom, sind Sie doch vernünftig. Sie können doch nicht einfach so . . .«
    »Luke, lass mich sofort los. Schon als kleines Kind warst du wie eine Klette. Ich geh zum Sheriff, ob du willst oder nicht!«
    Big Bill saß hinter dem Schreibtisch, die Füße auf den Tisch gelegt und den Hut ins Gesicht gezogen, den dicken Kater Fuzzy schnurrend auf seinem Schoß.
    »Wa . . .wa . . .wasnlos? Gibt’s Kaktustee?«, schreckte er hoch.
    »Ich geb dir gleich was, Big Bill. Liegst hier faul rum wie zehn nackte Kakerlaken. Und so was will Sheriff sein?«
    Miss Bretterbottom schlug mit ihrem Besen auf den Sheriff ein und wollte ihn vom Stuhl fegen. Big Bill hielt die Hände vors Gesicht und schrie:
    »Luke! Hilfe! Halt sie endlich fest!«
    Bevor Luke die alte Dame bremsen konnte, bekam er ein paar Schläge mit dem Besen über. Aber dann saß die alte Miss Bretterbottom schwer atmend auf dem Stuhl, auf dem vorher der Sheriff gesessen hatte. Damit sie nicht wieder um sich schlagen konnte, hatte Luke sie vorsichtshalber gefesselt.
    »Also, Miss Bretterbottom, jetzt beruhigen Sie sich mal«, sagte Big Bill. Er schenkte sich und der alten Dame eine Tasse Kaktustee ein.
    »Hier, trinken Sie, und dann erzählen Sie, was los ist.«
    Er gab Luke ein Zeichen, Miss Bretterbottom wieder loszubinden.
    Schon etwas ruhiger, aber immer noch heftig atmend, trank sie ihren Tee.
    »Also, Big Bill, du weißt, schon als du ein kleiner Junge warst, hab ich viel von dir gehalten. Seit du damals rausgefunden hast, dass es Bobo war, der mir Seife in mein Honigglas getan hat, wusste ich, du hast das Zeug zum Sheriff.«
    Sie schlürfte weiter und stieß mit den Füßen ihren Besen in die Ecke.
    »Und dieser Bobo hat mir seitdem nur Ärger bereitet. Statt einem Bärenfell, wie ich es gewollt hatte, hat er mir einmal ein Kaninchenfell verkauft. Und erst neulich drehteer mir Pillen gegen mein Rheuma an. Dabei waren es bloß einfache Pfefferminzbonbons.«
    Big Bill und Miss Bretterbottom schlürften gleichzeitig von dem Kaktustee.
    »Und warum sind Sie heute hier?«, wollte Big Bill wissen.
    »Es geht um meinen Bruder Huckleberry.«
    »Sie meinen den, der draußen in den Wäldern am Chicken Lake lebt?«
    Miss Bretterbottom nickte. »Er ist Trapper und verkauft Tierfelle.«
    »Und was ist mit ihm los?«
    »Nix ist los«, sagte Miss Bretterbottom. »Nix. Seit Tagen hab ich ihn nicht gesehen. Weil er da draußen ganz alleine lebt, haben wir vereinbart, dass er mir jeden Tag eine Brieftaube schickt. Damit ich weiß, alles ist in Ordnung. Aber seit fünf Tagen ist keine Taube mehr angekommen.«
    »Ist das schon mal vorgekommen?«
    »Nein, nie!«
    Luke kratzte sich am Kopf. »Vielleicht hat jemand die Tauben abgeschossen.«
    Big Bill sah ihn zweifelnd an.
    »Ausgerechnet die fünf Brieftauben! Glaub ich nicht.« Er ging zum Schreibtisch und setzte sich seinen Hut auf.»Schätze, Luke, wir werden mal hinreiten und Huckleberry einen Besuch abstatten.«
    Sheriff und Hilfsheriff schnallten sich ihre Revolvergürtel um. Luke ging schon raus, um die Pferde zu holen.
    »Also, Miss Bretterbottom, wir sehen mal nach, was da bei Ihrem Bruder los ist. Wenn wir zurück sind, sagen wir Ihnen sofort Bescheid.«
    Miss Bretterbottom nickte und erklärte Big Bill noch ganz genau, wie man zu der Hütte ihres Bruders gelangte.
    Big Bill und Luke ritten aus Fox Town heraus, an Jacks Farm vorbei, sie durchquerten den Fluss und ritten dann weiter Richtung Schaukelfelsen, hinter dem das Waldgebiet begann, in dem sich Huckleberry aufhielt. Bei Einbruch der Dunkelheit lagerten sie auf einer Lichtung, entfachten ein Feuer und wickelten sich zum Schlafen in ihre Decken. Am nächsten Morgen ging es weiter. Gegen Mittag erreichten sie den Chicken Lake.
    Sie banden ihre Pferde vor Huckleberrys Hütte an und riefen nach ihm. Jedoch ohne Erfolg. Auch in der Hütte war niemand. Huckleberrys Pferd stand auf der Koppel. Alles schien ruhig und ganz normal. Am Steg schaukelte sanft die Elli, Huckleberrys Boot. Nichts deutete auf ein Verbrechen hin.
    Big Bill wollte sich noch einmal in der Hütte umschauen. Die Einrichtung war einfach, aber sauber. Ein schwererHolztisch
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